Tumgik
#hat er überhaupt grüne augen
schwimmtagebuch · 10 months
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Sag ihnen, dass sie in einer anderen Bahn schwimmen sollen, ich war schon versucht, es zu tun, aber dann denke ich mir wieder….Er ist ja wirklich schüchtern! Sag ihnen, wenn sie so langsam schwimmen wie ich, müssen sie raus gehen, aber du schwimmst doch schnell, für Brust! Das hat er so liebevoll gesagt. Ich kann überhaupt nicht schwimmen, ich schwimme ganz falsch. Er hat mich ganz fürsorglich gefragt, ob mir das Kreuz nicht wehtue, wenn ich den Kopf über Wasser halte. Ich habe den Kopf geschüttelt und ihm erklärt, dass mir der Fuß weh tue. Er hat mich gefragt, wo, ich habe es ihm gezeigt. Ist ganz nah bei mir gestanden, hat gelacht und gefragt: das Schienbein? Er ist wieder ein Stück zur Seite gegangen, er müsse jetzt noch fünf Längen schwimmen und dann arbeiten gehen. Ich auch. Er war schon wieder in der Startposition, aber noch ohne Brille. Blöd, gell? Nein, nein, es ist schon richtig, wenn du Geld verdienst. Dann sind wir wieder geschwommen, er schwamm neben mir und auf mich zu. Warum tut das jetzt so weh? Mir war ganz anders deshalb. Hat er nicht einmal gemeint, dass die siebte Bahn eine magische Anziehungskraft hätte, dass die Leute glaubten, das sei etwas ganz Besonderes? Ich denke, die magische Anziehungskraft kommt ganz allein von dir. Als er ging, hat er mir gewinkt. Ich habe ihm nachgeschaut, im Schwimmen, als er bei der Treppe war, habe ich ihm auch gewinkt, im Schwimmen. Ich liebe ihn so. Was für leuchtend grüne Augen er hat! Er ist so nah bei mir gestanden, dass ich es ganz deutlich gesehen habe. Was hat er mit seiner Badehose gemacht, ich habe es nicht gewagt, hin zu schauen. Er ist dann sofort weg gegangen. Ich glaube, er war erregt. Liebt er mich doch?
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kunstplaza · 11 months
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dermontag · 2 years
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Große Aufgaben für Macron Wer hier keine Gänsehaut bekommt, ist klinisch tot Von Alexander Oetker 25.04.2022, 09:45 Uhr Macron bleibt Präsident, auch, weil viele Wähler ein Zeichen gegen Rechts setzen wollten. Doch die Herausforderungen sind groß: Er muss das gespaltene Land einen - und in einer außenpolitisch schweren Zeit Europa zusammenhalten, weil Deutschland derzeit in dieser Führungsrolle fehlt. Ja, es war ein packender Wahlkampf. Ja, Frankreich ist gespalten. Ja, Marine Le Pen hat mehr Stimmen erhalten als je zuvor. Und doch muss man allen Analysten entgegensetzen: Emmanuel Macron ist erst der dritte Präsident, der überhaupt wiedergewählt wurde - und zwar nach dieser Amtszeit mit all ihren Krisen. Allein Corona hat die Franzosen so müde gemacht, dass diese Wiederwahl schon etwas Besonderes ist. Der Auftritt am Abend hat klargemacht: Macron hat verstanden. Er will nicht mehr der elitäre Präsident sein, der vor fünf Jahren am Louvre à la Sonnenkönig ganz allein seinen Triumph gefeiert hat. Stattdessen ein Auftritt mit Kindern und seiner Frau an der Hand, wieder zu Beethovens Ode an die Freude, Europas Hymne, auch das ein Symbol. Wer bei diesen Bildern keine Gänsehaut bekam, musste klinisch tot gewesen sein. Und Macron war dann auch gerührt von all dem, sein mehrfach gehauchtes "Merci", Tränen in den Augen inklusive, zeigte: Hier ist jemand wirklich bereit, sich seinem Volk zuzuwenden, auch aus Dankbarkeit, dass sie ihm noch mal ihr Vertrauen gaben. Ja, die Franzosen können Inszenierung und Macron beherrscht sie meisterlich, das wurde gestern Abend einmal mehr klar. Gut, Pathos geht den Deutschen aus Gründen ohnehin ab - aber vielleicht ist das angesichts des politischen Personals auch besser. Olaf Scholz in solcher Geste würde ja auch weiterhin aussehen wie - nun ja - Olaf Scholz eben. Eine Menge Mammutaufgaben für Macron Aber nun gilt es, Macron muss ranklotzen, an so vielen Fronten gleichzeitig: Er muss jene zumindest zu überzeugen versuchen, die rechts wählten. Besonders in den abgelegenen Regionen Frankreichs und in den Überseegebieten. Das wird nur funktionieren, wenn sich der Präsident um die Kaufkraft kümmert und um die Infrastruktur in den entlegenen Ecken des Hexagons. Dann gilt es, den Jungen zu danken, die Le Pen verhinderten. Ihnen versprach er die ökologische Wende, die muss er vorantreiben. Und er muss Europa einen - weil es sonst niemand tut, auf Deutschland jedenfalls sollte er nicht warten. Die erste Mammutaufgabe wird sein, Putin irgendwie zu einem Waffenstillstand zu bewegen - an seinen diplomatischen Erfolgen wird sich Macron messen lassen wollen. Und an seinen innenpolitischen Erfolgen wird er sich messen lassen müssen. Da ist ja immer noch die Rentenreform, die er nach den Gelbwesten-Protesten aufgeschoben hat. Viele Franzosen wollen große Reformen, damit ihr Land sich weiter von der Wirtschaftskrise erholt. All die Reformen kann er nun recht befreit angehen, denn er muss nicht mehr auf eine sofortige Wiederwahl schielen. 2027 kann Macron nicht erneut gewählt werden. Rechtsaußen könnte der große Kampf losbrechen Doch nun braucht er erst mal eine funktionierende Regierung: Mitte Juni finden die Parlamentswahlen statt, eine absolute Mehrheit für Macrons One-Man-Show "La République en marche" scheint ausgeschlossen. Also wird sich der Präsident dem linksgrünen Lager andienen, alle Äußerungen der letzten Tage deuten darauf hin. Da kann sich der grüne Yannick Jadot schon auf ein Ministeramt freuen, genau wie viele linke Politiker. Und die Rechte? Noch ist viel Katzenjammer. Doch Éric Zemmour, der Rechtsaußen, geiferte schon am Wahlabend, es sei das zwölfte Mal, dass der Name Le Pen mit einer Niederlage verbunden sei. Rumms, das saß, und es zeigt: Auch Marine ist auf der Rechten nicht unangefochten. Vielen extremen Wählern ist sie mittlerweile zu angepasst, sind ihre Forderungen zu konsensfähig. Spannend, ob sie sich wird halten können oder ob der große Konkurrenzkampf jetzt losbricht.
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argiininosucccinate · 3 years
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Nicht im Frame: Peter und Bob, am Ende ihrer Kräfte, Nerven und Geduld und sich fragend, wie Justus nach einer schlaflosen Nacht in diesen gottverlassenen Höhlen noch die Energie hat, dramatisch in den Sonnenaufgang zu blicken.
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herzlak · 3 years
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Und das muss jetzt einfach raus, weil ich nicht fassen kann, wie unheimlich egoistisch die älteren Wähler sind.
Ihr lieben alten Leute...
Euch stören ja viele Dinge heutzutage...
Gendern zum Beispiel. Das wollt ihr nicht, weil das ja unnötig ist. Schon das zusätzliche *in/*innen ist lästig, weil es einem zwei wertvolle Sekunden des ohnehin limitierten Lebens kostet. Der Feminismus wird auch übertrieben. Vergewaltigung. Na, hat die Frau halt danach gefragt, wenn sie eh rumläuft wie ein Flittchen.
Noch kurz zum Gendern: von divers wollt ihr gleich gar nichts hören. Divers - wer ist das schon? Entweder männlich oder weiblich.
Anxiety? Geht's auch auf Deutsch? Nur weil die jungen Leute mal traurig sind, heißt das ja nicht, dass sie Depressionen haben. Und soziale Angstzustände? Bitte wat?! Sowas hatten wir doch früher auch nicht! Aber den Suizid, den hat man nicht vorhersehen können. Schade, aber so isses halt.
LGBTQ+? Das hört sich doch an wie eine Krankheit! "Schwul", das benutzt man doch höchstens als Schimpfwort. Und wenn jemand jemanden vom selben Geschlecht liebt, dann muss das natürlich gleich die ganze Kaffeerunde wissen - worüber soll man denn sonst reden?
Das mit den Ausländern ist auch so eine Sache. Das sind doch alles Terroristen, oder? Und die aus'm Osten, die sollen ihre Probleme mal selber lösen. Und wenn ein weißer Deutscher eine dunkelhäutige Afrikanerin heiratet, dann kann es der Dame ja nur ums Geld gehen! Überhaupt - man sagt ja wohl Neger! Hat man ja früher auch immer getan. Mohrenköpfe müssen wir übrigens auch wieder kaufen, die sind alle. Wenn wir dann schon im Supermarkt sind, da gibt's dann im November immer reduzierte Erdbeeren. Die aus Israel sind die besten.
Klimawandel, der betrifft uns eh nicht. Wenn die Enkel danach fragen, dann antworten wir mit einem melancholischen Lächeln, dass wir bis dahin eh unter der Erde liegen. Deswegen wählen wir auch nicht Grün. Ist ja nicht unser Problem.
Was aber unserer Problem ist, das wär, wenn wir für die restlichen 15 Jahre nicht mehr 200 auf der Autobahn fahren dürfen. Wofür hab ich mir denn dann den teuren BMW gekauft? Außerdem will ich auf keinen Fall mehr Geld fürs Benzin ausgeben! Sowas häuft sich ja, am Ende kann man deshalb nicht mehr in den Urlaub fahren.
Einen Urlaub von vier im Jahr streichen? Geht gar nicht! So ein Flugzeug nach Spanien wird auch nicht billiger. Ganz zu schweigen von der Kreuzfahrt in die Karibik, die wir geplant haben. Das Fischbuffet da ist auch legendär! Und das ganze Obst! Sowas will man nicht verpassen, ganz klar.
Aber was wir doch am meisten lieben auf der Welt sind die Kinder, und vor allem die Enkel. Für die tun wir alles! 100€ Einkauf bei NewYorker und dann noch Eskapade in den Süßigkeitenshop. Aber lieber das Kind weg vom Musiker auf der Straße zerren - das sind eh alles Penner, gib denen bloß keinen Euro! Aber sonst? Sonst würde man alles für die lieben Kleinen tun!
Komischerweise gibt es da so einige Dinge, die euch überhaupt nicht stören...
Die 21-Jährige ist nämlich erstochen worden, weil ihr eure Mädchen dazu erzogen habt, nachts draußen Angst zu haben. Und weil ihr eure Jungen dazu erzogen habt, nachts draußen keine Angst zu haben. Das liegt nämlich gar nicht an dem Tanktop und dem Minirock des Mädels. Es liegt an dem mangelnden Respekt des Mannes gegenüber dem anderen Geschlecht. Und mit dem wurde er nicht geboren.
Nur weil ihr es nicht seid, heißt das nicht, dass es keine diversen Menschen gibt. Es gibt Leute, die sich in keinem Körper, in keiner Identität zuhause fühlen. Das heißt aber nicht, dass sie nicht sie Chance auf ein Zuhause haben. Aber aktuell werden sie dieser Möglichkeit beraubt. Von Leuten wie euch, die nicht sehen wollen, aber könnten.
Mehr junge Leute denn je leiden unter Depressionen und Angstzuständen. Vielleicht war das nicht immer so, aber jetzt ist es so. Dass sich also eine 13-Jährige die Pulsadern aufschneidet oder ein 15-Jähriger erhängt, das hat man vorhersehen können. Es hat nur keiner die Augen öffnen wollen.
Täglich werden Menschen für ihre Art der Liebe diskriminiert. Dabei sollte Liebe doch das höchste und schönste im Leben sein. Aber ihr macht es zum Gegenteil. Ein einfaches "Sollen sie doch machen" reicht nicht - schon gar nicht, wenn ihr Begriffe für eine Sexualität als Schimpfwörter gebraucht und Homosexuelle noch immer stereotypisiert. Und Menschen wie ihr sitzen in der Politik, stellen sich gegen Ehe für alle, weigern sich ihren Mitmenschen ihr Glück zu gewähren. Warum eigentlich? Weil "anders" schon immer blöd war. Menschen wie ihr erkennen nicht einmal, wollen vielleicht nicht erkennen, dass das eigene Enkelkind auch zu diesen Menschen gehört, denen ihr das Recht auf Liebe verwehren wollt.
An den Grenzen werden Menschen behandelt wie man es nicht einmal mit einer Mastsau tun würde. Kinder ertrinken auf hoher See, weil ihre Eltern ja gefährlich sein könnten. Und die, die's nicht tun, die werden eben in der Heimat erschossen oder versklavt. Dass die dunkelhäutige Dame übrigens Mutter, Vater und Geschwister in Afrika im Krieg verloren hat, das weiß auch keiner. Und dass sie in diesem weißen Mann endlich wieder ein bisschen Glück gefunden hat, das will keiner wissen. Genauso wenig wie die Geschichten der Menschen, die mit Hungerbäuchen und ausgezehrten Körpern auf den Plantagen arbeiten, damit ihr mit Bierbäuchen und Fettpolstern auch im Winter Erdbeeren aufs Eis drapieren könnt.
Dass der Klimawandel schon längst begonnen hat und euch täglich betrifft, hättet ihr schon vor fünf Jahren bemerken müssen. Oder vor ein paar Wochen, als NRW abgesoffen ist. Das lag nämlich nicht an einem Loch in der Bambuswasserleitung im Hause einer grün-wählenden Familie.
Wie viel CO2 ausgestoßen wird, das vergisst man mal ganz leicht, wenn man mit 200 im neuen Wagen über die Autobahn brettert. Die Kiste hat übrigens so viel gekostet, dass ihr mit dem Geld und einem anderen Auto auch für ein halbes Jahr höhere Benzinkosten hättet decken können.
Richtig blöd ist dann, wenn das Hotel in Malle abgesoffen ist. Genauso wie viele andere Inseln ab 2050. Und die Fische vom Buffet schmecken auch nicht mehr so gut - irgendwie nach Plastik. Sollte man die doch lieber den armen Kokospflückern auf ihren verbliebenen 3km² Inseln geben? Oh warte, zu spät. Die sind leider verhungert, weil sie schon seit Jahrzehnten keinen Fisch mehr für sich selbst im Ozean hatten. Dasselbe gilt fürs Obst.
Doch am schlimmsten: die lieben Kleinen sind plötzlich groß. Und noch schlimmer: sie wollen Grün wählen. Wegen all dem, was euch nicht stört, aber stören sollte. Weil es nämlich um eure Kinder, eure Enkel geht, denen ihr durch puren Egoismus die Zukunft zerstört. Ihr seid in 20 bis 30 Jahren weg, aber die nicht. Die müssen mit den Folgen von all dem kämpfen, was ihr verbockt habt und nicht gerade rücken wollt, weil ihr aus euren Fehlern einfach nicht lernt.
Alles würdet ihr tun für eure Lieben - aber ein grünes Kreuz setzen, als Zeichen der Liebe und Solidarität, als Zeichen der Wiedergutmachung? Das ist zu viel verlangt.
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06.09.2021: Tatianas Tagebucheintrag I
Aus dem Tagebuch von Tatiana Lightwood. 27. Dezember 1873
Ich hasse Will Herondale.
Ich hasse Will Herondale.
Ich HASSE Will Herondale.
Wie konnte ich jemals etwas anderes außer Abscheu für ihn empfinden mit seinem albernen Namen und seinem fürchterlichen walisischen Akzent und seinem absurd gutaussehenden Gesicht? Argh! Das entsetzliche Monster hat auf der Weihnachtsfeier des Instituts LAUT aus meinem alten Tagebuch vorgelesen. Auf der Bühne, im Ballsaal. Vor der ganzen Brigade.
Jeden einzelnen Eintrag, in dem ich meinen Namen als Frau Tatiana Herondale geschrieben habe. Jede Passage, in der ich Gedichte über seine absurden blauen Augen geschrieben habe, es lässt mich erschaudern, wenn ich nun nur daran denke! Wie ich wünschte, dass Elise Penhallow nie aufgehört hätte, das Spinett zu spielen und ihm somit die Möglichkeit gab, LAUT VORZULESEN. Ich wünschte, sie würde jetzt immer noch das Spinett spielen, bis ans Ende aller Zeit, und dass Will Herondale von diesem Lärm übertönt würde.
Die ERNIEDRIGUNG, sie ist nicht zu ertragen. Er ist ein MONSTER. Gideon stand einfach nur da wie verblödeter Ochse. Gabriel hatte wenigstens den Anstand, zu versuchen, meine Ehre zu verteidigen und bekam seinen Arm gebrochen, was wirklich das Mindeste war, das er tun konnte.
Es ist wohl besser, dass ich Will Herondales WAHRE NATUR und seine BOSHAFTIGKEIT jetzt entdeckt habe und nicht erst später. Aber oh, hätte ich sie nicht anders herausfinden können? Ein geflüsterter, herzloser Kommentar – ein Akt der Brutalität auf Kosten eines anderen – aber nein. Die ganze Brigade stand einfach da, gaffte mich an und flüsterte, flüsterte!
Natürlich hat Vater mir in der Kutsche auf dem Heimweg gesagt, dass ich Schande über uns und den guten Namen der Lightwoods gebracht habe. Gabriel hat den ganzen Weg über geschmollt, obwohl die Heilrunen ihm die Schmerzen, die er vorher hatte, genommen haben mussten, also gab es für ihn keinen Grund so griesgrämig zu sein. Nichts von all dem betraf ihn. Gideon nahm meine Hand und sagte: „Mach dir keine Sorgen, Tati. Bevor du dichs[1] versiehst, werden es alle vergessen haben.“ Ich sah aus dem Fenster der Kutsche und ignorierte ihn. Wie könnte er die Erniedrigung verstehen, die mir zugefügt wurde? Gar nicht, denn er ist ein begriffsstutziger Ochse.
Als wir in Chiswick ankamen, dachte ich darüber nach, das Tagebuch zu verbrennen, weil ich den Anblick des Dings einfach nicht mehr ertragen konnte. Will hat es für mich ruiniert. Ich ging in mein Zimmer und riss die Seiten aus dem Einband, dann zerriss ich jede einzelne Seite in kleine Schnipsel. Ich sah zum Feuer, welches genug heiße Kohlen hatte, aber ich konnte mich nicht überwinden, die Überbleibsel meines Tagebuchs dem Feuer zu überlassen, egal ob sie unseren Familiennamen beschmutzt hatten oder nicht. Diese Seiten waren gefüllt mit meinen faszinierenden Grübeleien und Ideen und Beobachtungen – über die Londoner Brigade, über die heldenhaften Taten meines Vaters, über die genaue Form von Elise Penhallows Nase und was diese über ihren schrecklichen Charakter aussagte – und ich sah ein, dass ich nicht sehen wollte, wie diese Worte sich in der Hitze kräuselten und zu Asche wurden. Stattdessen stopfte ich die herausgerissenen Seiten in meine grüne Seidenhandtasche und schlich den Flur hinunter. Ich habe sie im alten Mauseloch hinter einem der Gemälde meines Vaters versteckt, auf denen Dämonen seltsame Dinge tun. (Ich weiß nicht, warum er sie sammelt, aber ich nehme an, ich habe einfach noch keinen Kunstgeschmack entwickelt.) Ich eilte in mein Zimmer zurück und schmiss den Einband und Umschlag des Buchs ins Feuer.
Ich werde mit einem neuen Tagebuch von vorne anfangen, in dem ich W.H. überhaupt nicht erwähnen werden. Außer jetzt. Dies ist das letzte Mal.
Ich werde ihn büßen lassen. Egal, wie lange ich darauf warten muss.
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Originaltext: © Cassandra Clare Deutsche Übersetzung: © Cathrin L. Bild: Cassandra Jean 
[1] Ja, es sieht seltsam aus, aber es heißt tatsächlich ‚dichs‘. Danke, Julia, wieder was gelernt. 😉
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kageyamaseyes · 3 years
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Haikyuu!! – Beast
Part II
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Der Peilsender lag nicht unweit von der Öffnung. Tsukishima hob ihn auf und betrachtete ihn. Die Spitze war verbogen und grünes Blut klebte daran. "Glaubt ihr es ist da unten?", hörte ich Hinata fragen und drehte mich zu dem Jüngeren um. Er hatte sich zu dem riesigen Loch gekniet und sah hinab in die Dunkelheit. "Geh nicht zu nah ran. Wir wissen nicht, was dort unten lauert... falls dort überhaupt etwas ist. Vielleicht ist die Decke auch einfach nur eingestürzt", sagte Kageyama. Er stand vor dem Zaun, der den Übergang zwischen Schuldach und Abgrund markierte und sah hinab. Ich nahm die Taschenlampe zur Hand und leuchtete in den Schacht hinein. Es ging gut und gern knapp zwanzig Meter in die Tiefe. Ich schluckte. "Kageyama hat Recht, wir sollten nicht zu nah ran gehen", pflichtete ich dem ehemaligen Setter bei. Der Schacht war, soweit ich das beurteilen konnte, von dem Beast geschaffen worden. Die Decke war nicht einfach nur eingestürzt, dafür wirkte das Innere zu glatt. "Was machen wir jetzt?", fragte Yamaguchi, der verunsichert die Waffe umklammerte. "Wenn es wirklich dort unten ist, scheuchen wir es auf. Es ist immerhin unsere Aufgabe jedes Beast zu befreien, ihrer menschlichen Seite zu Liebe", antwortete ich und löste eine Blendgranate von dem Gebrauchsgürtel. "Holen wir den Menschen, der es einmal gewesen ist, wieder zum Vorschein." Mit diesen Worten ließ ich die Granate fallen. Wir traten zurück und bedeckten vorsichtshalber unsere Augen. Der Knall ertönte, kurz darauf flutete grelles Licht den Tunnel. Ein lautes Kreischen ertönte aus dem Inneren des Tunnels. Der Beton unter unseren Füßen begann zu wackeln und die losen Steinbrocken sprangen auf dem Dach herum, als dieses zu vibrieren begann. Ich hörte es. Immer lauter schlugen die Krallen des Beast in die Betonwände. Das unheilvolle Schaben seiner Klauen, die sich mit jeder Sekunde tiefer in den Beton krallten, drang zu uns heran. Dann schoss es aus dem Schacht hervor. "Jetzt!", schrie ich. Keine Sekunde später prasselte ein Kugelhagen auf das Beast nieder. Es kreischte und fauchte aufgebracht, doch wir feuerten weiter auf es ein. Die Patronenhülsen donnerten im Takt unserer Herzschläge zu Boden. Das Beast änderte seine Taktik. Den Kugeln auszuweichen funktionierte nicht, also ging es zum Gegenangriff über. Gerade rechtzeitig konnte ich zur Seite springen, bevor der lange Schweif des Beast mich attackierte. Messerscharfe Federn strichen knapp über meine Augen hinweg. "Hinata! Nein!", brüllte Kageyama. "Vorsicht!" ich sah wie Tsukishima Kageyama mit zu Boden riss, ehe die riesige Pranke des Beast ihn erwischen konnte. Sofort sprang ich auf, um meine Kameraden weiter zu unterstützen. Ich stockte bei dem Anblick, der sich mir bot. Hinata! Das Beast hatte den Mittelblocker im Maul und schüttelte ihn, wie ein Hund, der sich über seinen Knochen freute. Ich sah Blut. Die rote Flüssigkeit spritzte auf den Beton, gegen das Geländer, es war überall. Tsukushima und Kageyama rappelten sich wieder auf. "Zielt auf seine Augen!" Tsukishima landete den entscheidenden Treffer. Das Beast gab einen schrillen Ton von sich und riss sein Maul auf. Mit einem dumpfen Geräusch fiel Hinata zu Boden. Vom Schock erblindet zu sein, taumelte das Beast rückwärts auf das Geländer zu und stürzte in den Abgrund. Laut schlug es auf dem Boden auf. "Hinata! Oi!", der schwarzhaarige Setter stürzte auf den Kleineren zu und hob ihn in seine Arme. Ich sah wie er seine Hand auf die Wunde des Orangehaarigen presste, doch es half nicht. Weiteres Blut quoll zwischen seinen Händen hervor und vermischte sich mit den Patronenhülsen zu ihren Füßen. "Wir müssen ihn hier wegbringen!" Kageyama und ich legten je einen Arm von Hinata über unsere Schultern und trugen ihn hastig die vielen Stufen der Karasuno hinunter. Wir achteten nicht weiter darauf, ob sich noch weitere Beast in dem Gebäude aufhielten oder nicht. Die Wunde hatten wir provisorisch mit einem Hemdstreifen abgebunden, doch das Blut würde den Verband schnell durchweichen. Wir mussten uns also beeilen!
"Yamaguchi, Tsukishima, beeilt euch!", rief ich den beiden zu. Kageyama trat die Tür des Haupteingangs mit seinem Fuß auf. Die Schwingtür knallte auf der anderen Seite gegen die Betonwand. Langsam schwang sie zurück. Wir blieben abrupt stehen. Vor den Stufen des Eingangs lag das Beast. Es wandte sich hin und her und brummte Töne des Schmerzes. "Shit!" Wir bewegten uns schnell aus dem Blickfeld des Beast. Tsukishima und Yamaguchi schoben sich an uns vorbei und spähten vorsichtig nach draußen. "Wie sieht's aus?", fragte Kageyama neben mir ungeduldig. "Nicht gut. Wir müssen uns wohl durchschießen", antwortete der Blonde. "Ich habe kaum noch Munition übrig." "Ebenso." "Ich dachte das Zeug wirkt. Die Viecher sollten sich doch heilen, oder nicht!?" "Psst!", machte Tsukishima. Die Tür fiel ins Schloss und sie pressten sich flach gegen die Wand neben der Tür. "Es hat uns gesehen." Wir fackelten nicht lange und verfrachteten Hinata in einem der Klassenräume. Der Junge hatte Farbe verloren. Seine Augenlider zuckten. Es sah nicht gut für ihn aus. "Wir müssen Hinata hier rausschaffen. Solange dieses Ding vor der Tür liegt, wird das nichts. Wir brauchen eine Ablenkung, um ihn hier raus zu schaffen...", mein Blick traf den von Tsukishima. Er nickte, wissend, was er zu tun hatte. "Wir geben euch ein Zeichen. Yamaguchi komm mit." "Tsukishima." Er wandte sich um und ich warf jedem von ihnen ein weiteres Magazin zu. "Seid vorsichtig." "Klar doch. Wir schließen dann zu euch auf." Ihre Schritte entfernten sich, erst stetig, dann rasch. Ich hörte Schüsse und das Kreischen des Beast. Wir schulterten Hinata und traten langsam zur Tür. "Geht schon! Los!", hörte ich unser Stichwort und sofort rannten wir los. Ich wagte es nicht über die Schulter zurückzuschauen. Als wir an dem Sportplatz mit dem riesigen Abdruck vorbeikamen, schlugen plötzlich die Sensoren an. Mit einem kurzen Blick auf das Display sah ich, wie sich uns scheinbar ein weiteres Beast näherte. Gehetzt hob ich meinen Blick wieder, doch ich sah nichts. Das Piepen wurde lauter und lauter, bis es zu einem durchgängigen Ton wurde. Wir fuhren herum. Nichts. Kein Beast, kein Tsukishima, kein Yamaguchi. Gar nichts. Wir checkten beide unsere Displays. Auch auf Kageyamas Display wurde ein Beast angezeigt. Wir sahen auf den Boden unter unseren Füßen. Ich schluckte. "Weg hier, bevor uns das Ganze um die Ohren fliegt!" Kageyama und ich hetzten den Berg hinab. Wir folgten den Markierungen und gelangten irgendwie unversehrt durch das Dickicht. Gewehrläufe richteten sich auf uns, als wir durch die Gräser brachen. "Hilfe! Wir brauchen Hilfe! Hinata wurde getroffen!", schrie Kageyama und wir wurden hektisch ins Dorf durchgelassen. Yachi kam uns entgegen: "Oh Gott, Hinata! B-bringt ihn zu Kiyoko! Sie ist in der Krankenstation!", brabbelte das Mädchen sichtlich geschockt. * "Sind Tsukishima und Yamaguchi schon zurückgekehrt?", fragte der Setter, als ich meinen Kopf in die Krankenstation streckte. Ich reichte ihm eine Flasche Wasser und schüttelte verneinend den Kopf. Wir waren seit etwas mehr als zwei Stunden zurückgekehrt und die Sonne senkte sich langsam in Richtung Horizont. "Wie geht es ihm?", fragte ich, doch Kageyama schwieg. Ich sah auf Hinata hinab. Die Wunde war versorgt worden und ein nasses Tuch lag auf seiner Stirn. Kiyoko hatte Schmerzmittel aufgetrieben und dem Jungen gegeben. Er schlief, doch er sah nicht sonderlich friedlich dabei aus. Leise Worte verließen seine Lippen. "Was sagt er?", fragte ich Kageyama. Er zuckte nur mit den Schultern. "Er spricht nicht. Hinata gibt Laute von sich", ich drehte mich um und sah Shimizu am provisorischen Eingang stehen. Ich nickte ihr als Begrüßung kurz zu. "Laute? Was meinst du damit?", fragte ich sie. "Laute wie ein Tier. Er knurrt gelegentlich", sie hob ihren Blick von dem Verletzten und sah mich direkt an. "Er ist nicht immun."
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crazy-walls · 3 years
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hmmmm idk if its mean to send u another prompt? if it is, pls ignore this ._. but maybe if u get an idea for 14 or 50 and justus/ peter or bob (or both) (idk i thought its worth a try?)
Totally fine, I had a lot of fun with this! Ich hab erst kürzlich "Nacht in Angst" gelesen und die Folge ist nicht nur super, ich fand sie auch sehr passend zu dem Prompt - also ist das hier quasi ein Prequel dazu geworden ;) hoffe, es gefällt dir :)
“You look amazing tonight.”/“Nothing is wrong with you.”
Fluchend kniete Justus auf dem Boden und versuchte, seinen linken Schuh zu binden. Das dämliche Jackett nahm ihm beinahe jegliche Bewegungsfreiheit, aber er hatte ebenso wenig Lust, sich erst heraus zu schälen, nur um sich anschließend wieder in den unnachgiebigen Stoff quetschen zu müssen. Aber er kam einfach nicht richtig an die Schnürsenkel ran.
Was man nicht alles für ein unvergessliches Erlebnis tat, dachte er grimmig und funkelte die schwarzen Schuhe an. Sie reflektierten den warmen Schein der Flurbeleuchtung, doch inzwischen war es Justus ziemlich egal, wie elegant sie aussahen. Am liebsten hätte er sie in die Ecke geschleudert, und den Anzug gleich hinterher. Schon lange hatte er sich nicht mehr so unwohl gefühlt. Das Etikett seines Hemds kratzte im Nacken, die Krawatte schien ihm langsam die Luft abzuschnüren und hier drinnen war es sowieso viel zu warm, um sich in einem Anzug zu verrenken.
„Was treibst du denn da, Junge?“
„Frag lieber nicht“, knurrte Justus und stand ächzend auf. Onkel Titus‘ irritierter Blick folgte ihm, als er den linken Fuß auf die zweite Treppenstufe hievte. Immerhin war die Hose nicht ganz so eng, aber der Stoff war ebenso steif wie der der Anzugjacke.
„Kann man dir irgendwie helfen?“
„Nein.“
Kopfschüttelnd setzte Titus seinen Weg in die Küche fort. „Weißt du, was dein Neffe vorhat?“, hörte Justus gedämpft durch die angelehnte Tür dringen.
„Ich glaube, er hat eine Verabredung“, erwiderte Mathilda. „Oder irgendeinen Unsinn im Kopf, so genau weiß man das ja nie. Jedenfalls hält er sich mal wieder sehr bedeckt.“
„Verabredung? In dem Aufzug? Mit wem denn?“
„Ein Date“, präzisierte Tante Mathilda, und wäre Justus nicht so genervt, hätte er über ihre Betonung des Worts wahrscheinlich gegrinst.
„Euch sollte eigentlich bewusst sein, dass ich euch durchaus hören kann“, grummelte er stattdessen, nachdem er es endlich geschafft hatte, die verdammte Schleife zu binden, und trat durch die Tür.
„Na, dann kannst du jetzt ja auch mal erzählen, warum du dich so in Schale geworfen hast.“
„Wir haben Pläne.“
„Wer ist wir? Und was für Pläne?“
Bevor Justus antworten konnte, kam sein Onkel ihm zuvor. „Wen sollte er wohl meinen? Können doch nur Peter und Bob sein“, sagte er, als sei es das Selbstverständlichste überhaupt. Und genau genommen war es das wohl auch. „Die Pläne würden mich allerdings auch interessieren.“
„Wir wollen nach Hollywood“, erklärte Justus. Mehr mussten die beiden wirklich nicht wissen, oder er käme gar nicht mehr weg. Denn wenn Titus erfuhr, dass Justus und seine Freunde zur Star Wars Prämiere fahren würden, gäbe es für ihn wohl kein Halten mehr – schon seit Wochen schwärmte Titus von dem neuen Film, obwohl er ihn noch gar nicht gesehen hatte. Besser, ihm erst morgen alles zu berichten, auch wenn es Justus ein schlechtes Gewissen bereitete.
Glücklicherweise blieben ihm weitere Fragen erspart, denn in diesem Moment klingelte es an der Tür. Sofort drehte Justus sich um und lief durch den Flur. Als er die Haustür öffnete, konnte er einige Sekunden lang nur starren. Peters Anzug saß nahezu perfekt und das weiße Hemd brachte die Sonnenbräune des Sommers hervorragend zur Geltung. Die grüne Krawatte ließ seine Augen noch mehr strahlen als sonst und schaffte es sogar, auch das Rot in Peters Haaren weiter zu betonen.
Allerdings erging es Peter nicht viel besser als Justus. Der Zweite Detektiv musste erst einmal schlucken, bevor er ein „Du siehst toll aus“ hervorbrachte.
Sofort spürte Justus wieder, wie der Anzug ihn einengte. Unbehaglich zupfte er am Revers des Jacketts herum, schaffte es aber doch, eine angemessene Erwiderung zu finden. „Nicht annähernd so toll wie du“, murmelte er und war sich nur allzu bewusst, wie das Hemd aus seiner Hose rutschen wollte. Mittlerweise war es fast zu kurz, und vielleicht sollte er wirklich endlich dem Drängen seiner Tante nachgeben und ein neues kaufen.
„Du hast ganz offensichtlich keine Ahnung“, meinte Peter und sein Grinsen ließ Justus ganz schnell alles Andere vergessen. „Ich hab heute Abend garantiert die bestaussehende Begleitung, und die klügste noch dazu.“
Justus rollte die Augen und löste seine Krawatte ein wenig. „Erzähl keinen Blödsinn.“
„Tu ich nicht.“
„Peter, auch wenn es nett gemeint ist, brauchst du sowas nicht zu sagen. Es sieht ohnehin jeder, dass das nicht stimmt.“ Und dass Peter so ziemlich jeden anderen haben könnte, schoss es Justus ungebeten durch den Kopf. „Dass mit mir was nicht stimmt“, rutschte es ihm auch schon heraus, bevor er sich auf die Zunge beißen konnte.
Augenblicklich erlosch Peters Grinsen und eine kleine Falte bildete sich zwischen seinen Brauen. Entschieden trat er einen Schritt auf den Ersten Detektiv zu, sah ihn ernst an und nahm Justus‘ Gesicht in seine Hände. „Ich sag das, weil ich es genau so meine. Du siehst großartig aus, und mit dir stimmt absolut gar nicht nichts.“
„Nicht nichts?“
„Du weißt doch, was ich meine“, schimpfte Peter und beugte sich zu ihm hinab, um ihm einen flüchtigen Kuss auf die Lippen zu drücken – wahrscheinlich vor allem, damit Justus ihm nicht weiter widersprechen konnte.
„Also doch ein Date!“, zischte es hinter der Küchentür und Justus zuckte zusammen.
Er merkte, wie er knallrot wurde. „Lass uns in der Zentrale auf Bob warten.“
„Wieso? Hier ist’s sicher wärmer als da drüben.“ Offenbar hatte Peter überhaupt nicht mitbekommen, dass sie nicht ganz ungestört waren.
„Da drüben gibt es aber keine neugierigen Tanten und Onkel, die über meine Motivation bezüglich der Wahl meiner Abendgarderobe spekulieren“, knurrte Justus etwas lauter als nötig.
„Aha.“ Eindeutig noch nicht überzeugt, warf Peter einen fragenden Blick in Richtung Küche.
„Komm einfach mit.“ Ohne auf eine Antwort zu warten griff Justus nach Peters Hand und zog ihn hinaus auf die Veranda. Schon fühlte er sich etwas besser, und während sie über den Hof schlenderten, strich Peters Daumen immer wieder über Justus‘ Handrücken. Trotz allen Unmuts über die unbequeme Aufmachung breitete sich ein warmes Gefühl in seiner Brust aus. Etwas, das nicht nur Vorfreude war. Es würde ein ganze besonderer Abend werden, das spürte er – allerdings konnte er nicht ahnen, wie recht er damit hatte.
*
Bonus:
Mit einem erschöpften Seufzen fuhr Justus sich durch die Haare. Noch immer brannten seine Handflächen von dem Seil des Fahrstuhls, das er hinab gerutscht war, und er zweifelte nicht eine Sekunde lang daran, dass er die Schmiere nicht nur auf dem ehemals weißen Hemd, sondern auch im Gesicht hatte. Er konnte bloß hoffen, dass seine Tante schon schlafen gegangen war, wenn er nach Hause kam.
„Weißt du, ich hab mich vorhin doch geirrt“, riss Peter ihn aus seinen Gedanken.
„Was?“
„Jetzt bist du ganz eindeutig die bestaussehende Begleitung, die ich mir vorstellen könnte.“
Justus stieß ein Schnauben aus und schüttelte ungläubig den Kopf. Womöglich hatten die Gangster Peter doch eins übergebraten und er hatte es einfach vergessen. Oder das restliche Adrenalin ließ ihn völlig durchdrehen.
„Ich mein’s ernst“, bekräftigte der Zweite Detektiv und rutschte näher an Justus heran. „Ich steh auf verdreckte Männer in Anzug.“
Neben ihm prustete Bob los, aber als Peter Justus etwas unsanft in einen Kuss zog, war ihm das herzlich egal.
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jarrow-v0 · 4 years
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𝖉𝖊𝖗 𝖒𝖔𝖗𝖉 𝖆𝖒 𝖜𝖊𝖎𝖍𝖓𝖆𝖈𝖍𝖙𝖘𝖒𝖆𝖓𝖓
𝖉𝖊𝖗 𝖒𝖔𝖗𝖉 𝖆𝖒 𝖜𝖊𝖎𝖍𝖓𝖆𝖈𝖍𝖙𝖘𝖒𝖆𝖓𝖓
23.12.20. Ein Tag vor Weinachtachten. Die Familie Ornga ist bereits vorbereitet. Was soll noch passieren? 23.12.20. 7:00. „Was hast du jetzt schon wieder gemacht, Oline?!“ „Was denn, Ken?“, schreien sich die Geschwister Oruga an. 23.12.20, 7:16. „Kommt ihr jetzt bitte zum Essen?“, ruft der Vater. 23.12.20, 7:17. „Also, was war das heute früh, Oline?“, fragt die Mutter ihre Tochter. „Ach das...“ 23.12.20, 5:00. Oline schreit heftig auf. „Ach, das war nur ein Albtraum Mutter“, entgegnet Oline. „Und was hattest du für ein Problem, Ken?“, fragt die Mutter ihren Sohn. „Ach das... Die Dusche hat nicht funktioniert.“ 23.12.20, 7:21. „Und? freut ihr euch schon?“, fragt der Vater, „Ja“, sagen die Geschwister. 23.12.20, 14:30. „Was ist das denn jetzt wieder!“, schreit Oline. Der Computer springt von alleine an und zeigt ein Bild von einem Mann und dann ein weiteres Bild von dem Mann, aber er ist älter. Schließlich kann man einen Mann mit langem, weißem Bart sehen, der in Rot gekleidet ist. Das Bild bleibt stehen. „Der Weihnachtsmann?“, fragt Oline verdutzt. Sofort taucht ein neues Bild auf - und wieder ein neues. Die Augen des Mannes werden schwarz, die Kleidung fällt hinunter und dann fällt er aus dem Bild. 23.12.20, 14:32. „Was ist denn los!“, ruft die Mutter in die Richtung von Olines Zimmer. „Ach, gar nichts, Mutter…“, murmelt Oline in sich hinein. Wer würde ihr denn schon glauben? Und wieso sollte man es für wichtig halten? 23.12.20, 14:36.  Ken kommt in ihr Zimmer und setzt sich auf das Bett zu ihr. „Ich weiß. Ich weiß, was du gesehen hast. Ich habe es auch gesehen.“ „Wirklich?“, fragt Oline ihn zweifelnd. 23:12.20, 15:30. „Habe ich dich überzeugt, Schwester?“ fragt Ken Oline. „Ja.“ „Gut, aber wir müssen etwas unternehmen! Wir können einen solchen Todesfall nicht einfach so hinnehmen!“, entgegnet Ken energisch.  Die Familie hatte in der Vergangenheit schon oft mit solchen Dingen zu kämpfen, aber nie so knapp vor einem Festtag, geschweige denn vor Weihnachten. „Du kennst die Geschichte der Familie mindestens so gut wie ich und weißt, was in solchen Fällen der Vorgangsplan ist, Ken“, meint Oline zu ihm. 23.12.20, 17:00. „Also dann. wir wissen, worum es sich handelt. Der Weihnachtsmann wurde von einem Auftragsmörder erledigt.“ „So ist es, Oline, jedoch können wir das noch ändern, wenn wir jetzt sofort in die Vergangenheit reisen und gleichzeitig in seine Heimat“, sagt Ken zuversichtlich zu seiner Schwester. 23.12.20, 00:00 „Jikan, Bescho!“, rufen die Geschwister laut. 22.12.20, 00:00. „Wir haben jetzt exakt einen Tag Zeit“, meint Ken zu Oline. „Okay, aber sind wir denn auch am richtigen Ort?“ „Schau dich doch nur mal um, Oline. Wir sind am richtigen Ort!“ Tatsächlich sind die Ornga Geschwister tatsächlich am Heimatort des Weihnachtsmannes und auch sind sie nicht mehr in der Gegenwart, sondern in der Vergangenheit. „Jetzt aber los! Ein Tag ist schneller rum, als man denkt, und dann haben wir es womöglich nicht geschafft, den Mörder aufzuhalten.“  Mit diesen Worten von Ken machen sich die beiden auf den Weg, um den Mörder zu stoppen. 23.12.20, 02:00. Sie erreichen ein Iglu, aber statt aus Schnee aus verzierten Ziegelsteinen. „Gehen wir rein und schauen, was da los ist“, sagt Oline zu Ken. Sie betreten das Iglu und werden von der inneren Größe übermannt. Die Stimmung ist grandios und überall laufen kleine Helfer herum.  Sie tollen zwischen den Beinen umher und sorgen für Unruhe und Trubel. Doch dann kommt ein junger Mann auf die beiden zu und fragt sie: „Ich bin Masatoshi Eguchi und höchster Angestellter in diesem Hause. Ich diene dem Herrn direkt auf Befehl und habe Erfahrung mit Besuchern wie euch gemacht. Also, was ist euer Anliegen?“ „Wir sind in der Zeit gereist und müssen euch dringend vor dem Mord eures Herrn warnen!“ meint Ken aufgeregt zu Masatoshi Eguchi. „Verstehe. Ihr beide, ihr wartet hier!“, antwortet der Diener und verschwindet. „Und nun?“, fragt Oline ihren Bruder. „Warte einfach.“ Nach kurzer Zeit taucht er wieder auf und befiehlt ihnen: „Kommt jetzt!“ Die Geschwister folgen dem Mann hindurch durch das Iglu, wobei sie auf die vielen Helfer achtgeben müssen. „Wartet!“, sagt der Mann. Sie haben eine rote Tür erreicht, welche mit einem komplizierten Schloss abgeschlossen ist. Der Diener öffnet. „Ahhh! Sind sie also eingetroffen?“, erklingt eine Stimme aus dem Raum. Jetzt kommt die dazugehörige Person zum Vorschein. Ein dicker, alter, ungepflegter Mann, in hochwertigste rote Seide gehüllt. „Er lebt noch!“, ruft Oline munter in den Raum. „Warum denn auch nicht, meine Lieben? Ich bin der Weihnachtsmann, ich bin nicht zu töten. Ich bin der Sohn von Jesus.“ „Aber es wurde ein Mörder auf Sie angesetzt! Wenn sie nicht aufpassen, werden sie morgen tot sein!“, entgegnet Oline entsetzt. 23.12.20, 14:00. Stille herrscht im Raum. „Nein! Nein, nein, nein!“, schreit der Weihnachtsmann panisch. „Ihr müsst wissen: Es ist kein Auftragsmörder, sondern der Grinch! Derjenige, der Weihnachten wirklich über alles verachtet. Er würde es fertig bringen, den Herrn zu töten“, klärt der Diener auf. „Sie müssen hier weg!“, sagt Ken zum Weihnachtsmann. „Das weiß ich bereits und ich weiß auch schon, wohin“, meint der Weihnachtsmann geheimnisvoll. 23.12.20, 14:30. Er verschwindet mit seinem Diener und die Geschwister stehen alleine im Raum. „Da!“, schreit Ken plötzlich entsetzt und deutet mit seinem Finger an eine Stelle, an welcher sich ein grünes Etwas befindet. Jetzt beginnt auch der Diener hysterisch zu werden: „Sie müssen wirklich los, Sir! Dort vorne ist der Grinch!“ „A-Aber, wie soll er denn hier hergekommen sein?! Ich habe schließlich immer alles verschlossen und meine Helfer dienen auch meinem Schutz!“ 23.12.20, 15:00. „Wir haben nicht die Zeit zu reden, wir –“ „Ach, da kommt ihr aber früh drauf, ihr Schlauberger und Beschenkte!“, tönt es aus der Richtung vom Grinch hämisch. „Ihr habt doch jetzt schon keine Zeit mehr, um zu flüchten! Hahaha!“ „Das kann sein, aber wir lassen dich nicht Weihnachten für immer ruinieren!“, entgegnet Oline dem Grinch, während der Diener den Weihnachtsmann unbemerkt in Sicherheit bringt. „Und wie wollt ihr das machen, wenn ich fragen darf? Hahaha! Seht ihr, ihr könnt mir nicht davonkommen oder dachtet ihr ernsthaft, ich hätte nicht bemerkt, dass er geht? Hahaha!“ 23.12.20, 15:10. „Natürlich habe ich vorgesorgt. Ich habe mir schon gedacht, dass es so kommt. Hahaha! Ich habe gelernt, meinen Hass zu konzentrieren, also weg mit euch, ihr beiden!“ Er richtet seinen Kopf in die Richtung von dem Diener und seinem Meister. Er schießt eine konzentrierte Ladung Weihnachtshass auf den Weihnachtsmann. „Whoa!“, schreit dieser zitternd und fällt zu Boden und wälzt sich dort. „Willst du wissen, was mit dem Mann gerade passiert, Masatoshi Eguchi? In seinem Kopf spielen jetzt Millionen von Szenarien, in  denen Kinder an Weihnachten schreien, weinen und wütend auf ihn sind, hehe.“ 23.12.20, 15:25. „Ihr beide! Ken und Oline! Versucht, meinen Meister wieder aufzumuntern oder wir haben verloren!“, ruft Masatoshi Eguchi den Geschwistern Ornga zu. „Pah! Ihr könnt nichts mehr tun, ich habe gewonnen haha! Habt ihr mal auf die Uhr geguckt oder wieso denkt ihr, ihr könnt noch gewinnen, he!“, meint der Grinch frech. 23.12.20, 15:30. „Wir haben wirklich nicht mehr viel Zeit, Ken“, sagt Oline zu ihrem Bruder. „Wir haben noch 8 Stunden“, antwortet dieser gelassen. 15:31. „Ich höre, ihr wollt auch mal absoluten Hass spüren? Den könnt ihr haben!“, ruft der Grinch in den Raum und richtet seinen Kopf auf Masatoshi Eguchi und die Geschwister. 15:32. Er schießt. „Denkst du, wir haben nicht nachgedacht, Grinch? Du hast zu viel von deinem Trick preisgegeben!“, sagt Ken ruhig zu dem Grinch, der sich wundert, weshalb die drei nicht schon lange am Boden liegen. „Wir haben unsere ganze Weihnachtsliebe konzentriert. Verstehst du?“ „Pfff! Das heiß doch gar nichts! Ihr könnt nicht mehr gewinnen! Es ist doch schon – Der Grinch schaut auf die Uhr – verdammt! Das hat man jetzt von der Zeitumstellung! Es ist gerade einmal 15:41!“ Langsam richtet sich jetzt auch der Weihnachtsmann wieder auf. „Gehen Sie schon mal vor, Meister“, sagt sein Diener zu ihm. „Jetzt kümmern wir uns um dich!“, meint Masatoshi Eguchi zu dem Erzfeind seines Meisters. „Was wollt ihr denn tun? Seh ich so aus, als wär ich besiegbar?“ Die drei gehen auf den Grinch zu und wollen ihn gerade einsperren, doch dann verschwindet er auf einmal. „Er hat uns wirklich ausgetrickst! Und wir wissen nicht, wo der echte Grinch sich gerade aufhält. Der Meister muss auf sich achtgeben.“ „Wo ist er überhaupt, Masatoshi Eguchi?“, fragt Oline panisch. 16:00. „Ich ahne Schlimmes. Wir müssen ihn sofort finden!“, antwortet Masatoshi Eguchi. Stille. Dann rennen sie los, treten auf die kleinen Helfer, teilen sich auf, und suchen mit aller Kraft den Weihnachtsmann. Ken läuft an einem Gang vorbei und hört die Stimme vom Grinch: „Dumme Freunde hast du, Mann. Das muss man einfach mal sagen, haha!“ Er geht zurück und läuft in den Gang.16:02. Der Grinch ist dabei, den Weihnachtsmann zu fesseln und hat seinen Mund zugeklebt. Jetzt hat der Grinch Ken entdeckt. „Pf. Du schon wieder? Was willst du denn noch ausrichten! Alleine haha!“ „Was du kannst, kann ich schon lange Grinch.“ Ken richtet seinen Kopf auf den Grinch und schießt. „Spüre absolute Weihnachtsliebe!“, ruft er ihm zu. Der Grinch fällt schlagartig auf den Boden. Ken eilt zum Weihnachtsmann und reißt ihm das Klebeband vom Mund und löst die Fesseln. 16:04. Jetzt kommen auch Masatoshi Eguchi und Oline in den Gang. „Alles ist gut!“, ruft Ken den beiden zu. „Der Grinch ist außer Gefecht gesetzt!“ „Gute Arbeit, ihr drei!“, sagt der Weihnachtsmann, der jetzt von den Fesseln befreit ist. „Wir müssen nur noch kurz dafür sorgen, dass der Grinch nie wieder Probleme macht. Wir sollten ihn wegsperren.“ „Gute Idee! Wir müssen auch wieder zurück zu uns nach Hause und in unsere Zeit!“, meint Ken schließlich und schaut seine Schwester an. „Jikan, Bescho!“, rufen beide einstimmig.
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Die Mörderin aus dem Grunewald - Kapitel 5: Geheimer Pfingsturlaub auf Rügen (1) - Zusammentreffen mit Jeanne Diamanti
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(“Katze” by  ayachiyo) 
Kapitel 4
Samstag des Pfingstwochenendes 2020, ein Tag nach Claires Entlassung
         Als Claire am nächsten Morgen langsam aufwachte, war sie für einen Moment verwirrt. Die Umgebung kam ihr unbekannt vor. Doch dann spürte sie, dass etwas Weiches zu ihren Füßen lag. Schließlich drang ein leises Schnurren an ihre Ohren und schlagartig wurde ihr klar, dass sie sich in ihrem eigenen Schlafzimmer befinden musste. Plötzlich wurde ihr auch bewusst, dass eine große warme Hand auf ihrer Taille lag. Augenblicklich erstarrte sie. Sie drehte sich langsam und vorsichtig um. Unter einer anderen Decke lugte ein feuerroter Haarschopf hervor und Schritt für Schritt kehrte die Erinnerung zurück: Es war Jamie. Sie hatte ihn nach einem opulenten italienischen Essen gebeten, bei ihr zu bleiben. Sie hatte Angst gehabt, nach den sechs Monaten im Frauengefängnis allein zu bleiben. Er war geblieben. Unter gewissen Bedingungen. Und er hatte ihren Schutz wohl sehr ernst genommen.
         “Claire?” fragte flüsternd eine Stimme.  
         “Hmmm.” 
         “Claire, bist Du wach?” 
         “Hmmm.”  
         Jamies Kopf tauchte unter der Decke hervor, dann sah er sie an. 
         “Habe ich Dich geweckt?” 
         “Nein. Alles gut, schlaf’ weiter.” 
         “Auf gar keinen Fall, meine Liebe.” 
         “Warum? Heute ist Samstag! Du musst nicht arbeiten!” 
         “Stimmt, aber wir wollen heute nach Rügen fahren. Hast Du das vergessen?” 
         “Nein, aber …" 
         “Kein ‘aber’, Sassenach. Lass’ uns so schnell wie möglich aus dieser Stadt abhauen. Ich gehe duschen und mache uns Frühstück. Pack eine Tasche mit Kleidung für das Wochenende. Vergiss’ nicht, einen Pullover und eine Jacke mitzunehmen. Gut wären auch ein Paar warme Socken. An der Küste könnte es noch einmal kühl werden.” 
         Sie schaute ihn etwas genervt an. Doch dann küsste er sie und als sie wieder Luft bekam sagte sie, immer noch verschlafen: 
         “Ok. Aber morgen schlafen wir aus.” 
         “Morgen und übermorgen. Versprochen!” 
         Während Jamie geduscht hatte, hatte Claire einen kleinen Koffer mit Kleidung für das Wochenende gepackt. Auf dem Weg zum Bad hörte sie ihn in der Küche mit irgendwelchen Sachen hantieren und irgendeine ihr unbekannte Melodie dazu summen. Als sie zwanzig Minuten später die Treppe hinunter ging, drang ihr der Geruch frisch gebrühten Kaffees in die Nase. Sie musste lächeln. In der Küche empfing sie ein gedeckter Frühstückstisch, in dessen Zentrum eine Vase stand, aus der drei große duftenden Fliederzweige ragten. Jamie, in eine Jeans und ein Shirt gekleidet, stand vornübergebeugt über Adsos Fressnäpfen und füllte einen davon mit Trockennahrung. Unter seinem schwarzen Shirt zeichneten sich seine Arm- und Rückenmuskeln ab.
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(”Mohnbrötchen” by fotoblend)
         Claire dachte an ihre erste Begegnung mit Jamie im Verhörraum des Polizeipräsidiums zurück. Damals trug er einen dunklen Mantel und darunter einen gedeckten grauen Anzug, ein weißes Hemd und eine ebenfalls graumelierte Krawatte. Aus der Brusttasche seines Jacketts ragte ein dunkelgraues Einstecktuch hervor. Obwohl weder sein Hemd noch sein Anzug eng geschnitten waren, wurden bei jeder seiner Bewegung darunter Zeichen eines muskulösen Körpers sichtbar. Sie nahm bereits bei dieser ersten Begegnung an, dass er regelmäßig Sport trieb. Eine Vermutung, die er kurz darauf bestätigte. Mehr als sein muskulöser Körper hatte es ihr jedoch sein eindrucksvolles Gesicht angetan. Sein Gesicht zu sehen, es mit ihren Blicken zu erforschen und festzustellen, dass er dasselbe mit ihrem Gesicht tat, hatten Empfindungen in ihr ausgelöst, von denen sie nicht geglaubt hatte, dass sie dazu jemals wieder fähig sein würde. Doch äußerliche Schönheit konnte trügerisch sein. Auch Frank war einmal ein gut aussehender, smarter Mann gewesen und hatte sich doch als egoistischer Betrüger entpuppt. Was sagte ihr, dass Jamie ihr Vertrauen nicht auch missbrauchen würde? Gab es in Angelegenheiten des Herzens überhaupt eine Garantie? Frank hatte sie in einer Weise verletzt, die tiefe Narben auf ihrer Seele hinterlassen hatte. Zu ihrem eigenen Schutz hatte sie einen – wie sie meinte – undurchdringbaren Panzer um ihr Herz gelegt. Doch irgendwie hatte es Jamie vermocht, diesen Panzer zu durchdringen. War es die Art und Weise auf die er sie seit ihrer ersten Begegnung umworben hatte? Alles was er für sie tat, mit ihr tat, drückte Respekt, Achtung ja Verehrung aus. Sie erkannte es in seinen Augen. Wenn sie aus ihrem Leben erzählte und er über etwas staunte, ihr Respekt sollte oder über etwas Lustiges lachte – es war ehrlich. Und dennoch nagte der Zweifel, der sich von den Narben ihrer Vergangenheit nährte, an ihrem Herzen. Wie ein fettes Monster lastete er auf ihrer Seele. So konnte es nicht weitergehen. Das war keine Grundlage für eine Beziehung, geschweige denn für eine Ehe, wie Jamie sie ganz offensichtlich anstrebte. Sie würde es ansprechen müssen. Sie würde es ansprechen müssen, obwohl ihr davor graute. Besser ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende. Sie würde es ansprechen. An diesem Wochenende. Und wenn dann alles aus wäre? Dieses Risiko musste sie eingehen.
         Jamie erhob sich und drehte sich um.            “Hi Sassenach!” 
         Seine Augen strahlten. Sie ging auf ihn zu, umarmte und küsste ihn. 
         “Kaffee! Kaffeee! Oder ich gehe sofort wieder ins Bett, Dr. Fraser!” 
         “Sofort, Dr. Beauchamp!” 
         Als er ihr Kaffee einschenkte, strich sie sanft über die Fliederblüten und fragte: 
         “Gibt es eigentlich irgendeinen Raum, in dem keine Blumen stehen?” 
         “Sicher, Sassenach. In den Keller habe ich keine gestellt.” 
         Noch einmal legte sie ihre Arme um seine Taille und küsste ihn. 
         “Danke, Jamie.” 
         Er errötete. 
         “Ach, komm’ jetzt und lass’ uns frühstücken.” 
         Claire genoss das Frühstück. War es die große Abwechslung an Speisen? War es der Kaffee, der im Gegensatz zu der schwarzen Lauge aus dem Gefängnis endlich wieder wie Kaffee schmeckte? War es die Gegenwart von Jamie? Oder alles zusammen? Sie hätte wieder auf ein abwechslungsreiches Frühstück und auch auf ‘echten’ Kaffee verzichten können. Aber auf Jamie? Nein, auf ihn wollte sie nicht mehr verzichten. Obwohl … Es war genau dieser Gedanke, der ihr Angst machte.   
         “Was genau hast Du für heute geplant?” 
         Jamie, der gerade in ein mit Ei belegtes Mohnbrötchen gebissen hatte, gab nur einen Grunzlaut von sich. 
         “Erst kauen, dann antworten,” sagte sie spöttisch. Dann begann sie langsam das Müsli, das sie sich zubereitet hatte, zu löffeln. 
         Jamie griff nach seiner Tasse und nahm einen großen Schluck Kaffee. 
         “Nun, wenn wir hier fertig sind, packe ich Luigis Sachen und die Katze ein …" 
         “Dann mache ich derweil das Bett. Mein Koffer ist fertig.” 
         “Hm hm.” 
         Ein weiterer Schluck Kaffee rann durch Jamies Kehle. 
         “Anschließend fahren wir zu meiner Wohnung. Meine Reisetasche steht schon bereit.” 
         “Lerne ich dann auch Herrn von Bismarck kennen?”  
         “Das sagte ich ja und …. ich stehe zu meinen Versprechen.” 
         Sie antwortet nicht, sondern schenkte ihm nur ein verschmitztes Lächeln. 
         Dreißig Minuten später war es soweit. Das Bett war gemacht, die Küche gesäubert. Luigis Sachen, die Jamie aus der Geschirrspülmaschine genommen hatte, stapelten sich in drei großen Wäschekörben im Kofferraum des Autos. Adso war in seinen Reisekäfig verfrachtet und auf der hinteren Sitzbank angeschnallt worden. Neben ihm stand Claires Koffer. Jamie saß bereits im Auto, als Claire die Haustür abschloss. 
         Nach weiteren zwanzig Minuten parkte Jamie das Auto auf dem Parkplatz des Restaurants “Diamanti”. Sie stiegen aus und Jamie öffnete den Kofferraum. Er gab Claire einen der leichteren Wäschekörbe und nahm selbst einen weiteren. Kurz darauf klingelte er an der Eingangstür des Restaurants. Ein jungen Ober öffnete ihnen.  
         “Buongiorno, Dr. Fraser!” 
         “Buongiorno, Federico! Im Kofferraum steht noch ein Wäschekorb. Hol’ ihn bitte und mach den Kofferraum dann vorsichtig zu. Wir haben eine Katze dabei.” 
         “Si, Dr. Fraser!” 
         “Grazie Federico!” 
         Sie hatten gerade den Gastraum betreten, als Luigi Diamanti, mit ausgestreckten Armen herbei stürmte. Der Italiener war klein, nicht größer als 160 cm, aber drahtig. Er trug einen gepflegten schwarzen Schnauzbart. Auf seinem Kopf zeigte sich eine Halbglatze, um die herum schwarzes, kräftiges Haar wuchs. Er trug dieselbe Kleidung wie seine Ober. 
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(”Restaurant” by Mariamichelle)
         Jamie! Fratello mio! Benvenuto! Chi è la bella donna al tuo fianco?” 
         Luigis Stimme war melodisch, doch wie jeder echte Italiener schien er mehr mit seinen Händen als mit seinem Mund zu sprechen.   
         Auf Jamies Gesicht zeigte sich ein breites Grinsen. Er stellte seinen Korb auf einem der Tische ab und bedeutete Claire es ihm gleich zu tun. Dann legte er seinen rechten Arm um Claires Taille und deutete mit seiner linken Hand auf den Wirt.          “Das, Claire, ist Luigi Diamanti. Besitzer des besten italienischen Restaurants der ganzen Stadt.” 
         Diamanti errötete, strahlte jedoch auch. 
         “Das, Luigi, ist Dr. Claire Beauchamp.” 
         Der kleine drahtige Mann verneigte sich leicht, dann reichte er Claire die Hand. 
         “Herzlich willkommen, Dr. Beauchamp. Jamie hat schon viel von Ihnen erzählt und ich freue mich, Sie bei uns begrüßen zu dürfen.” 
         “Die Freude ist ganz meinerseits, Herr Diamanti. Das Essen gestern Abend war vorzüglich!” 
         Wieder erstrahlte der Italiener. 
         “Erlauben Sie mir, dass ich Sie mir meiner Frau bekannt mache.” 
         Dann drehte er sich um und rief in Richtung der hinteren Räume: 
         “Donna, vieni qui per favore! Abbiamo ospiti!” 
         Kurz darauf erschien eine hochgewachsene Frau. Ihre blonden Haare zeigten weiße Strähnen und waren zu einem Haarkranz geflochten, der in einen Zopf mündete. Sie trug ein grünes Leinenkleid, das ihre Hüften dezent verdeckte und weit über die Knie ging. Luigi ging auf sie zu, nahm ihre Hand und sagte:  
         “Jeanne, meine Liebe! Dr. Fraser kennst Du ja. Dies hier,” er deutete auf Claire,” ist Dr. Claire Beauchamp, seine Mandantin.” 
         Frau Diamanti lächelte zuerst Jamie an. Dann wandte sie sich Claire zu, lächelte und reichte ihr die Hand. 
         “Herzlich willkommen! Wie schön, dass wir Sie endlich einmal persönlich kennenlernen. Wir freuen uns, dass Ihr Gerichtsverfahren so einen guten Ausgang genommen hat.” 
         Bevor Claire antworten konnte, mischte sich Luigi noch einmal ein: 
         “Jeanne, biete unserem Gast doch etwas an. Ich bringe derweil mit Jamie das Geschirr in die Küche und lasse ihn seine Rechnung bezahlen.”  
         Die Männer verschwanden mit den Wäschekörben im hinteren Teil des Restaurants.  
         “Ein Kaffee?” fragte Frau Diamanti. 
         “Danke, aber wir haben gerade gefrühstückt und ich hatte bereits zwei Tassen.” 
         “Dann ein Wasser vielleicht?” 
         “Gern!” 
         Frau Diamanti ging, um das gewünschte Getränk zu holen. Zu gern hätte Claire gewusst, was diese Frau darüber dachte, dass sie und Jamie zusammen gefrühstückt hatten. Die Blicke, mit denen sie Jamie angesehen hatte, waren eindeutig nicht von der Art, wie sie einer verheirateten Frau aus Gründen des Anstandes angeraten waren. Ihr gegenüber war Jeanne Diamanti freundlich gewesen und dennoch konnte sich Claire nicht des Eindrucks erwehren, dass sie sich plötzlich in einer ungewollten Konkurrenzsituation befand. Kurz darauf kam Frau Diamanti mit einem Tablett zurück. 
         “Möchten Sie sich setzen, Frau Beauchamp?” fragte sie und deutete auf einen der Tisch.          “Danke, ja.” 
         Sie nahmen Platz und Jeanne füllte zwei Gläser mit sprudelndem San Pellegrino. Dann reichte sie eines davon Claire. 
         “Danke.” 
         Sie tranken und währenddessen entschloss sich Claire, zum Angriff überzugehen: 
         “Kennen Sie Dr. Fraser schon lange?” 
         “Oh ja! Sehr lange. Er war noch ein Teenager, als wir seinen Vater kennenlernten.” 
         Jeanne lächelte. Ihre rechte Hand spielte mit dem Stiel ihres Glases. Sie atmete tief ein, dann wurde ihr Gesicht ernst.
         “Als Luigi und ich uns kennen lernten, als wir uns ineinander verliebten, da … lebte ich in sehr schwierigen Umständen. Luigi wollte nichts unversucht lassen, um mich … aus diesen Umständen … zu befreien. Wir waren jung … und … nicht gerade besonnen.”          Jeanne nahm einen Schluck aus ihrem Glas. 
         “Luigi tat etwas, aus Versehen, das die ganze Situation noch mehr verschlimmerte. Er wurde festgenommen, kam ins Gefängnis. Durch einen Freund kamen wir mit Dr. Fraser senior in Kontakt. Luigi drohten viele Jahre Gefängnis. Dass er dann doch milde bestraft wurde, war das Verdienst von Dr. Fraser. Das Gericht verurteilte Luigi zu 4 Jahren und sechs Monaten Gefängnis. Er kam nach drei Jahren auf Bewährung frei. Dr. Fraser half ihm und mir eine Arbeit zu finden … wir … wir verdanken ihm sehr viel.” 
         “Sie sind also Mandanten von Jamies Vater gewesen?” 
         “Ja, bis zu seinem Tod. Danach hat Jamie unser Mandat übernommen. Es gibt natürlich keine Strafverfahren mehr. Luigi und ich sind brave Staatsbürger geworden. Aber hin- und wieder sind doch rechtliche Fragen in Bezug auf das Restaurant zu klären …" 
         “Ich verstehe.” 
         Claire lächelte und nahm einen Schluck aus ihrem Glas. In diesem Moment erschienen Luigi und Jamie und in ihrem Schlepptau drei Kellner. Letztere trugen zwei grüne Styroporkästen und einen blauen Kühlkasten.  
         “So Claire,” sagte Jamie, “wir können fahren.” 
         Die Frauen erhoben sich. 
         “Frau Diamanti.” 
         Jamie verbeugte sich leicht. 
         “Dr. Fraser.” 
         Jamie ergriff Claires Hand und zog sie an sich. Dann küsste er sie leicht auf die Wange. 
         “Und jetzt machen wir endlich ein paar Tage Urlaub.” 
         “Darf man fragen, wohin es geht?” ließ Luigi sich vernehmen. 
         “No, fratello mio. Questo è un segreto." 
         Jamie grinste, dann zog er Clair hinter sich her zum Auto. Jeanne und Luigi Diamanti blieben an der Tür stehen und winkten ihnen nach. Sie waren einige Minuten gefahren, als Claire fragte: 
         “Was ist in den Boxen, die die Kellner eingeladen haben?” 
         “Proviant für unser Wochenende.” 
         “Von Luigi?” 
         “Lass Dich überraschen Claire. Du wirst nicht enttäuscht werden.” 
         Einige Zeit später lenkte Jamie den Wagen in einen Weg, der mehr einem Waldweg ähnelte als einer Straße.  
         “Wohin fahren wir?” 
         “Zu meinem Haus. Das sagte ich doch.” 
         “Du wohnst im Wald?” 
         “Nicht nur im Wald, auch am See.” 
         “Oh!” 
         Claire entfuhr ein leiser Ausruf des Erstaunens, als vor ihnen ein Tor auftauchte, das Jamie mittels einer Fernbedienung öffnete.
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melr11 · 5 years
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Cubanische Nächte 7
Marco
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kunstplaza · 2 years
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dermontag · 2 years
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Große Aufgaben für Macron Europas neuer Boss 25.04.2022, 09:45 Uhr Macron bleibt Präsident, auch, weil viele Wähler ein Zeichen gegen Rechts setzen wollten. Doch die Herausforderungen sind groß: Er muss das gespaltene Land einen - und in einer außenpolitisch schweren Zeit Europa zusammenhalten, weil Deutschland derzeit in dieser Führungsrolle fehlt. Ja, es war ein packender Wahlkampf. Ja, Frankreich ist gespalten. Ja, Marine Le Pen hat mehr Stimmen erhalten als je zuvor. Und doch muss man allen Analysten entgegensetzen: Emmanuel Macron ist erst der dritte Präsident, der überhaupt wiedergewählt wurde – und zwar nach dieser Amtszeit mit all ihren Krisen – allein Corona hat die Franzosen so müde gemacht, dass diese Wiederwahl schon etwas Besonderes ist. Der Auftritt am Abend hat klargemacht: Macron hat verstanden. Er will nicht mehr der elitäre Präsident sein, der vor fünf Jahren am Louvre à la Sonnenkönig ganz allein seinen Triumph gefeiert hat. Stattdessen ein Auftritt mit Kindern und seiner Frau an der Hand, wieder zu Beethovens Ode an die Freude, Europas Hymne, auch das ein Symbol. Wer bei diesen Bildern keine Gänsehaut bekam, musste klinisch tot gewesen sein. Und Macron war dann auch gerührt von all dem, sein mehrfach gehauchtes "Merci", Tränen in den Augen inklusive, zeigte: Hier ist jemand wirklich bereit, sich seinem Volk zuzuwenden, auch aus Dankbarkeit, dass sie ihm noch mal ihr Vertrauen gaben. Ja, die Franzosen können Inszenierung und Macron beherrscht sie meisterlich, das wurde gestern Abend einmal mehr klar. Gut, Pathos geht den Deutschen aus Gründen ohnehin ab – aber vielleicht ist das angesichts des politischen Personals auch besser. Olaf Scholz in solcher Geste würde ja auch weiterhin aussehen wie – nun ja – Olaf Scholz eben. Eine Menge Mammutaufgaben Aber nun gilt es, Macron muss ranklotzen, an so vielen Fronten gleichzeitig: Er muss jene zumindest zu überzeugen versuchen, die rechts wählten. Besonders in den abgelegenen Regionen Frankreichs und in den Überseegebieten. Das wird nur funktionieren, wenn sich der Präsident um die Kaufkraft kümmert und um die Infrastruktur in den entlegenen Ecken des Hexagons. Dann gilt es, den Jungen zu danken, die Le Pen verhinderten. Ihnen versprach er die ökologische Wende, die muss er nun vorantreiben. Und er muss Europa einen – weil es sonst niemand tut, auf Deutschland jedenfalls sollte er nicht warten. Die erste Mammutaufgabe wird sein, Putin irgendwie zu einem Waffenstillstand zu bewegen – an seinen diplomatischen Erfolgen wird sich Macron messen lassen wollen. Und an seinen innenpolitischen Erfolgen wird er sich messen lassen müssen. Da ist ja immer noch die Rentenreform, die er nach den Gelbwesten-Protesten aufgeschoben hat – nun gilt es, denn viele Franzosen wollen große Reformen, damit ihr Land sich weiter von der Wirtschaftskrise erholt. All die Reformen kann er nun recht befreit angehen, denn er muss nicht mehr auf eine sofortige Wiederwahl schielen – 2027 kann Macron nicht erneut gewählt werden. Doch nun braucht er erst mal eine funktionierende Regierung: Mitte Juni finden die Parlamentswahlen statt – eine absolute Mehrheit für Macrons One-Man-Show "La République en marche" scheint ausgeschlossen. Also wird sich der Präsident dem linksgrünen Lager andienen, alle Äußerungen der letzten Tage deuten darauf hin. Da kann sich der grüne Yannick Jadot schon auf ein Ministeramt freuen, genau wie viele linke Politiker. Und die Rechte? Noch ist viel Katzenjammer. Doch Éric Zemmour, der Rechtsaußen, geiferte schon am Wahlabend, es sei das zwölfte Mal, dass der Name Le Pen mit einer Niederlage verbunden sei. Rumms, das saß – und zeigt: Auch Marine ist auf der Rechten nicht unangefochten. Vielen extremen Wählern ist sie mittlerweile zu angepasst, sind ihre Forderungen zu konsensfähig. Spannend, ob sie sich wird halten können – oder ob der große Konkurrenzkampf jetzt losbricht.
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techcree · 3 years
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Lasst uns mit E.T. quatschen!
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Irgendwie ein Menschheitstraum. Der erste Kontakt zu einer intelligenten Spezies ausserhalb der Erde. Auf der Erde wird das auch noch schwerer. Aber Spaß bei Seite. Wie könnten wir eine solche Kommunikation über große Distanz herstellen und würde uns E.T. überhaupt verstehen? Ich hätte da eine Idee!
Zum einen ist der Faktor der Entfernung ein Thema, jedoch selbst wenn E.T. im Orbit unseres Planeten wäre, so wäre es erstmal schwierig mit ihm zu kommunizieren. Wir denken da an die zahlreichen SiFi-Filme und auch wenn man bei StarTrek oder StarWars das irgendwie gelöst haben will, so ist das erstmal im jetzt und heute sehr unrealistisch. Um hier jetzt nicht gleich in die Alien Freakshow zugeordnet zu werden, denken wir noch kurz an die Arecibo-Botschaft oder die Voyager-Sonden und den unübertrefflichen und wunderbaren Carl Sagan. Betrachten wir es einmal ganz prakmatisch und etwas wissenschaftlich und denken über die Lösung nach, welche ich euch jetzt vorstellen möchte. 
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Worauf es eigentlich nun ankommt ist, das Ihr es auch selbst nachbauen könnt und auch selbst wenn Ihr noch Kinder seit auch gedanklich nachvollziehen könnt. Ein einfach Ansatz den wohl dann auch E.T. verstehen könnte. Mit Sprache haben wir erstmal ein Problem. Allein die Anzahl der verschiedenen Sprachen auf unserer Welt zeigt die Komplexität des Ganzen. Also unterhalten wir uns mit E.T. in Englisch oder Spanisch oder gar Deutsch? Eher nicht. Ein bisschen Mathematik sollte E.T. verstehen können und da es um Gesetzmäßigkeiten geht die im ganzen Universum Gültigkeit haben dürfte, ist das natürlich auch Teil unseres Ansatzes.
Jetzt ist es zunächst auch egal, wie wir das realisieren. Also ob optisch oder via Radiosignal oder Infrarot oder wie auch immer. Was wir tun wollen ist unabhängig von der Lösung der Art der Übertragung. Wir beginnen aber mal mit Licht. Wir senden Lichtsignale in einer unregelmäßigen aber gleichartigen Form und werden so die Aufmerksamkeit eines potentiellen Empfängers wecken können, der den Blick zum Himmel richtet und unseren Planeten in weiter Ferne entdecken könnte. Bzw. unsere Sonne. Die verdunkeln wir mal mit einem riesigen Sonnenkollektor, dessen Flügel wir drehen können und so quasi für unseren Alienfreund das Lich ein- und ausschalten können. Dazu müssen wir noch nicht einmal die ganze Sonne abdunkeln, sondern nutzen das Prinzip des Transitverfahrens. Wie auch immer. Wir suchen zudem eine Spezies, die nicht über Tasthaare kommunziert, sondern optische oder akustische Sensoren hat. So wie wir. Also mindestens soetwas wie Augen und Ohren. 
Wir nehmen uns dazu einen Raspberry Pi Pico. Der 4€ Microcontroller wird uns brav und stetig Dienste leisten und unser Signal in einer Dauerschleife senden. Zumindest bis wir eine Antwort bekommen. Und da wir nicht wahllos drauflos babbeln wollen und ja auch nicht viel Erfolg damit haben dürften, schicken wir unserem potentiellen Empfänger eine Bedienungsanleitung vorab. Dazu habe ich mir einen Testaufbau mit einer LED aus meinem LED Panel meines Mini-Supercomputers genommen.
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Ihr braucht dazu natürlich keinen Mini-Supercomputer. Es reicht ein PC zum programmieren des Pico Microcontrollers, den Pico selbst und eine LED oder ggf. ein Buzzer, ein paar Kabel und schon kann es losgehen. Zum Programmieren verwenden wir Thonny und die Programmiersprache Micropython. Ganz wichtig ist, das wir uns Gedanken machen über die Lichtsignale und deren Länge und noch wichtiger deren Pausen. Das Prinzip ist ein bisschen der Binärcode doch wir machen es für unseren Alien so einfach wie möglich. Im ersten Schritt bringen wir ihm eine kleine Rechenaufgabe bei und erzeugen seine Aufmerksamkeit. Wir senden also eine 1, dann eine 2 und noch eine 3! Das Skript dazu sieht wie folgt aus:
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Ihr könnt dabei erkennen, dass wir die Zahl 3 nicht einfach mit dreimal Blinken übertragen. Wir errechnen Sie aus der Zahl 1 und der Zahl zwei, so wie wir das vom Binärcode her kennen. In einer Tabelle stellen wir die sich so ergebenden Signalfolgen mit deren Pausen fest. 
Wir legen also alle Zahlen fest die wir senden wollen in dieser Form und um Ihm beizubringen wie wir ein Zahlensystem verstehen. Es geht darum ein gemeinsames Kommunikationsverständnis zu bekommen. Denkt nur einmal daran, dass es auch heute noch Gruppen von Menschen bei uns auf der Erde gibt, welche nicht in der Form mit Zahlen umgehen können, wie die meißten von uns. Sie kennen nur einen oder viele oder mehrere. Um sich mitzuteilen wie viele Fische sie gefangen haben sagen Sie einen oder mehrere. aber nicht genau wieviele Fische sie gefangen haben. In manchen Kulturen hat sich einfach selbst im Laufe der Zeit kein 10′ er Zahlensystem entwickelt wie es heute von den meißten Menschen benutzt wird. Auch die lateinische Zählweise ist in diesem Zusammenhang interessant.  
Beispielsweise ist die Schreibweise in Arabischen Ziffern für eine Jahreszahl “2020". Römische Zahlen verwenden Buchstaben und so lautet dort diese Zahl “MMXX". Sie setzt sich wie folgt zusammen: M = 1000 + M = 1000 + X = 10 + X =10 also gleich MMXX für 2020. Wir dürfen also den Gedanken der Buchstaben nicht ganz werwerfen.
Erstmal müssen wir und der E.T. auch keine komplexen Berechnungen oder Strukturen verstehen können. Wir senden erstmal die Zahlen von 1 bis 26. Warum 26? Das seht Ihr später. Unser Code, also die Lichtimpulse sehen also wie folgt auf einer Tabelle dargestellt aus:
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Ihr habt es eventuell schon erraten. Wir brauchen das Verständnis unseres entfernten Freundes für die Zahlen bis zur Ziffer 26, weil wir später sogar Buchstaben verwenden wollen. Unser Alphabet hat in Großschrift allein 26 Buchstaben. Ja unser Alien wird noch schreiben lernen, wie wir es tun.
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Bevor es weitergeht schauen wir bzw. unser E.T. mal die erste Sequenz im nachfolgenden Vidoe mit der Ziffer 1, 2 und 3 an. Achtet bitte auf die grüne LED und lasst euch nicht von dem rechtlichen Geblinke meines Mini-Supercomputers iritieren:
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Natürlich können wir das noch beschleunigen indem wir die Pausen verkürzen. Aber wir nehmen Bezug zum Leuchten eines Sternes am Nachthimmel und wollen ja eben Aufmerksamkeit erzeugen und die Möglichkeit haben mitzuzählen. Das ist die wichtigste Erwartungshaltung, die wir an den Alien stellen. Er soll das Signal sehen, merken das es nicht natürlich ist und anfangen es zu beobachten und die Lichtimpulse zählen.
Nachdem er dann erfolgreich verstanden hat, dass es hier um Ziffern 1-26 geht und das Signal anders angekündigt wird wenn es um etwas anderes geht als Ziffern (Buchstaben), geben wir ihm jetzt eine Matrix mit auf dem Weg. Wir senden ihm, Lichtfrequenzen in 5 Serien a 5 Sequenzen. Diese sollen ihm zeigen es scheint da eine Art Schablone zu sein. Die bsteht aus 5 Zeilen und 5 Spalten und insgesamt also 25 Feldern. Er kann nun die Schablone in den “Sand” zeichnen und wir werden ihn dazu bringen sich 25 Steine zu suchen und diese nach und nach auf der Matrix zu plazieren. 
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Jetzt können wir ihm nun Symbole schicken. Unsere Buchstaben bspw. passen da rein. Mit den Ziffern und den Startsequenzen lernt er nun die Buchstaben Symbole dem Signal zuzuordnen. Alles was in die Matrix 25 passt. Figuren zur Darstellung wie wir aussehen oder auch Buchstaben. Wir kombinieren nun die Ziffern und Buchstaben Sequenzen mit der Sequenz für unsere 25′ iger Matrix. Er wird also nun den Bezug herstellen können und die Information darstellen können. Wir können nun auch Binärcode bspw. mit 8 Bit schicken. Wir können damit also auch ein gemeinsammes Verständnis für Zeit herstellen. Siehe dazu meinen Beitrag zur Binäruhr, die auf der gleichen 25′ziger Matrix läuft [hier]. Oder mein Beitrag zum LED Panel [hier].
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Ob wir unserem Ausserirdischen das Alphabet beibringen wollen ist so eine Frage, aber wir hätten damit eine Basis. Kommt auch darauf an wie uns ggf. geantwortet wird. Den Code, welchen wir dazu senden wollen, sieht dann jedenfalls wie folgt aus:
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Die ganze Lichtorgel ist nun schon ziemlich lang. Unser entfernter Freund wird also schon etwas zusehen müssen und wird auch verstehen das es sich um eine Schleife handelt. Das Signal muss zudem auf einen potentiellen Kandidaten bereich gerichtet werden. Unsere Astronomen machen aber großartige Fortschritte um einen potentiellen Planeten zu finden bzw. haben schon eine Reihe potentieller Planeten gefunden, die zumindest die Voraussetzungen bieten, das es dort Leben wie bei uns geben könnte.
Jetzt haben wir also zumindest eine Bedienungsanleitung für die Kommunikation mit uns. Im nächsten Schritt denken wir nochmal über das Wie nach. Die Frage ist beispielsweise wie weit würde man eine Mega LED auf der Erde sehen können. Eventuell noch dazu ein Mega Radio-Teleskop. In unserem kleinen Versuchsaufbau könnten wir nun über einen optischen Sensor nachdenken mit dem wir das Blinken der LED erkennen und aufzeichnen um zu sehen wie wir es erfassen könnten. Dazu bräuchten wir eigentlich nur einen Raspberry Pi 4 und einen geeigneten optischen Sensor. Und ein kleines Programm, welches die Singal erfasst und speichert und darstellt. Darüber muss ich aber erstnochmal etwas nachdenken.  
Ich hoffe es hat euch Spaß gemacht und schauen wir mal was uns bzw. jedem von euch noch dazu einfallen wird. Denk und Forscht und Ihr seid!
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styletraveler · 3 years
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Al Wadi Desert, Ras Al Khaimah:
Das Strahlen der Stille
Leere, Stille und Sand. Nichts als Sand.
Text: Marc Vorsatz Fotos: Marc Vorsatz, Madalina Dragoi
Das kleine Emirat Ras al Khaimah in den Vereinigten Arabischen Emiraten lockt im Winter mit angenehm sommerlichen Temperaturen am Strand und in der Wüste. 
Sand! Nichts als Sand! Warmer, terrakottafarbener Sand. Und Leere und Stille. Wie ungewohnt fremd doch alles, dabei so geheimnisvoll verführerisch. Ganz anders als zuhause auf dem heimischen Spielplatz in der lauten Stadt, wo einem fast die Finger gefrieren.
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Mit großen Augen mustert Marc Junior diesen riesigen Sandkasten, der sich erst irgendwo in weiter Ferne unter einem stahlblauen Himmel verliert. Eine merkwürdige, aber spannende Welt, reduziert im Wesentlichen auf zwei Farben. Nun gut, hier und da sorgen ein paar Sträucher und Grasbüschel für grüngelbe Tupfer. Schon erstaunlich wie diese Pflanzen in der lebensfeindlichen Al Wadi Wüste überleben können.
Wie angenehm warm die vielen tausend Sandkörner doch durch die Finger des Zweieinhalbjährigen rinnen. Wieder und wieder. Oder durch sein knallrotes Sieb. Einem Wasserfall gleich rieseln die Minerale der Schwerkraft folgend auf den Boden, um sich wie von Zauberhand sofort wieder mit diesem zu verbinden. Spannend.
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In der Wüste spielen heißt sich auf das Wenige zu konzentrieren, dass im Übermaß vorhanden ist. Und auf sich selbst. Das wusste auch schon Antoine de Saint-Exupéry, der Autor des Kleinen Prinzen. „Man setzt sich auf eine Sanddüne. Man sieht nichts. Man hört nichts. Und währenddessen strahlt etwas in der Stille.“
 Das Strahlen der Stille
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 Wer nach Ras al Khaimah reist, sucht dieses Strahlen in der Stille. Und die Abwesenheit von überfüllten Stränden, Staus, Betonschluchten und gigantischen Shoppingmalls voller Menschenmassen.
Der nördlichste der sieben Gliedstaaten der Vereinigten Arabischen Emirate überzeugt mit einer recht dünn besiedelten Küste und einigen guten Strandhotels am Persischen Golf sowie der praktisch menschenleeren Al Wadi Wüste und den schroffen Felsen des Hadschar-Gebirges. Letzteres beschert dem Gebiet sogar einen relativ hohen Grundwasserspiegel, der den Anbau von Datteln und Orangen in Küstennähe ermöglicht und vereinzelten Sträuchern und Grasbüscheln ein karges Leben in der trockenen Wüste garantiert.
 Preiswertes Emirat
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 Eine überaus abwechslungsreiche Kulisse, bedenkt man, dass das kleine Herrschaftsgebiet nicht einmal doppelt so groß wie Berlin ist. Insgesamt liegt das landschaftlich schöne Emirat im Schatten der Glitzerwelten von Dubai und Abu Dhabi und konnte sich so noch etwas von seinem ursprünglichen orientalischen Charme bewahren. Was Einheimische und vor allem Urlauber sehr zu schätzen wissen. Außerdem sind die Preise deutlich niedriger als die der mächtigen südlichen Nachbarn. Das macht die Region besonders bei Familien beliebt.
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 Dafür müssen die allerdings hin und wieder auch in Kauf nehmen, dass Sachen nicht immer so funktionieren, wie sie eigentlich funktionieren sollten. Das kann durchaus seinen Charme haben, aber auch schon mal nerven. Wenn man beispielsweise einen Ausflug zu einer Perlenfarmtour gebucht hat und der Fahrer abermals ohne georderten Kindersitz kommt, da die Information irgendwo unterwegs im Wüstensand versickert ist.
Die Exkursion zur Perlenfarm führt in einem kleinen Motorboot durch eine grüne mangrovenbewachsene Lagune. Ein beliebter Tummelplatz für rosafarbene Flamingos. Zumindest jetzt im Winter. Im Hintergrund thront ganz sicher zu jeder Jahreszeit und seit Menschengedenken das beeindruckende Panorama des kargen Hadschar-Gebirges.
 Juwelen des Meeres
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Guide Abdulla Al Suwaidi gibt einen recht anschaulichen Einblick in den harten Alltag der Perlentaucher längst vergangener Tage. „Bis zu 30 Meter tief tauchten die Männer mit nur einem einzigen Atemzug. Ihre Ausrüstung? Lederne Fingerlinge zum Schutz vor den scharfkantigen Austern, eine geschnitzte Nasenklammer aus Knochen, ein Taucheranzug aus Stoff zum Schutz vor den Nesselquallen, ein Korb für die Muscheln, ein Stein am Fuß, der sie sauerstoffsparend und schnell zum Meeresgrund sinken ließ.“
Dort brachen die Apnoe-Taucher innerhalb von ein, zwei Minuten so viele Tiere wie möglich von den Austernbänken. Immer in der Hoffnung, auch ein „Juwel des Meeres“ im Korb zu haben. Als Japan in den 1930er Jahren beginnt, den Weltmarkt mit preiswerteren Zuchtperlen zu bedienen, bricht das Geschäft am Persischen Golf zusammen. Die Funde von Öl und Gas besorgen den Rest.
Seit 2004 werden nun mit japanischem Know-how auch in Ras al Khaimah Perlen gezüchtet. „Dazu wird ein sandgroßer Fremdkörper vorsichtig in jede Auster implantiert. In sechs von zehn Fällen entsteht daraus eine Perle. Früher fanden die Taucher in 100 Austern nur eine einzige.“
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Stolz präsentiert Abdulla seine Schätze, fein säuberlich nach Größe und Qualität sortiert. Was Marc Junior nicht im Geringsten daran hindert, schnurstracks zwei Häufchen durcheinander zu wirbeln. Der Perlenmann trägt es mit gequälter Fassung. MJ quittiert es mit einem verständigen Lächeln. Als ob der Zweieinhalbjährige bereits die Botschaft von Exupérys Kleinem Prinzen kennen würde: „Kinder müssen mit Erwachsenen sehr viel Nachsicht haben.“ So wie die Wüste für den Youngster lediglich ein Mega-Sandkasten ist, sind kostbare Perlen einfach nur Murmeln zum Spielen. Ganz einfach.
 Eine Liebe fürs Leben
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Und überhaupt, eigentlich zieht es den Kleinen eh viel mehr zurück in die angenehm warme Al Wadi Wüste. In die hat er sich richtiggehend verguckt. Da ist so viel mehr Action angesagt. Sein zahmes Pony im Ritz-Carlton-Gestüt streicheln. Oder Falken bei der Jagd beobachten. Ja sogar eine schweißtreibende Wanderung durch den beschwerlichen Wüstensand würde er auf sich nehmen, nur um seine Dromedare und Oryx-Antilopen wiederzusehen. Auch wenn die Sonne im Zenit ihren Tribut zollt. Wie sagte doch schon Antoine de Saint-Exupéry? „Und dennoch liebten wir die Wüste. Zuerst ist sie nur Leere und Schweigen, denn sie gibt sich nicht zu Liebschaften von einem Tag her.“ Für Marc Junior scheint sie eine Liebe fürs Leben geworden zu sein.
  © 2020 · Marc Vorsatz / MEDIA CREW MITTE
Infos
Auskünfte: Allgemeine Auskünfte auf Deutsch unter https://de.rasalkhaimah.ae
Beste Jahreszeit: Die Wintermonate bieten angenehme sommerliche Temperaturen. Ab April wird es dann bereits recht heiß.
Hotel-Tipps:
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Wüste: Luxuriöse Poolvilla im familienfreundlichen Ritz-Carlton Al Wadi Desert, Specials ab ca. 350 Euro/Nacht, diverse Wüstenaktivitäten optional buchbar, www.ritzcarlton.com Strand: DoubleTree Hilton Resort & Spa Marjan Island, 5 Sterne, Strandlage mit Kidsclub. DZ mit Kinderbett und Frühstück für 2 Erwachsene, 1 Kind ab 95 Euro,  www.hiltonhotels.de. 
Literatur: Gut recherchiert: Vereinigte Arabische Emirate mit Ras al Khaimah, Reise Know-How Verlag, 24,90 Euro, eBook/PDF 21,99 Euro, www.reise-know-how.de Der Sinn des Reisens. Das Buch liefert 120 Ideen, mit denen man die Welt und sich selbst entdecken kann. Reisebildband, 304 Seiten, 1. Auflage 2020, Lonely Planet Verlag, 26,90 Euro, www.lonelyplanet.de
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germanischer-junge · 4 years
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In den Rheinwiesenlagern
Dunkle Erde, feucht und schwer, ich nehme einen Atemzug. Es reißt mich von den Füßen. Ich spüre, sie sind überall, in mir, um mich herum, denn sie sind nicht gegangen, sie blieben, für die letzte Schlacht.
Meine Finger graben sich in das dunkle Braun, dann, ganz plötzlich, jedoch nicht unerwartet, Wärme an meinen Händen. Ich erstarre, in der Gewissheit in was, nach was ich da greife, was ich da halte, was ich da spüren, was sie mich fühlen lassen.
Blut, wie in einem Fieberthermometerröhrchen steigt es meine Arme hinauf. Meine Tränen graben helle Wege durch das vielfache Rot.
Ich schreie, stumm und dennoch so laut, das meine Ohren schmerzen. Ein Bruchteil jener Qualen, die sie haben durchleiden müssen, Kinder, Alte, Männer. Hohle Augen in ausgemergelten schmutzigen Gesichtern, leere Blicke, man hat ihren Willen, man hat sie gebrochen.
Bedeckt mit ihren eigenen und fremden Fäkalien, stinkend, schmutzstarrend, Schatten ihrer selbst, zu schwach, um aufzustehen, zu erschöpft, um auch nur eine Hand heben zu können, um stumm nach einem Krumen Brot zu bitten, nach einem Schluck sauberen Wassers, frage ich mich, was kann ich tun, hier von der Zukunft aus, die mich einen Blick in die Vergangenheit werfen lässt?
Ich möchte helfen, doch, es sind so viele. Und überhaupt, wie? Ich bin bestenfalls ein Geist, eine Hungerhalluzination in ihren gebrochenen Augen, jemand, der ihnen nicht helfen wird, nicht helfen will, oder aber nicht helfen kann.
Ich rieche Wundbrand, Urin, Kot, Eiter, Blut, rieche den Tod! Allgegenwärtig durchstreift er das freie Feld und seine Saat ist gut. Schutzlos der Witterung ausgesetzt, bestenfalls schweigend in Erdlöchern dahinvegetierend, die sie mit bloßen Händen gegraben haben, warten die verwahrlosten, einstmals tapferen Männer auf die Erlösung, darauf, diesem Hunger-und Schmerzelend endlich zu entkommen.
Sie kämpften für ihre Familien, für ihr Land, für die ganze, sich gegen sie verschworene, undankbare Welt. Sie haben alles gegeben, alles für die Freiheit, für den Frieden, für ein besseres Leben aller Menschen, für die Achtung der Tiere, für die Erhaltung, Gesundung und das weiterbestehen von Mutter Gaia, sie haben mit ihrem Blut, mit ihrer Gesundheit, mit ihrem Leben dafür bezahlt. Ein hoher Preis, den niemand zu würdigen weiß, denn damals wie heute, werden sie diffamiert, geschlagen, gehasst, verunglimpft, als Mörder tituliert, als gemeine, bestialische Schwerverbrecher, als Abschaum der Weltgemeinschaft präsentiert, um die es nicht Wert ist zu trauern, derer man nicht gedenken darf, es sei denn nur vorgegeben negativ.
Zwischen den lebenden Toten - Leichen. Knochen zerbrechen unter meinen Tritten, eitrig grünes Fleisch, zerbirst unter meinen Schuhen, unter meinen deutschen Schuhen, die sich kein anderes Volk der Welt überziehen mag, denn sie alle wissen, ja, sie alle wissen.
„Mutter!“ Ein Röcheln, kaum zu verstehen, denn der Mund ist voller Blut, die Zähne ausgeschlagen, die Lippen aufgesprungen, die Augen zugeschwollen, der magere Körper grün und blau von den wiederholten Misshandlungen, ein Kind noch, ein Knabe, vierzehn Jahre alt vielleicht. Ich wünschte, ich hätte eine Waffe, könnte ihn erlösen, von seinen Qualen, seinen Schmerzen, seinen Wünschen, seinen Dämonen, seinen Feinden, seiner erniedrigenden Nacktheit.
Ich knie mich neben ihn, nehme über die Zeiten hinweg seine kotstarrende Hand, streiche ihm die blutgeschwärzten blonden Haare aus dem zur Unkenntlichkeit geschlagenen Gesicht und küsse seine Stirn.
„Schlaf, mein Junge, mein kleiner Liebling!“, flüstere ich in sein Ohr, während sich meine heißen Tränen in seiner Ohrmuschel sammeln. „Schlafe“, flüstere ich erneut. „und,wenn Du aufwachst, sind Deine Schmerzen vorüber, bist Du satt und liegst in Deinem warmen weichen Bett. Vater sitzt an Deiner Seite, Deine beiden kleinen Brüder halten Deine Hände und ich bringe Dir eine Scheibe Brot. Ja, schlaf, ein Junge, schlaf!“
So vielen würde ich gerne den Schlaf bringen, das jedoch ist nicht zu schaffen. Und so bleibe ich nur, sitze einfach mitten unter ihnen, bin bei ihnen in dieser qualvollen Zeit, als Geist, als jemand aus der Zukunft, der mit ihnen leidet, der mit ihnen fühlt, der sie nicht hasst, sondern sie verehrt, der ihre Opfer achtet, der weiß, was und für wen sie all dies geleistet haben!
Ja, schlaft wohl meine Brüder, meine Ahnen, ihr tapferen Soldaten, die ihr als Geisterkrieger, Seite an Seite mit uns streiten werdet in der letzten großen Schlacht!
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