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#armer schlucker
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(037) Die drei ??? und der Super-Wal
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Klappentext
Das Verschwinden des fünfjährigen Teddy bringt einige Ungereimtheiten mit sich: Welches Geheimnis birgt eine Zimmerflucht des seit Jahren geschlossenen Hotels "Mermaid Inn", in dem der Geist einer berühmten Schauspielerin umgehen soll? Wer macht sich an zahlreichen Kunstgegenständen zu schaffen? Die drei ??? setzen alles daran, den kleinen Jungen wieder zu finden, und dem heimlichen Hehler sein Handwerk zu legen.
Veröffentlichungshistorie
Buch (Random House): 036, 1983, M. V. Carey, The Mystery of the Missing Mermaid Buch (Kosmos): 036, 1985, Leonore Puschert (aus dem Amerikanischen übertragen) Hörspiel (Europa): 037, 1985
⁉️ Allgemein
Handlungsort
Los Angeles
Kategorie
Diebstahl
Figuren
Justus Jonas
Peter Shaw
Bob Andrews
Mr. Conan (Conine)
Regina Stratton, Mutter von Teddy
Teddy Stratton, Sohn von Regina
Mr. Clark Burton, Galeriebetreiber und Besitzer des Mermaid Hotels (😈)
Mrs. Peabody, Nachbarin von Mr. Conan
Mooch Henderson, Hilfskellner
Mr. Anderson (keine Sprechrolle)
Mrs. Watkins (keine Sprechrolle)
Toni Gould, Cafébesitzer (keine Sprechrolle)
Margaret Gould, Cafébesitzerin (keine Sprechrolle)
Kommissar Reynolds
Fergus, Abfallsammler und armer Schlucker
🏖 Rocky Beach Universum
Orte
Venice, Stadtteil von Los Angeles
Speedway, Straße
Einrichtungen
Mermaid Inn, Hotel
Sonstiges
Clark Burton, Schauspieler
Francesca Fountain, Schauspielerin
🛼 Sonstiges
Lustige Dialoge
Justus: "Sieht nach einem Fall für die drei ??? aus." Peter: "Oh, hoffentlich nicht, Justus. Wenn kleine Kinder verschwinden, liegt meistens eine Entführung vor und damit habe ich nicht so gerne zu tun."
Peter: "Was war das? Hat jemand geschossen?" Justus: "Immer mit der Ruhe, Peter. Das war ein Feuerwerkskörper."
Justus: "Ja, ja natürlich! Verflixt! Wir müssen etwas tun. Etwas ins Wasser werfen. Deine Schuhe, Bob, wir müssen den Hai vertreiben!" Bob: "Meine Schuhe? Warum denn nicht Deine?" Justus: "Meine Schuhe, deine Schuhe ist doch egal! Hauptsache wir werfen etwas ins Wasser und vertreiben den Hai! Also zieh deine Schuhe schon aus, Bob!"
Justus: "Der Balken ist gebrochen! Ich sitze fest!" Peter: *Lacht" Bob: "Meine Güte!" Justus: "Ich komm nicht frei!" Peter: "Ich sag doch immer: Jogging wär' ganz gut für Dich!"
Peter: "Ja und ich mach inzwischen ein Foto für das Album der Drei ???." Justus: "Untersteh dich, Peter! Nein, ich will nicht!" Peter: "Bitte recht freundlich!" Justus: "Aufhören damit, Peter!" Peter: "Nicht aufregen, Chefdetektiv. Sonst hast Du so 'n roten Kopf! Prima, das ist gut! So bleiben!"
Phrasenschwein
Fat shaming Justus wird beleidigt
Mitgehört! Verstärker wird eingeschaltet
🏳️‍🌈 Queer/diversity read
Shippy moments
Bob: "Da ist ein Hai, Peter! Komm doch raus! Ein Hai genau hinter Dir!" Justus: "Komm! Ich helf' Dir." Bob: "Der Hai dreht ab! Oh, Mann! Mein Gott, hab ich eine Angst gehabt!"
Peter: "Justus! Stell dir vor, dass Du ganz schlank bist! Vielleicht hilft das." Bob: "Wir könnten Justus ja auch mit Schmierseife bekleckern, dann flutscht er nur so zu uns rauf!"
Diversity, Political Correctness and Feminism
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world-of-news · 4 months
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Beschreibung
John Salvatore Fontanelli ist ein armer Schlucker, bis er eine unglaubliche Erbschaft macht: ein Vermögen, das ein Vorfahr im 16. Jahrhundert hinterlassen hat und das in fast 500 Jahren auf über eine Billion Dollar angewachsen ist. Der Erbe dieses Vermögens, so heißt es im Testament, werde einst der Menschheit die verlorene Zukunft wiedergeben. John tritt das Erbe an. Aber kann er noch jemandem trauen? Und dann erhält er einen Anruf von einem geheimnisvollen Fremden, der zu wissen behauptet, was es mit dem Erbe auf sich hat ...
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avo-kat · 7 months
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in germany, one of our expressions to say you are flat broke is "ich bin ein armer schlucker"
which literally translates to "i am a poor swallower"
the counterpart is "i am a good swallower"
thats it. thats the post.
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clear-dance · 1 year
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Kalte Schulter
Was hast du schon zu bieten,
in deinen Taschen sind nur Nieten.
Ein armer Schlucker ohne Glück,
verzieh dich, weiche zurück.
Du bist nicht, was ich will!
Sei nun endlich auch mal still!
Ein "WIR" wird es nie geben!
Und somit endet nun dein Bestreben.
***
Dieses ist mein Beitrag zum
#lyriknovember2022
#lyirknovember22
#lyriknovember von
@cleardance
Thema: #bieten
***
2022/November07
#cleardance  #instaquerkopf #gedichte #poetry #original  #selbstgeschrieben #instalyrik #poetsoninsta   #instapoetry #poetryisnotdead #deutschegedichte #deutschepoesie #deutschelyrik #selbstgelesen #gelesen #vorgetragen #antihasslyrik
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derdepp · 3 years
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Glück oder Pech? - Meine Meinung
Ich sage oft ich sei ein Pechvogel. Stolpere über Kabel, manche von euch werden sich möglicherweise noch daran erinnern, fliege beim Würfeln direkt raus, habe keinen Trumpf auf der Hand, kein Ass. Doch ist das wirklich Pech? Bei den Kabeln ist es doch eher Tollpatschigkeit. Doch auch bei den anderen würde ich sagen auch dies hat was Gutes. Denn so freue ich mich selbst über einen einzigen guten Wurf, eine einzige gute Karte. Ich sage oft ich sei ein Pechvogel. Doch habe ich nicht immer genug zu essen, eine Möglichkeit auf eine anständige Ausbildung, ein anständiges Leben? Ich habe kein Corona. Keinen Krebs. Kein Ebola. Ich erfreue mich bester Gesundheit, habe immer sauberes Wasser. Ich habe sogar Zeit. Zeit genug, um diesen Text zu schreiben. Möglicherweise ist das aber auch nur eine Einbildung. Möglicherweise bemerke ich erst, wie wenig Zeit ich habe, wenn sie fast aufgebraucht ist. Aber das ist ein anderes Thema und gehört in einen anderen Text. Ich bin kein Pechvogel. Ich habe mir noch nie was gebrochen. Ich bin kein Pechvogel. Ich habe in meinem bisherigen Leben erst eine Leiche gesehen. Ich bin kein Pechvogel. Ich lebe. Ich bin ein Pechvogel. Ich lebe. Bin ich ein Pechvogel?
Ich fürchte, ich werde die Antwort erst wissen, wenn ich sie keinem mehr Mitteleilen kann, wenn es zu spät ist, um sie noch jemanden mittzuteilen, wenn ich nichtmehr existiere. Wenn überhaupt.
In dem Werk des Spanischen Literatur-Nobelpreisträgers Gabriel Garcia Marquez «Der General in seinem Labyrinth» klagt der General Simón Bolívar kurz bevor er stirbt: „Wie komme ich aus diesem Labyrinth heraus!“ Er spricht vom Labyrinth des Leidens. Und die einzige Möglichkeit findet Bolívar kurz darauf selbst. War sein Tod nur Pech oder Glück? Das weiss nur einer. Und der kann es uns nicht mehr beantworten.
Menschen sind merkwürdig.
Wenn eine Person allein Auto fährt und ein Baum umstürzt und genau auf dem Beifahrersitz landet, sprechen wir von einem Glücksfall. Doch ist das tatsächlich Glück? Die Person hat vermutlich einen Totalschaden am Auto und einen Schock erlitten. Bin nicht ich hier der Glückfall? Ihr? Uns kracht hier nicht die Decke auf den Kopf. Wir brauchen kein neues Auto, keinen Psychiater. Wir sind die Glücksfälle, nicht irgendeine Person, die nun vermutlich für eine lange Zeit in keinem Wagen mehr fahren wird. Doch fällt uns das auf? Nein. Jede Sekunde, die jetzt gerade verstreicht, ist eine Sekunde, in der Personen sterben. Doch wir sind in unserem kleinem Goldkäfig, In unserem eigenen kleinen Paradies. und sobald es nichts mehr zu bedauern oder zu bezweifeln gibt, finden die Menschen dann doch noch eine kleine Lücke in ihrem Glück. Es scheint, als wollten wir gar nicht glücklich sein.
Doch das sind wir uns nicht einmal bewusst. Wir haben uns so an unsere fast perfekte Welt gewöhnt, dass wir es nicht einmal bemerken. Wenn jetzt unser Baum den Autofahrer getroffen hätte, würde man von einem tragischen Unglück sprechen. Als Nächstes würde man vermutlich den Besitzer des Baumes verklagen, um noch in irgendeiner Weise aus dem ganzen Profit zu schlagen. Doch wenn zum Beispiel im Südsudan jemandem die Decke auf den Kopf fällt, ist das kein Unglück, sondern einfach etwas das geschieht. Womit haben wir das verdient? Warum bin ich diese Person, die ich bin? Warum bin ich nicht irgendein armer Schlucker in Äthiopien, der keine Sekunde verbringt, ohne zu hungern? Warum? Was habe ich getan, dass ich es verdiene, so behandelt zu werden? Wann habe ich das getan?  Hatte ich einfach Glück? Ist das Glück? Was ist Glück?
 Ich weiss es nicht.
  Ich glaube nicht an irgendein allmächtiges Wesen, das über Glück und Pech entscheidet.
Ich glaube auch nicht an das Schicksal.
Denn wenn es Schicksal gäbe, dann wäre mein ganzes Leben vorausgeplant. Alles was ich je getan habe, oder tun werde, wäre vorausgesagt. Möglicherweise will ich es nicht glauben. Möglicherweise will ich frei sein.
Ich weiss es nicht.
Ich glaube nicht an Schicksal.
Ich glaube an Zufall.
Doch was ist Glück, was ist Pech?
Niemand kennt all die Auswirkungen seines Handels. Vielleicht kann ich, wenn ich mir den Zeh stosse, jemanden das Leben retten. Dann wäre mein Pech auf einmal Glück.
Ich weiss es nicht.
Ich stelle mir das alles als verschwommenes Bild vor, in dem die Farben, Glück und Pech, ineinander übergehen, als Kreislauf. Wenn ich in meinem Leben nur Pech hatte, ich in Burundi ohne Beruf, ohne Bleibe, ohne Nahrung leben würde. Dann ist das Pech. Wenn ich dann allerdings plötzlich einmal noch grösseres Pech habe, welches mich von meinem ganzen Pech erlöst, ist es dann immer noch Pech? Oder schon so viel Pech, dass es bereits wieder Glück ist?
Ich weiss es nicht.
Glück oder Pech?
Gibt es das?
Ich weiss es nicht.
Bin ich ein Pechvogel?
Ich weiss es immer noch nicht.  
Wann habe ich Glück, wann Pech?
Ich weiss es nicht.
Wie kann ich es überhaupt wagen, über Pech zu reden, während Menschen verhungern?
Kann ich überhaupt sagen, was Glück oder Pech ist, ohne je wahres Pech erlebt zu haben?
Ich weiss es nicht
Was weiss ich?
Ich weiss es nicht.
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Geld ist doch nicht alles oder? Jetzt kommen wieder die tollen Sprüche derer die für Geld sogar sich selbst verkaufen würden. Oder ohne Geld bist du nichts auf dieser Welt. Oder Geld regiert die Welt. Wer Geld hat , hat die Macht. Wir mit Geld haben das sagen. Einmal armer Schlucker, immer armer Schlucker. Geld ist ein geiles Gefühl. Für Geld kann man alles kaufen, ist doch Toll. Geld ist nicht alles aber es beruhigt ungemein usw. usw. usw........... Arme Schweine, der Tod hat nun mal keine Taschen und Geld kann man nicht essen. Ob Arm oder Reich. Die Jugend kann man sich nicht zurückkaufen und auch nicht sein Gewissen, dass man nie hatte!!
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lifewithbadhabits · 3 years
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Ich: dann seh ich neben dir nicht aus wie ein armer Schlucker ohne Geld.
Y: Aber ein sexy armer Schlucker ohne Geld.
(Ich: boah Y. davon kann ich mir nichts kaufen! Und darum ging es doch gar nicht?!)
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mikrokomisch · 3 years
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Kunstgeschichten#5 der Unangepasste
Ob in der Musik, der Literatur oder der Bildenden Kunst; es scheint irgendwie immer zu gelten, je früher man stirbt, desto größer der posthume Ruhm. Nicht nur van Gogh war zu Lebzeiten ein relativ armer Schlucker, während seine Werke heute zu den teuersten der Welt gehören. Die Kunstgeschichte ist bekanntlich voller Künstler, die erst nach ihrem Ableben entdeckt, rezpiert und vermarktet worden. Auch Amedeo Modiglianis Arbeiten wurden vornehmlich nach seinem Tod entsprechend gewürdigt und zu gefragten Kunstwerken. Die retrospektive Romantisierung und Verklärung seines kurzen Lebens, über das sich im Nachhinein ein wahrer Reigen an Legenden ausbreitete, war daran sicher nicht unbeteiligt.
Amedeo Modigliani wurde 1884 in Livorno geboren. Seine Familie gehörte dem aufgeklärten jüdischen Bürgertum der Stadt an und lebten nach einer eher liberalen Auslegung ihres Glaubens. Schon früh hatte Modigliani den Wunsch Künstler zu werden. Laut einer Aufzeichnung seiner Mutter soll er das erstmals in einem Fieberdelirium während einer Typhuserkrankung geäußert haben. Modiglianis Leben war geprägt von schweren Krankheiten. In jungen Jahren litt er an einer schweren Rippenfellentzündung, in der Jugend an Typhus und später -  als er bereits seine Ausbildung an der privaten Zeichen- und Malschule Livornos begonnen hatte - an Tuberkulose. Nach seiner Ausbildung in Livorno, die sich noch stark am Impressionismus orientierte, ging Modigliani an eine Aktzeichenschule in Florenz und beschäftige sich vor allem mit der italienischen Renaissance. 1903 folgte er seinem Künstlerfreund Oscar Ghiglia nach Venedig und schrieb sich am Istituto di Belle Arti di Venezia ein. Auch dort widmete er sich neben einem intensiven Studium der italienischen Kunstgeschichte wieder der Akt- und Portraitmalerei, wobei er eine ganz eigene Sichtweise entwickelt und in seinen feingliedrigen, melancholischen Arbeiten weniger die menschliche Natur des Modells nachahmt, sondern diese psychologisch deutet. Während seiner Zeit in Venedig begann er zudem Haschisch zu konsumieren, und nahm an spiritistischen Sitzungen teil.
Auf Biennalen war Modigliani in Kontakt mit den französischen Impressionisten, mit Skulpturen Rodins und Werken der Symbolisten in Berührung gekommen. Wie wohl die meisten Künstler seiner Zeit wollte auch Modigliani nach Paris, das damalige Zentrum der europäischen Avantgarde. 1906 zog er also an die Seine und lebte anfangs in einem komfortablen Hotel. Nach kurzer Zeit zog er jedoch nach Montmartre, wo er unter anderem im Bateau-Lavoir lebte - ein ziemlich runtergekommenes Haus, in dem bereits andere Künstler arbeiteten und lebten.  Modigliani hatte dort ein kleines, einfaches Atelier und nahm abermals Aktzeichenunterricht an einer privaten Akademie. Seine Mutter schickte ihm zwar Geld, aber es reichte kaum zum Überleben, so dass er häufig seine Unterkünfte wechseln und Kunstwerke zurücklassen musste, in der Hoffnung, sie würden als Kompensation für die nicht gezahlte Miete akzeptiert.
Neben dem deutschen Maler Ludwig Meidner, mit dem ihn eine enge Freundschaft verband, kam Modigliani schon bald mit Derain und Matisse in Kontakt und lernte Picasso, Braque und Delaunay kennen, deren Werke ihn beeindruckten. Trotzdem blieb er vor allem ein Individualist und verweigerte sich der Unterordnung in damals angesagte Stilrichtungen wie dem Kubismus, Expressionismus oder dem Futurismus. Wie schon in Italien entwickelte er seine ganze eigene Malweise weiter und etablierte sich vor allem als Porträtmaler. Trotz seiner ständigen gesundheitlichen Probleme nahm Modigliani exzessiv am ausschweifenden Leben der Künstler am Montmartre teil. Meidner beschrieb sein Auftreten in der Pariser Gesellschaft einmal so: „Unser Modigliani […] war ein charakteristischer und gleichzeitig hoch begabter Vertreter der Bohème vom Montmartre; wahrscheinlich sogar der letzte echte Bohémien.“
Obgleich Modigliani nach wie vor kaum seinen Lebensunterhalt als Künstler bestreiten kann, macht er sich in Paris allmählich einen Namen. Er wird Mitglied der Societé des Artistes Indépendants und lernt 1907 den Arzt Paul Alexandre kennen, der sein erster Förderer und Mäzen wird. Als er ein wenig später den Bildhauer Constantin Brancusi kennenlernt, hegt er den Wunsch, selbst Bildhauer zu werden. In der Zeit von 1909 bis 1913 fertigte er tatsächlich 25 Skulpturen an, gab dies, wegen der damit verbundenen Staubbelastung und seiner angeschlagenen Lunge jedoch auf und konzentrierte sich erneut auf Porträts und weibliche Akte. Die Bilder jener Jahre, die sich den damals gängigen Kunstströmungen entzogen und bis heute fast klassisch wirken, stehen in gewisserweise im Kontrast zu Modiglianis ausschweifendem Leben, das von Drogen- und Alkoholkonsum, Depression und gesundheitlichen Zusammenbrüchen beherrscht wird.
1914 lernte Modigliani die englische Schrifstellerin und Journalistin Beatrice Hastings kennen und ging eine Liebesbeziehung mit ihr ein. Hastings war als Kolumnistin der englischen Zeitung The New Age in Paris und schrieb über das Gesellschaftsleben der Stadt.  Im Laufe der turbulenten Beziehung mit Beatrice Hastings verstärkte sich Modiglianis Konsum von Alkohol und Opium derart, dass dies in der französischen Presse aufgegriffen wurde. Hastings inspirierte den Künstler indes auch dazu, sich noch intensiver der Porträtmalerei zu widmen, die er nun als seine Lebensaufgabe ansieht. Er entwickelt den für ihn typischen Stil, der sich durch verlängerte Gesichter mit meist leeren Augenhöhlen, dünnen Augenbrauen, kleinen Mündern und langen Nasen und Hälsen auszeichnet. Nach der Trennung von Beatrice Hastings lernt Modigliani 1917 die 19-jährige Kunststudentin Jeanne Hébuterne kennen und zog mit ihr und einem befreundeten Paar ein Jahr später nach Südfrankreich. In Nizza brachte Jeanne Hébuterne die gemeinsame Tochter zur Welt, die den Vornamen der Mutter erhielt. Ende Mai 1919 kehrte der von seinem Lebensstil und seinen gesundheitlichen Problemen schon deutlich geschwächte Modigliani nach Paris zurück, da er am Herbstsalon teilnahm. Jeanne Hébuterne ist zu jener Zeit erneut schwanger, weshalb die beiden sich verloben. 1919 erkrankt Modigliani erneut an Tuberkulose und stirbt am 24. Januar 1920 35-jährig in Paris. Im achten Monat schwanger stürzte sich Jeanne  Hébuterne, nur einen Tag später, aus dem fünften Stück ihres Wohnhauses in den Tod. Hébuterne wurde, nachdem ihre Familie den Widerstand dagegen aufgegeben hatte, neben Modigliani auf dem Père Lachaise in  Paris begraben. Ihre Tochter Jeanne wurde von Modiglianis Schwester in Florenz adoptiert. Erst 1992 fand man in einem Keller die längst vergessenen, eigenen künstlerischen Arbeiten von Jeanne.
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mintacto · 5 years
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🦉 . Chase your fucking DREAMS, every day! . Ohne Träume, wirst du ein ARMER Schlucker bleiben! 💯 . Ich arbeite jeden Tag daran!!! 😜 . #dreamchasers #landshutcity #geldgeschenk #dreams #träumewerdenwahr (hier: Rathaus Landshut) https://www.instagram.com/p/BvwZUp8HRno/?utm_source=ig_tumblr_share&igshid=ip73rj1fdh9p
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laberkeinescheisse · 4 years
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Wie viele Tattoos hast du?
2, hätte zwar gerne mehr, aber bin ein armer Schlucker
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derzaungast · 6 years
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Die Banken so:
Weniger als Fünfzig Euro? Nicht mit uns!
Der Geldautomat meldet mir beim Versuch der Barabhebung, dass meine„Karte ungültig“ sei.
Die freundliche Dame in der Hotline der Bank erklärt mir auf Nachfrage: „Sie haben versucht, 20 Euro abzuheben. Sie müssen mindestens 50 Euro abheben, weniger geht nicht mehr. Darauf haben sich die Banken geeinigt.“
„Mit mir haben die sich nicht geeinigt“, liegt mir auf der Zunge, aber ich will die Servicekraft nicht unnötigerweise verwirren.
„Niedrigere Beträge sind nur noch verfügbar, wenn man weniger als 50 Euro auf dem Konto hat“, fügt die Bankdame noch hinzu. Kein Problem bei meinen Einkommensverhältnissen, denke ich im Stillen und bedanke mich für die Auskunft.
Immerhin ist meine Karte nicht ungültig, sondern mein gewünschter Geldbetrag verweist mich per Auszahlungsverweigerung auf meinen Status als armer Schlucker, der sich noch nicht mal einen Fünfziger ziehen kann. Wahrscheinlich muss ich im Grunde dankbar sein, überhaupt noch das Privileg eines Bankkontos zu bekommen.
Die Bevölkerung wird immer ärmer und muss mit immer weniger zurechtkommen, teilt sich das wenige Geld entsprechend knapp ein - aber die Geldinstitute dieser besten aller Welten setzen den Mindest-Auszahlungsbetrag mal eben auf mehr als das Doppelte hoch und zeigen damit die ganze institutionelle Verachtung für die ärmeren und unteren Klassen, bei denen ein Fünfziger u.U. schon das Wochenbudget zum Überleben ist.
Erinnert an den fälschlicherweise Marie Antoinette zugeschriebenen Satz, dass die Armen, wenn sie kein Brot hätten, doch Kuchen essen sollten.
„Ihr Versager wollt bloß zwanzig Euro ziehen? Davon kann man doch nix kaufen - nehmt bitte FÜNFZIG!“
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copistaswelt · 6 years
Quote
Ist man eigentlich ein Idiot, wenn man es nicht in die Paradise-Papers geschafft hat, oder einfach nur ein armer Schlucker?
10. Nov. 2017
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salt-and-coal-blog · 7 years
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Parallel
In einer armen Bruchbude:
Alles beginnt du hast von nix ne Ahnung/
Liegst bei Mama, Papa, Oma, Opa nur im Arm rum/
Alles ist simpel und du hast keine Sorgen/
Kein Luxusleben, doch du scheinst für immer geborgen/
Doch wenn es erst anfängt mit den Problemen/
Musst du Verantwortung beweisen ohne den Begriff zu verstehen/
Freunde und Familie sind das wichtigste in dieser Welt/
Ohne diese wirst du sehen, dass dein Leben schnell zerschellt/
N’ paar Mal kurz vorm Suizid doch so weit kommt es nie/
Willst die Familie nicht belasten, denkst du bist nurnoch Ballast/
Hast keine Sachen zum Packen, nur das Shirt, das du anhast/
Fliehst unter ne Brücke, du weißt sonst nicht wohin/
Fängst neu an und suchst aufs Neue den Sinn/
Leben aus den Fugen, von der Gesellschaft verkannt/
Du gibst auf, nun bist du genug weggerannt/
Siehst neben dir nen Typ in Luxusklamotten stehn/
Seine Probleme hätt‘st du gern, wie die wohl aussehn/
Gehst in den Fluss und dein Körper wird kalt/
Das war‘s mit deinem Leben, deine Stimme verhallt/
 Wer nicht kämpft hat schon verlor’n/
Jeder wird in die gleiche Welt gebor’n/
Du hast in der Hand was aus dir wird/
Hältst deinen Pradamantel sauber oder versaust dir’s Shirt/
Auch wenn die Dinge schwierig scheinen – Leben am Limit/
Fang an im Spiel des Lebens auszuteil’n – Play the game, win it/
Und Bald stehst du wieder auf den Beinen/
 In der Luxusvilla nebenan:
Alles beginnt dein Weg ist schon vorbestimmt/
Seit du denken kannst bist du auf Erfolg getrimmt/
Vom goldenen Schnuller zum goldenen Benzer/
Nichts ist zu teuer, alles geht noch dekadenter/
Jedes Problem wird für dich beseitigt/
Immer gibt’s Essen, das auf dem Tisch bereitliegt/
Du hast Erfolg durch dein Geld doch bist strohdumm/
Liegst mit deiner viel jüngeren Bitch im Stroh rum/
Ihr genießt das Leben trinkt Champagner und Strohrum/
Du hast Geld, musst dafür nichts tun, du bist froh drum/
Doch ist das Geld mal weg kennt dich plötzlich keiner mehr/
Du hast keine Freunde wenn du kein‘ Ferrari fährst/
Familie, Freunde, ja selbst deine Frau/
Wenden sich von dir ab und geh’n erneut auf Beuteschau/
Ohne gelernt zu haben Verantwortung zu übernehmen/
Stehst du nun ohne Alles da vor den Scherben deines Lebens/
Und erkennst: auf den Charakter, nicht das Geld kommt es an/
Empathie für andere, für jeden Nebenmann/
Doch das kommt zu spät, du hast nie gelernt mit Menschen umzugehen/
Du warst zu beschäftigt die Steuern zu umgehen/
Du lebst unter ‘ner Brücke, Alkohol ist, was dir noch bleibt/
Ja das einzige was du noch hast sind die Klamotten an deinem Leib/
Neben dir steigt grad ein armer Schlucker in den Fluss/
Doch du beendest dein Leben mit nem Schuss/
  Wer nicht kämpft hat schon verlor’n/
Jeder wird in die gleiche Welt gebor’n/
Du hast in der Hand was aus dir wird/
Hältst deinen Pradamantel sauber oder versaust dir’s Shirt/
Auch wenn die Dinge schwierig scheinen – Leben am Limit/
Fang an im Spiel des Lebens auszuteil’n – Play the game, win it/
Und Bald stehst du wieder auf den Beinen/
 Ob in der Luxusvilla oder in nem armen Haus/
Du bist nicht umsonst auf dieser Welt/
Also richte dein Leben nach den richtigen Werten aus/
Verantwortung, Nächstenliebe: es gibt Dinge, die sind wichtiger als Geld/
- Salt and Coal
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zitateglas · 7 years
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'Ich stehe Statistiken etwas skeptisch gegenüber. Denn laut Statistik haben ein Millionär und ein armer Schlucker je eine halbe Million.' -Franklin Delano Roosevelt | Klicke hier für mehr Zitate!
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prseiten · 7 years
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Die Liebe und die Wandzeitung oder Entschlüsselungskunst mit C.U. Wiesner – Sieben E-Books von Freitag bis Freitag zum Sonderpreis
Der erste der sieben aktuellen Deals der Woche der EDITION digital, die im E-Book-Shop www.edition-digital.de acht Tage lang (Freitag, 17.02. 17 - Freitag, 24.02. 17) zu jeweils stark reduzierten Preisen zu haben sind, ist ein Kriminalroman. Er beruht zudem auf einem authentischen Fall. Auch ein zweites Buch führt in die Geschichte zurück. Im Angebot sind der zweite Teil einer Autobiografie, 99 Texte über die Ehe und einer über eine Scheidung sowie eine Wiederbegegnung mit einem Besucher aus dem Mittelalter und zwei wunderbare Bücher von dem Schriftsteller und Fotografen Wolf Spillner. Die Druckausgabe von „Zu keinem ein Wort!“ von Günter Saalmann erschien 1993 im Kinderbuch-Verlag. Die Handlung setzt fünf Jahre früher ein: Sommer 1989. Noch scheint alles in Ruhe zu verharren. Doch es brodelt unter der Kruste. Dann wird Kordula, Tochter eines polnischen Nachbarn, überfallen; ein Hakenkreuz in ihre Haut geschnitten. Die Staatssicherheit vertuscht, wo sie vorgibt, zu ermitteln. Unschuldige werden verhört, diffamiert und ausspioniert, während die Neonazis immer dreister werden. Aber machen wir zunächst die Bekanntschaft von Kordula – aus der Sicht eines ihrer Klassenkameraden, der gewissermaßen aus Liebe zum Wandzeitungsredakteur wird. Aus Liebe zu Kordula: „Kordula. Manche nennen sie „die Polin“. Kordula Przebylla. Von ihrem polnischen Vater hat sie das krause, ganz tief braune Haar, das elektrisch-blau sprüht, wenn Disko-Spotlights sich darin verfangen, die leicht gebogene Nase mit den beweglichen Nüstern. Das Sichelpaar ihrer schwarzen, wie vor Staunen gehobenen Brauen, das helle, ovale Gesicht. Alfred besitzt noch von seinem Großvater einen Bildband über den Maler Chagall. Dort gibt es solche Schneewittchengesichter, sanft und bestürzend. Kordel, das Biest. An ihr musste Alfred vor drei oder vier Jahren die Liebe erfahren. Das neue Gefühl traf ihn wie ein Boxhieb, als er beim Sportfest im Gras ihr Medaillon fand. Es war ein großer ovaler Porzellananhänger mit dem Christuskreuz darauf. Die geflochtene Lederschnur war korallenrot und gerissen, und ihn überkam der Wunsch, den Fund an die Wange zu drücken. Er schaute sich verstohlen um und tat es: Das Porzellan bewahrte noch einen Rest Wärme der Mädchenhaut. Er gab den Schmuck nicht sofort zurück, sondern legte ihn abends in einen Briefumschlag und verfasste - in Geheimschrift! - ein Gedicht. Es begann: Ich hab eine Kordel gefunden, damit ist mein Herz nun gebunden ... Wie glühte er damals für seinen feinsinnigen Einfall, die geflochtene Schnur, die ja eine Art Kordel war, mit dem Vornamen der Trägerin dichterisch zu verknüpfen! Übrigens bekam sie bereits in der siebenten Klasse ihren Busen, von dem heutzutage die Männer Froschaugen kriegen. Der schon damals beim Sportfest beträchtlich hüpfte, zusammen mit dem Medaillon an der korallenroten Kordel. Das Gedicht endete in einer gereimten Leseanweisung für die Geheimschrift. Er hat in den Umschlag noch eine Handvoll Gummibärchen getan, von denen er wusste, dass Kordula sie fleißig aß, weil den Mädchen angeblich davon kräftige Fingernägel wuchsen. Die Nägel sind ihr gewachsen. Von seinem poetischen Erguss hat sie wahrscheinlich nicht Kenntnis genommen. Konnte sie nicht, denn die Leseanweisung war versehentlich ebenfalls in Geheimschrift aufgeschrieben. Ja, er war durcheinander, damals. Spätere Gedichte, hauptsächlich über die Jahreszeiten Herbst und Winter - hat er nicht mehr in Geheimschrift notiert. Sie zeigten denn auch Wirkung, und zwar öffentliche: Man wählte ihn alljährlich zum Wandzeitungsredakteur, froh, einen Trottel gefunden zu haben. Alfred lächelt müde. Vom Thema Liebe hat er seitdem die Finger gelassen, schriftlich und überhaupt. Er weiß inzwischen, dass einer wie er bei einem Mädchen wie Kordula nichts ausrichten wird. Wie sollte er auch. Ein Stino von sechzehneinhalb, der sich alle sechs Wochen rasiert, mit dem lächerlichen Namen Alfred Donner, aber ohne Spitznamen (Ein Spitzname würde wenigstens auf irgendeine Art Originalität hindeuten.), untersetzt, mit einer Nase, die einmal - genetische Erblast - kartoffelig wird, mit einer aschblonden Haartolle über der Schläfe, die aussieht wie eine Cremerolle vom Konditor. Ach, Kordel.“ Wiederum zweihundert Jahre zuvor und zwar in Frankreich, und ebenfalls in unruhigen Zeiten, spielt die 1989 im Kinderbuchverlag Berlin erschienene Erzählung „Luc und die Wölfe von Paris“ von Ulrich Völkel: Aux armes! Zu den Waffen! hallt es durch Paris. Der König hat den Finanzminister Necker entlassen, von dem die Franzosen geglaubt hatten, er werde mit der Verschwendungssucht des Hofes und der Misswirtschaft im Lande fertig. Von Luc erfahren die Pariser, wo das Pulver für ihre Gewehre zu holen ist. Auf zur Bastille! Am 14. Juli 1789 wird dieses Symbol der verhassten Despotie gestürmt. Die Große Französische Revolution hat begonnen. Aber wer ist eigentlich Luc? Lesen wir kurz in den Anfang dieser Erzählung hinein: „Luc war ein Bursche von vierzehn Jahren. Er lebte in Paris. Seinem Vater gehörte die Bäckerei in der Rue St. Antoine, unweit der drohend aufragenden Bastille, der gefürchteten Festung inmitten der Stadt. Lucs Mutter lebte nicht mehr. Sie war kurz nach seiner Geburt verstorben. Den Haushalt versorgte Margarete, eine Deutsche. Sie half auch in der Backstube, und sie stand hinterm Ladentisch. Obwohl sie schon mehrere Jahre in Frankreich lebte, hatte sie noch immer Mühe, einen französischen Satz fehlerfrei zu sprechen. Aber sie war fleißig und demütig, das wusste der Bäcker zu schätzen. Und sie war gut zu Luc; zu gut, wenn man seinen Vater fragte, der ein harter Mann war. Luc war größer als die meisten Jungs seines Alters, aber blass und spitznäsig, weshalb er von den anderen gehänselt wurde. Sie nannten ihn Baguette, weil er aussah wie ein von seinem Vater gebackenes, dünnes, superlanges Weißbrot. Aber Luc bekam diesen Spottnamen selten zu hören, denn er brachte die meiste Zeit in der Backstube zu. Sein strenger Vater war der Meinung, Luc könnte nicht früh genug das Bäckerhandwerk erlernen. Immer wieder sagte er: „Mir hat Arbeit auch nicht geschadet. Hätte mich mein Vater nicht rechtzeitig daran gewöhnt, wäre ich so ein armer Schlucker geblieben, wie es die sind, für die sich unsereiner die halbe Nacht um die Ohren schlagen muss.“ Und er sagte das mit solchem Nachdruck, als sei die Armut der Lohnarbeiter in Paris die Folge ihrer Faulheit. Luc, der nie etwas anderes zu hören bekam von seinem Vater als solche Reden, glaubte ihm schon aus Angst; denn so arm sein, wie es die meisten Menschen in seinem Viertel waren, wollte er wahrhaftig nicht. Und er glaubte seinem Vater auch deshalb, weil er sich das Elend ringsum nicht anders hätte erklären können. Was wusste ein Junge wie Luc im Paris des Jahres 1789 von der Verschwendungssucht des Königshauses, den unseligen Kriegen und der landesweiten Misswirtschaft, den wirklichen Ursachen des wuchernden Elends? Nichts konnte er wissen. Die Welt war so, wie sie war. Und sie war, wie sie Gott eingerichtet hatte. Das sagte der Pfarrer. Das sagte der Vater. Margarete hütete sich, etwas anderes zu erzählen, falls sie überhaupt eine Erklärung gewusst hätte. Und Gaston, der einstige Geselle, war nicht mehr da. Wenn der Vater frühmorgens aufstand, hatte Margarete in der Backstube bereits Feuer gemacht, einen Gerstenkaffee aufgebrüht und den Laden ausgefegt. Früher hatte Luc geglaubt, die Erwachsenen schliefen nie; denn wenn er sich abends hinlegte, waren sie noch wach, um den Teig anzusetzen, und wenn er frühmorgens die Augen aufschlug, arbeiteten sie bereits seit drei Uhr in der Backstube oder im Laden. Von seinem zwölften Lebensjahr an lernte Luc diesen Rhythmus aus eigener Erfahrung kennen, denn sein Geburtstagsgeschenk hatte darin bestanden, dass er von nun an mit seinem Vater aufstehen musste, um in der Backstube zu arbeiten wie ein Erwachsener.“ Nach diesen beiden historischen Texten folgt der zweite Teil einer Autobiografie, die 1985 erstmals im Eulenspiegel Verleg Berlin veröffentlichte und für das E-Book 1989 veränderte Fassung von „Leb wohl, Rapunzel. Elf Kapitel aus der Jugendzeit“ von C.U. Wiesner. Dazu schrieb der Autor selbst Folgendes: In der Havelstadt Brandenburg endeten meine Kindheitserinnerungen „Machs gut Schneewittchen“. Und genau da geht es nun weiter. Das Kriegsende naht. Den letzten schweren Luftangriff erlebe ich in einem Hochbunker. Und plötzlich sind die gefürchteten Russen da. Der deutsche Kampfkommandant weigert sich zu kapitulieren. Lieber opfert er die Stadt. Vorbei an den ersten Toten, die ich in meinem zwölfjährigen Leben sehe, geht es hinaus auf einen Flüchtlingstreck. In einem märkischen Dorf hören wir im Reichsrundfunk die Meldung, dass unser heiß geliebter Führer an der Spitze seiner Truppen in heldenhaftem Kampf gefallen sei. Nur den schwachsinnigen Alwin aus unserer Straße freut das: Wenn der abjekratzt is, kann er mir nich mehr wechholen lassen, sagt mein Pappa. Nach dem Abitur versucht mich die Großstadt Berlin an ihren gewaltigen Busen zu drücken. Diese Liebe ist zunächst einseitig, nicht aber meine Liebe zu Luise, die nun für ein Jahr im Städtischen Dolmetscherseminar neben mir sitzt. Voller Seligkeit paddeln wir im Faltboot durch die märkischen und mecklenburgischen Seen, wandern den Rennsteig entlang und spuken auf der Burg Falkenstein im Harz herum. Alles könnte gut sein, wäre da nicht die noch mauerlose Stadtgrenze. Jede Woche zweimal besucht Luise, die in Wirklichkeit Annegret heißt, in Westberlin den Gottesdienst einer christlichen Sekte, und ich bemühe mich, ihr in ihrem Glauben zu folgen. Warum soll ich mir kein Beispiel an dem französischen König Henri IV. nehmen, der zum katholischen Glauben übertrat, weil ihm Paris eine Messe wert war? Man braucht ja nur 20 Pfennige für eine S-Bahnkarte, um das Land zu wechseln. Voller Zweifel setzte ich mich im Sommer 1955 allein auf mein Fahrrad, um jene andere Welt zu erkunden. Begeistert sah ich die Alpen, den Bodensee, den Schwarzwald - und fuhr zurück in das schäbige, graue und doch so vertraute Ostberlin. Für mich wollte das Wasser nicht von unten nach oben fließen. Viel, viel später las ich Christa Wolfs Roman „Der geteilte Himmel“. Und ich heulte ein bisschen. Aber die Show musste weitergehen. Ich war Redaktionsassistent, Hilfsredakteur, Redakteur in den Verlagen Volk und Wissen, Volk und Welt und wurde schließlich Lektor im Eulenspiegel Verlag, und der brachte dieses Buch genau dreißig Jahre nach jener Radtour heraus. Und zur Einstimmung in den zweiten Teil seiner Autobiografie fügen wir auch noch die Vorbemerkung des Autors zu seinem Buch hinzu: „Wenn ich mich recht entsinne, ist in dem Grimmschen Märchen von einer schönen blonden Jungfrau die Rede. Ein böses altes Weib hält Rapunzel in einem Turm unter Verschluss und bedient sich ihres langen Zopfes, um die Zinne zu erklimmen. Hinter dieses Geheimnis kommt ein junger Königssohn und entbrennt in heißer Liebe zu der anmutigen Hexengefangenen. Statt der alten Knuspermutter wird eines Tages er unter dem Turmfenster stehen und kühn hinaufrufen: Rapunzel, Rapunzel, lass dein Haar herunter! Wir wollen dem Kind mit dem vegetarischen Namen so viel Verstand zutrauen, dass es vorsichtshalber in die Tiefe geschaut hat, als es die fremde Stimme vernahm. Also kann es kein Irrtum gewesen sein, dass Rapunzel dem Prinzen Gelegenheit bot, den seltsamen Vorläufer eines Personenaufzuges zu benutzen, ja, wir müssen sogar sagen, sie hat den Grund allen späteren Leides eigenhändig an den Haaren herbeigezogen. Vorerst aber wird weder von Kummer noch von Leid die Rede sein. In der vielleicht sogar mit Bärenfellen behaglich ausgestatteten Kemenate herzen und küssen die beiden einander - wie es in Märchen immer so züchtig heißt - mit großem Verlangen. Doch wohin soll das führen? Da wir geneigt sind, weder Rapunzeln noch den Prinzen bei aller Liebestollheit für völlig bescheuert zu halten, sollten wir annehmen, dass sie in den unvermeidlichen Pausen zwischen all dem Herzen und Küssen auch einmal über ihre persönliche Perspektive nachgedacht haben. Wer will bezweifeln, dass sich auf einem Turm fernab einer geschäftigen und der Liebe nicht immer holden Welt gut schmusen lässt? Aber die Frage beutelt uns geradezu: Wie, ja wie denn nur wird es mit den beiden weitergehen? Dass sich Rapunzel und ihr Gespons nur im Turmzimmer getroffen hätten, ist nichts als eine Legende. Mit der Zeit wurde dem Königssohn der Aufstieg viel zu sauer; schon als Oberschüler hatte er es in den Fächern Seil- und Stangenklettern nur zu einem Mangelhaft gebracht. Lag es nicht viel näher, Rapunzeln, die übrigens ein durchaus sportlicher Typ war, zu überreden, sich wie ein Bergsteiger am Seil an ihrem eigenen Haar herabzulassen? Es dauerte nicht lange, da übertraf sie an Gewandtheit und Kraft jenen Baron von Münchhausen, der sich wer weiß was auf die armselige Fertigkeit einbildete, sich am eigenen Zopf aus dem Sumpf herausziehen zu können. Gekriegt haben sich Rapunzel und der sogenannte Prinz freilich nie. In unserem Falle begegnete nach siebenundzwanzig Jahren der nicht mehr junge Prinz seinem Rapunzel von einst wieder. An einem Sonnentag im Mai umrundeten sie den märkischen wie auch Westberliner Schlachtensee, nicht mehr Hand in Hand wie damals, sondern sorgfältig die Worte wählend und setzend. Vorschlag an den Leser: Wir nennen Rapunzel im folgenden meistens Luise, obwohl sie eigentlich ganz anders hieß und heißt, und finden uns damit ab, dass sie uns erst in einem späteren Kapitel des Buches wieder über den Weg läuft. Übrigens wird auf den folgenden Seiten so manche Figur oder Institution einen anderen Namen tragen als in der Wirklichkeit. Als erste Entschlüsselungshilfe: Die Stadt B. liegt an der Havel, verfügt über einen Roland sowie ein Stahlwerk; ein Barbier namens Fritze Bollmann pflegte auf dem dortigen Beetzsee zu angeln.“ Mitunter wird aus Liebe … eine Ehe. In seinem bereits 1978 im Mitteldeutschen Verlag Halle – Leipzig erstmals erschienenen Buch „99 Ehen und eine Scheidung“ hat sich Karl Sewart über diese Institution so seine Gedanken gemacht: 99 Ehen sind auch für einen potenten Zeitgenossen zuviel des Guten. Hier liegt kein Leitfaden der Ehekunst vor, sondern der Autor bietet Beispiele für jene kleineren und größeren Misshelligkeiten, die das Zusammenleben von Mann und Frau manchmal so schwierig machen, er bietet Beispiele, die dieses Beieinander auf vergnügliche Weise zeigen. Man lese das Buch nach einem Ehestreit, anstelle eines Ehestreites, in Maßen und nicht wie einen Roman. Wer will, darf die letzte Seite zuerst aufschlagen und in der Lektüre seine Erfahrungen beitragen zu einem Thema, das hier kurzweilig und problemreich vorgeführt wird. Karl Sewart behandelt das so problemreiche Thema Ehe auf recht kurzweilige Art. All die vielen größeren und kleineren Möglichkeiten, die das Zusammenleben zwischen Mann und Frau manchmal arg trüben können, werden hier in komisch-ironischer Verkürzung vorgeführt. Der Autor zeichnet seine Ehe-Porträts mit knappen, kräftigen Strichen, ihre Wirkung beruht auf komischer Übertreibung und Vergröberung. Lachend könnte deshalb mancher Leser nachzudenken beginnen, wenn er sich in diesem oder jenem Porträt abgebildet finden sollte. Und hier folgt eines von 99 Ehe-Porträts – über die „Bücher-Ehe“: Ja, früher, da las er gar nicht gern ... Da las er kaum das, was der Lehrer verlangte, und das war alles schrecklich langweilig ... Doch da saß er eines Tages neben ihr im Zug ... Und vor lauter Langeweile fing er an, mit in dem Buch zu lesen, das sie auf ihrem Schoß liegen hatte. Und je länger er las, um so dichter rückte er an sie heran, um sich ja keine Silbe entgehen zu lassen, und um so mehr wunderte er sich darüber, wie er das Lesen hatte für so etwas Langweiliges halten können, und er verwünschte noch nachträglich seine ganze bisherige Jugend, weil man ihm da niemals ein so interessantes Buch zu lesen aufgegeben hatte ... Doch da klappte sie mit einem Mal das Buch zu und stieg aus! Und er, er wusste nicht, wie es weiterging, das Buch, er war ja nicht einmal bis zur Mitte gekommen, und auch der Anfang vorn, der fehlte ihm ja noch! Was sollte er machen, was blieb ihm anderes übrig, er stieg mit aus und ging mit nach Haus und las ihr Buch beim Schein ihres Nachttischlämpchens zu Ende ... Als er aber schließlich auf der letzten Seite angelangt war, da gestand sie ihm, dass sie noch viel, viel mehr Bücher zum Lesen habe als nur das eine ... Und wenn er jetzt mal verreisen muss, da gibt sie ihm immer genug zu lesen mit ...“ Und jetzt geht es noch einmal zurück in die Gegenwart und zugleich ins Mittelalter. Wie das möglichst ist? Schauen Sie einfach mal in das 2003 im Deutschen Taschenbuch Verlag veröffentlichte Buch „Gisbert der Klarsichtige“ von Maria Seidemann: Peggy und Paul staunen nicht schlecht, als Gisbert, der tollpatschige Knappe aus dem Mittelalter, bei ihnen auftaucht. Über ein geheimes Zeitloch in der alten Burgruine ist er in die Jetzt-Zeit gelangt und will bei den Geschwistern bleiben. Na ja, eigentlich würde er genauso gerne ein ruhmreicher Ritter in seiner eigenen Zeit werden - aber er sieht nun mal so schlecht! Für Peggy und Paul steht fest: Erst einmal braucht Gisbert eine Brille, so kann er vielleicht doch noch seine mittelalterlichen Abenteuer bestehen. Doch dann überredet Gisbert Paul, mit ihm in die gefährliche Ritterzeit zu kommen ... Ein neues spannendes Abenteuer mit Gisbert nach „Gisbert der Kurzsichtige“ Auf einmal ist Gisbert wieder da. Und dafür gibt es gut oder besser gesagt, schlechte Gründe: „In der Nacht hat es geregnet. Die Morgensonne scheint auf die feuchten Steinplatten in der Fußgängerzone, Dunstwölkchen schweben über den Pfützen. Gelbe, herzförmige Blätter taumeln von den Linden am Markt. „Der Sommer ist endgültig vorbei“, mault Peggy. Sie schlenkert ihre Schulmappe am Schulterriemen und stößt bei jedem zweiten Schritt missmutig mit dem Fuß gegen den Bordstein. Paul zuckt mit der Schulter. „Na und? In vier Wochen sind schon wieder Herbstferien.“ Er zieht seine Schwester beiseite, weil ihnen ein Gabelstapler entgegenkommt. Der Stapler hat einen Turm Tomatenkisten geladen und kurvt geschickt zwischen den Marktständen hindurch. Plötzlich ein dumpfer Knall! Holz splittert, eine Frau schreit auf. Erschrocken drehen sich Paul und Peggy um. Die ganze Ladung Tomaten ist auf die Steinplatten gekippt! Zerbrochene Kisten liegen zwischen roten, matschigen Haufen. Quer über den Markt flüchtet eine dünne Gestalt mit flatternden, schulterlangen Haaren. Die Gestalt trägt ein graues, knielanges Hemd, Ledersandalen und am Gürtel einen Dolch. Verblüfft reißen die Geschwister die Augen auf. „Das ist doch ...“, murmelt Paul und schiebt seine heruntergerutschte Brille hoch. „Gisbert!“, schreit Peggy und rennt der Gestalt nach, die in der Rathauspassage verschwunden ist. Sie holen Gisbert vor der Tiefgarage ein. Er scheint sich gar nicht zu wundern, dass er ihnen hier begegnet. „Ich habe euch so lange gesucht!“, sagt er vorwurfsvoll und außer Atem von seiner Flucht vor dem Tomatenfahrer. „Gestern habe ich den ganzen Tag vergebens vor eurer Schule gewartet.“ Peggy verdreht die Augen. „Gestern war doch Sonntag! Was machst du überhaupt hier? Wieso bist du nicht zu Hause in deiner Burg? Bist du etwa abgehauen? Durch das Zeitloch?“ Gisbert nickt nur. Schweigend stehen sie einander gegenüber - die Geschwister und der Knappe Gisbert aus dem Mittelalter. Ein unbehagliches Gefühl ergreift von Paul Besitz. Gisberts Auftauchen bringt bestimmt Ärger und einen gewaltigen Haufen Probleme - wie damals in den Sommerferien, als sie Gisbert zum ersten Mal getroffen haben. Als sie zufällig in der Burg das Zeitloch entdeckten und sich plötzlich im zwölften Jahrhundert wiederfanden. Als Gisbert schwer krank wurde und nur deshalb am Leben blieb, weil sie ihn durch das Zeitloch mit in die Gegenwart nahmen und ins Krankenhaus brachten. Paul bekommt jetzt noch Herzklopfen, wenn er an die Gefahren und Verwicklungen zurückdenkt, die sie bewältigen mussten, bis jeder wieder dort war, wo er hingehörte: Gisbert im Mittelalter und die Geschwister zu Hause, in der Gegenwart, in Sicherheit. „Ich wollte mir doch nur etwas zu essen kaufen“, sagt Gisbert. „Mich hungert so! Ich habe den Wagen nicht gesehen, und die Kisten mit den roten Früchten sind gleich umgekippt, als ich dagegen gestoßen bin.“ Paul kann sich gut vorstellen, wieso Gisbert den Gabelstapler nicht gesehen hat. Schließlich hat er selbst bei seinem unfreiwilligen Aufenthalt in der Burg miterlebt, wie kurzsichtig Gisbert ist. Er müsste eine Brille tragen, denkt Paul, genau wie ich. Nur leider waren die Brillen im zwölften Jahrhundert noch nicht erfunden. Peggy wühlt in ihrer Schulmappe und hält Gisbert die Frühstücksbox hin. „Du hast Glück, dass unsere Eltern verreist sind. Unsere große Schwester Katrin kümmert sich nicht drum, was wir als Schulfrühstück mitnehmen.“ In der Schachtel liegen Schokoriegel, eine Keksrolle und eine Banane. Gierig greift Gisbert zu. Paul fragt: „Warum hast du uns gesucht? Warum bist du aus dem Mittelalter abgehauen? Was willst du hier?“ „Burggraf Berko ist tot«, antwortet Gisbert kauend. „Er ist bei dem Kaiserturnier schwer verletzt worden und an seinen Wunden gestorben. Herrin Ingeborg trauert um ihn und kümmert sich überhaupt nicht mehr um mich. Auf der Burg geht alles drunter und drüber. Der Mönch Eilif hat die Macht an sich gerissen. Er benimmt sich, als wäre er der Herr. Schon wochenlang hat er mir keinen Unterricht mehr erteilt. Er schikaniert mich und ermuntert das Gesinde, mich zu verspotten.“ „So ein Mist!“, murmelt Peggy mitfühlend. „Aber dein Vater“, erinnert sich Paul. „Herzog Albin war doch unterwegs zu Berkos Burg! Haben eure Diener keine Angst, dass dein Vater sie bestraft?“ „Mein Vater ist nicht eingetroffen“, sagt Gisbert. „Wir haben keine Nachricht mehr von ihm bekommen. Wahrscheinlich ist er überfallen und getötet worden. Und Bruder Eilif denkt jetzt, er kann tun, wonach es ihn gelüstet.“ Auf der anderen Straßenseite bremst ein Fahrrad mit auffälligem Zebramuster. Der Fahrer ist ein Junge mit dunklen Locken. „He, Peggy, du hast ja heute die Ruhe weg!“, ruft er. „Willst du dich vor dem Mathetest drücken?“ „Verdammt“, zischt Peggy. „Hab ich total vergessen! Carlo, du musst mich mitnehmen!“ Sie rennt über die Straße, schwingt sich hinter Carlo auf den Gepäckträger und klammert sich an ihm fest. Schnaufend tritt Carlo in die Pedale. „Ich komme bestimmt auch zu spät“, sagt Paul hastig. „Ich muss ins Museum, heute ist der erste Tag von unserer Projektwoche!“ „Was immer dieses Wort bedeuten mag“, antwortet Gisbert, „ich komme mit dir.“ Entsetzt wehrt Paul ab. „Kommt nicht infrage!“ Gisbert schaut ihn traurig an. „Ich verstehe. Du schämst dich für mich, weil auch du mich für ungeschickt hältst. Dabei weißt du doch, dass ich kein Tölpel bin - ich sehe nur schlecht! Und ich dachte, du bist mein Freund ...“ Folgt zum Schluss noch eine Einladung zu zwei Büchern des Schriftstellers und Fotografen Wolf Spillner. Das 1987 erstmals im Kinderbuchverlag Berlin erschienene Fotobuch „Der Alte vom Hammer“ berichtet von einem kleinen Mädchen: Corinna wird von ihren Mitschülern aus der 3. Klasse beneidet. Ihr Vater ist Wildhüter und nimmt sie oft mit in die Berge. Die Sennen haben gesehen, dass der alte Steinbock lahmt. Wird es so schlimm sein, dass ihn der Wildhüter erschießen muss, weil er mit seiner Verletzung nicht überleben kann? Corinna darf den Vater bei der gefährlichen und anstrengenden Suche nach dem Alten begleiten und bangt um sein Leben. Wolf Spillner bereicherte diese schöne Geschichte mit wunderbaren Fotos. Und so beginnt diese Geschichte: Am Abend, als Corinna zu Bett gehen soll, klingelt das Telefon. „Wer mag so spät noch anläuten“, wundert sich die Mutter. „Das ist gewiss mein Chef!“ Vater Konrad, der Wildhüter, nimmt den Hörer ab. „Grüazi“, sagt er, „ja, ja!“ Er nickt und lauscht. Dann schüttelt er den Kopf, und die Falten in seinem braunen Gesicht werden tiefer. Er sieht bekümmert und traurig aus. „Ja“, sagt er noch einmal, „ich steig gleich morgen auf. Ich melde mich dann. Gute Nacht auch!“ Er legt den Hörer zurück. Es ist still in dem alten Haus zwischen den Bergen, und die Mutter und Corinna sehen den Vater fragend an. „Morgen muss ich zum Hammer hinauf“, sagt er. „Die Steinböcke sind fortgezogen. Die Sennen wollen gesehen haben, dass der Alte lahm geht. Sicher gab es einen Steinschlag.“ „Zu den Steinböcken?“ Corinnas Augen leuchten. „Nimmst du mich wieder mit?“ Der Vater schüttelt den Kopf. „Morgen nicht. Ist zu schwer für dich. Das wird kein Spaziergang. Und vielleicht muss ich den Alten sogar schießen!“ „Nein, nur das nicht! Nimm mich mit, ich kann doch gut klettern!“ „Zu zweit seht ihr mehr“, steht die Mutter ihr bei. „Na gut“, sagt der Vater endlich und geht noch mal aus dem Haus. Am Morgen ist es kühl, aber ein blauer Sommerhimmel spannt sich über das Tal. Die Berge haben strahlende Kappen aus Schnee und Eis. Das Eis auf den Gipfeln ist hart und schwer. Es schiebt sich in dicken Gletscherzungen herab. Seit vielen Tausend Jahren schon. Sonne und Regen lecken an den Gletscherenden, und das Eis stöhnt und ächzt. Es spaltet in tiefe Risse auf, aus denen das Schmelzwasser tropft. Die Tropfen sammeln sich zu Bächen, die Bäche vereinen sich, reißen die Steine mit sich und zerreiben die Steine zu Grus. So schneidet das Wasser kleine und große Täler in die Berge. „Das Wetter ist gut“, sagt der Vater, „und es bleibt auch so!“ Er hat die Eisgipfel lange gemustert. Dann trägt er die Rucksäcke zum Auto, und er verstaut sein Gewehr. Die Mutter winkt ihnen nach, und schon rollen Corinna und Wildhüter Konrad auf der Asphaltstraße an den alten, hölzernen Viehställen vorüber, am Rotten entlang. Der Fluss rauscht und gurgelt laut. Sein Wasser springt unter einem Riesengletscher hervor, weit über ihrem Dorf Oberwald. Flussabwärts wird er Rhone genannt. Später fließt die Rhone durch das Nachbarland Frankreich, ehe sie breit und mächtig ins Mittelmeer mündet. In der Schule lernt man solche Sachen, zumal Corinna in der dritten Klasse ist. Jetzt aber sind große Sommerferien, und zu gerne begleitet sie den Vater zur Arbeit. Die großen Jungen beneiden Corinna. Wer hat denn einen Vater, der Wildhüter ist, zeigt, wo die scheuen Adler ihr Nest in der Felsenwand haben und wo die stärksten Gämsen ziehen. Und auch Steinböcke hat sie mit ihm gesehen. Was aber mag mit dem Alten geschehen sein? Er ist doch der beste und stärkste von allen. Corinna grübelt, während der Vater das Auto stumm durch das nächste Dorf steuert. Dort biegt die Straße zur Passhöhe ab, zum Übergang in das Land Italien. Die Straße windet sich zick und zack zwischen den Bergen hinauf. Corinna sieht einmal steile Wände vor sich und dann wieder das Tal, tief unten, mit den alten Holzhäusern. Sie drängen sich um den Kirchturm wie eine Hühnerschar. Oder wie eine Schafherde im Wind und werden immer kleiner, je weiter das Auto die Straße hinaufkriecht. Der erstmals 1979 ebenfalls im Kinderbuchverlag Berlin veröffentlichte Band „Der Bachstelzenorden“ enthält fünf Erzählungen: Gäbe es ihn, Hannes hätte ihn verdient: den Bachstelzenorden. Und nicht nur, weil er Stapellauf, Auszeichnung und Fernsehkamera davonlief, um ein Bachstelzennest zu retten. - Eines Tages hält Gustav seine Lok vorschriftswidrig an. Seltsam, denkt er, dass die Vögel nicht nach der Seite davonfliegen, sondern immer gegen die fahrende Lok prallen und sterben. Und er beschließt, der Sache auf den Grund zu gehen. Wolf Spillner hatte als Junge den großen Wunsch, einen Hund zu besitzen. Der erfüllte sich schließlich, doch was dann geschah, ist ihm auch heute noch Anlass, in seinen Geschichten von Menschen und Tieren zu erzählen, von keinen besonderen Menschen und keinen exotischen Tieren, sondern solchen, denen man überall begegnen kann, schaut man nur richtig hin. Ganz vorn im Buch steht die Erzählung „Falkengustav“: „Die E-Lok kommt erst hinter der Brücke zum Halt. Die Bremsen quietschen und pfeifen, und die Drähte über den Bügeln der Stromabnehmer schwingen und zittern. Gustav Magerbrot schiebt die Tür des Führerstandes auf, sieht nach links und nach rechts, klettert zögernd die eiserne Leiter der Lokomotive hinunter und springt auf das Schotterbett. Er starrt unentschlossen zur Brücke zurück. Er bereut schon, den Zug zum Halt gebracht zu haben. Aber er rennt doch los. Die Steine klirren und scheppern unter seinen Schuhen gegen die Schwellen. Der Zug ist lang - offene und geschlossene Güterwagen. Schwarz glänzende Kohle ist in die Waggons geschüttet, Frachtgut in Kisten gestapelt, und auf drei Spezialwagen funkeln übereinander rote und sandfarbene Skodalimousinen. Der Lokführer hastet stolpernd auf dem Nebengleis zur Brücke. Dass kein anderer Zug kommen kann, weiß er. Und niemand wird ihn hier oben sehen, denn die Straße liegt tief unter den mächtigen Bögen der Steinbrücke im Tal. Vor den letzten Waggons wird ihm die Luft knapp. Das Ende des Zuges steht noch auf der Brücke. Wo das Geländer beginnt, dort mag es passiert sein, bei der Birke. Gustav Magerbrot muss tief atmen, wischt die Stirn mit dem Taschentuch trocken und zieht sich die Hose hoch, die unter den Bauch gerutscht ist. Er ist klein und dick, und Hast ist ihm ein Gräuel. Er steigt die Böschung hinunter auf die Birke zu. Da stehen das Gras und die Nachtkerzen mit ihren blassen Blüten dicht und hoch, noch feucht vom Tau der Nacht. Er versinkt bis zum Gürtel darin. Hastig sucht er im nassen Grün. Es duftet scharf und streng - ganz fremd für ihn. Er ist mit der trockenen Wärme seiner Lok vertraut und dem leisen Hauch von Maschinenöl. In seinem Führerstand ist es immer peinlich sauber. Er ist sehr genau, und er hält den Fahrplan ein. Monat für Monat hängt sein Bild auf der Tafel der Besten vor dem Bahnhof. Was bin ich bloß für ein Narr, denkt Gustav Magerbrot. Der Gegenzug muss warten - das gibt Ärger! Aber ist er schon mal losgelaufen, will er jetzt auch weitersuchen. Hier an der Birke muss es doch gewesen sein. Er schiebt das Gras zur Seite und biegt die Zweige der niedrigen Büsche hoch. Da sieht er ihn. Er lebt noch! Seine Augen sind dunkel und rund wie glänzende Tollkirschen und voller Angst. Hastig greift Gustav Magerbrot zu, zieht aber die Hand sofort wieder zurück. Der Vogel da unter der Birke hat sich auf den Rücken geworfen. Er kickert mit gellender Stimme und schlägt mit gelben, dolchbewehrten Füßen nach seiner Hand. So ein Teufel, denkt Gustav Magerbrot, zieht die Jacke aus, wirft sie über den Vogel und klemmt sich den Wehrlosen unter den Arm. Er zappelt noch, als er mit ihm auf den Bahnkörper zurückkriecht. Doch er beruhigt sich und rührt sich nicht mehr, als der Lokführer den Zug entlang zu seiner Maschine hastet und pustend die Leiter zum Führerstand hochklettert. Gustav Magerbrot schiebt die Tür sorgfältig zu, kniet sich auf den Boden und nimmt die Jacke vorsichtig auseinander. Der Vogel sitzt zusammengekauert da. Ein Flügel hängt schräg zur Seite hinunter. Der Schnabel ist krumm und an seiner Wurzel gelb wie Kerzenwachs. Das Gefieder sieht wie Zimt aus. „Kann dich doch nicht verrecken lassen“, murmelt der Lokführer zur Entschuldigung. Er macht seine alte Aktentasche auf, nimmt die Thermosflasche heraus und greift dann den Vogel rasch und behutsam, ehe er sich wehren kann. Hier in der Lokomotive wirkt er viel kleiner und zierlicher als draußen unter den Büschen. Er ist nicht mal so groß wie eine Taube. In der Tasche hat er bequem Platz, und Luft bekommt er auch genug. Wurde Zeit, dass ich mich drum kümmere, denkt Gustav Magerbrot und setzt den Zug langsam in Bewegung. Er hat genau neuneinhalb Minuten auf der Strecke gestanden. Der Blick auf die Armbanduhr sagt es ihm. Die verlorene Zeit könnte er vielleicht wieder aufholen. Er kennt seine Strecke. Er weiß, wie er die Kurven angehen muss, versteht sich darauf, die Steigungen aus dem Schwung der Talfahrt so zu nehmen, dass die zweitausend Pferdestärken seiner E-Lok ausreichen, um die Geschwindigkeit auch am Berg noch zu halten. Ohnehin ist die Heimfahrt immer die leichtere Tour der Strecke. Die meisten Kehren zwischen den Bergen liegen hinter ihm, die beiden großen Brücken hat er passiert. Eine knappe Stunde noch, und er ist im Heimatbahnhof. Dann so schnell wie möglich nach Hause! Mit dem Vogel in der Tasche. Der hat sich wohl einen Flügel gebrochen. Ein Wunder, dass er am Leben geblieben ist. Wirklich ein Wunder!“ Und damit sind wir am Ende des heutigen Newsletters angelangt und sie haben Zeit, sich dem Wunder des Lesens zu widmen. Angebote dafür gibt es genug. Am besten, Sie nehmen sich ein, zwei oder auch drei Titel, setzen sich in eine ruhige Ecke und lesen los. Und ansonsten: Zu keinem ein Wort! Weitere Informationen und Angaben finden Sie unter http://www.prseiten.de/pressefach/edition-digital/news/3746 sowie http://edition-digital.de/Specials/Preisaktion/. Über EDITION digital Pekrul & Sohn Gbr: EDITION digital wurde 1994 gegründet und gibt neben E-Books Bücher über Mecklenburg-Vorpommern und von Autoren aus dem Bundesland heraus. Ein weiterer Schwerpunkt sind Grafiken und Beschreibungen von historischen Handwerks- und Berufszeichen. Firmenkontakt: EDITION digital Pekrul & Sohn Gbr Godern Alte Dorfstr. 2 b 19065 Pinnow Deutschland 03860 505788 [email protected] http://www.edition-digital.de Pressekontakt: EDITION digital Pekrul & Sohn GbR Gisela Pekrul Alte Dorfstr. 2 b 19065 Pinnow Deutschland 03860 505788 [email protected] http://www.edition-digital.de
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hoergen · 7 years
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William Gibson: "Ich hoffe, wir sind nicht in negativen Utopien gefangen" Der Mann, der den Cyberspace erfunden hat, verbirgt seinen langen, dünnen, leicht gekrümmten Körper unter einem ultraweit geschnittenen Hightech-Parka aus experimentellen Verbundstoffen, der in Berlin speziell für ihn entworfen wurde. Die markante Figur, die an diesem strahlenden Dezembertag die Lobby eines Luxushotels in Vancouver betritt, könnte ein Händler für illegale Neuro-Implantate sein, ein Therapeut für depressive künstliche Intelligenzen, ein dunkler Oligarch mit ewigem Leben – und ist doch bloß der einflussreichste Futurist unserer Zeit: William Gibson, 68, wirkt wie ein Protagonist aus einem seiner Romane. Seit er 1984 mit seinem ersten Buch Neuromancer Begriffe wie "Cyberspace" und "Matrix" geprägt und einen ganzen Zoo von Technologien, gesellschaftlichen Entwicklungen und Moden ersonnen hat, gilt er als der "Weise des Informationszeitalters" (Guardian) und als "dunkler Cyperpunk-Prophet" (Wall Street Journal) – "mit deutlich besserer Trefferquote als Nostradamus" (PBS). Das Internet, sich selbst erschaffende künstliche Intelligenz, autonome Autos, die Datenbrille Google Glass, Reality-TV – das alles und weit mehr fand sich in Gibsons Werken, Jahre oder Jahrzehnte bevor etwas davon Realität wurde. Gibson betont stets, Science Fiction habe nichts mit jener Zukunft zu tun, die irgendwann Gegenwart wird. Jedenfalls war das so bis 2016. Die Niederschrift eines gerade entstehenden Werks hat er vorübergehend unterbrochen: Zu nahe kam die Wahl von Donald Trump seiner dunklen Fiktion der USA. Die gleiche bitterschwarze Version Amerikas findet sich bereits in seinem soeben auf Deutsch veröffentlichten Roman Peripherie, der deshalb wieder einmal als visionär gilt. ZEITmagazin ONLINE: Mr. Gibson, angenommen, Sie erhalten – wie es in Ihrem neuen Roman Peripherie vorkommt – einen Anruf aus dem 22. Jahrhundert. Sie selbst sind dran. Was würden Sie sich fragen? William Gibson: Was um alles in der Welt die mit meinem Körper angestellt haben, um mich so lange am Leben zu erhalten. Alle mir bekannten Technologien dafür sind ziemlich radikal: "War es das wirklich wert, Bill?" William Gibson William Gibson wurde 1948 in Conway, South Carolina, geboren. Seit seinem ersten Roman Neuromancer aus dem Jahr 1984 gilt er als Visionär und prägte Begriffe wie "Cyberspace" oder "Matrix". In seinem neuesten Roman Peripherie zeichnet Gibson ein düsteres Bild der Welt, in der aber die Zukunft mit der Vergangenheit kommunizieren kann. William Gibson lebt mit seiner Familie in Kanada. ZEITmagazin ONLINE: Was würden Sie von sich selbst gern über die Zukunft wissen? Gibson: An der echten Zukunft interessiert mich am meisten, was sie dort über uns denken. Die Sicht etwa, die die Menschen des viktorianischen Zeitalters im 19. Jahrhundert auf sich selbst hatten, hat überhaupt nichts mit unserem heutigen Blick auf sie zu tun. Die Viktorianer wären darüber erschrocken und am Boden zerstört. Alles, was wir heute über uns denken, dürfte in der Zukunft ebenso bizarr erscheinen. Wahrscheinlich werden sie sich dort wundern, wie ahnungslos wir gewesen sind, weil wir jahrhundertelang keinerlei wirklich fortschrittliche Technologien entwickelt haben. Und dass wir nicht verhindert haben, dass Tiger, Elefanten und viele andere Arten ausgestorben waren, bevor die Menschen der Zukunft überhaupt geboren wurden. Sie werden uns wahrscheinlich für selbstsüchtige Monster halten. ZEITmagazin ONLINE: Nehmen wir an, Sie könnten sich selbst mithilfe des in Peripherie beschriebenen geheimnisvollen chinesischen Servers in den achtziger Jahren kontaktieren, als Sie gerade Ihren Weltbestseller Neuromancer schrieben. Gibt es etwas, was Sie sich gern sagen würden? Gibson: "Hör auf zu rauchen!" Sonst hätte ich mir nichts zu sagen. Ich glaube, dass die meisten Menschen, die einen Anruf ihres zukünftigen Ichs bekommen, dieses Ich unerträglich penetrant, schrecklich alt und komplett drüsenlos finden. ZEITmagazin ONLINE: So, als würde man mit seinen Eltern sprechen? Gibson: Ja, nur viel schlimmer. ZEITmagazin ONLINE: Kein aufmunterndes Wort? So was wie: "Folge deiner Vision! Du bist ein armer amerikanischer Schlucker im kanadischen Exil, aber du wirst berühmt!" Gibson: Ich glaube, ich will diese Verantwortung nicht. Wenn Zeit funktioniert wie in meinem Buch beschrieben, würde diese Vergangenheit einen anderen Verlauf nehmen, weil ich Informationen aus der Zukunft übermittelt habe. ZEITmagazin ONLINE: Das Konzept von Zeitreisen, das Sie in Peripherie benutzen, scheint von den vielen Science-Fiction-Varianten am besten mit aktuellen physikalischen Theorien vereinbar. Das bloße Übermitteln von Information in der Zeit könnte möglich sein, Transport von Materie eher nicht. Gibson: Materie wird ohnehin überbewertet. Schon heute verschwimmt die Grenze zwischen Information und Physis. Wir werden irgendwann in einem anderen Körper sein können, als wäre es unser eigener. Dann müssen wir auch nicht mehr persönlich reisen, sei es von Ort zu Ort oder in der Zeit. ZEITmagazin ONLINE: Ein Ansatz, der sich bereits in Ihrem ersten Buch findet und die Wachowski-Geschwister zu ihrem Film Matrix inspirierte. In Peripherie kommen Sie darauf zurück. Gibson: Die Idee mit den Zeitreisen zwischen zwei Plots in der nahen und der fernen Zukunft kam mir ziemlich spät beim Schreiben. Ursprünglich dachte ich, dass es für die Protagonistin Flynne, die irgendwo in den USA auf dem Land lebt, schon wie eine Zeitreise sein würde, in die großen Städte zu fahren, etwa ins wohlhabende Miami Beach. Die Menschen dort wären von ihr sozioökonomisch und technologisch so weit entfernt, als lebten sie in einer anderen Zeit.
http://www.zeit.de/zeit-magazin/leben/2017-01/william-gibson-science-fiction-neuromancer-cyberspace-futurist
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