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#Lutz
deutsche-bahn · 5 months
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Lutz -der Scheidungsmops- war mein Kindheitshund, Idol und Vorbild.
Meine Mutter wollte früher einen Hund haben, mein Vater wollte keine Haustiere, man eignete sich auf eine Art von Hund die rein definitorisch wahrscheinlich eher als Star Wars Alien durchgeht: den Mops.
Lutz stammte aus einer Sportmops-Zucht, die angeblich etwas freiatmender seien. Leider hatte niemand Lutz darüber informiert, der Zeit seines Lebens an Asthma und Kehlkopfkrämpfen litt.
Sein voller Name war Lutz vom Wiehetal. Er war unbelehrbar, praktisch furchtlos und hätte durchaus in den Dienst als Polizeihund eintreten können wenn er mehr als acht Zähne gehabt hätte. Mit 18 Monaten floh er vom Grundstück und wurde von einem Auto erfasst. Es ging in die Tierklinik, Not-OP, Physiotherapie. Man entfernte ihm beide Hüftgelenke, auf der einen Seite wurde ein künstlicher Gelenkkopf eingesetzt. Kostenpunkt: zwei Jahre kein Familienurlaub (selbst so ein Unfall hat also Vorteile). Trotz tierärztlicher Erwartung überlebte Lutz. Er war nun leider mit einem sehr merkwürdigen Gang gestraft, der absolut lächerlich ausgesehen hätte, wenn er nicht schon von vornherein ausgesehen hätte wie ein britischer Parlamentarier. Zumindest passte die Gehbehinderung in's Bild. Auf Nachfrage sagte mein Vater immer, der Hund wäre auf der Jagd verunglückt. Lutz war praktisch talentfrei: Einmal nahmen wir ihn mit zur Windhundrennbahn, anlässlich deren Mopsrenntages. Meine Mutter fragte bei der Anmeldung allen Ernstes, ob es neben den Gewichtsklassen auch eine Kategorie für behinderte Möpse gäbe. Gab es nicht. Lutz' Chancen waren also gering. Egal. Dabei sein ist alles. Lutz war nur leider auch das dabei sein zu viel, da er auf halber Strecke die Rennbahn durch die Absperrung gen Würstchenbude verließ. Mopsgeschwindigkeit ging nicht, wir hatten einen Marderschaden.
Dieser Mops war mein ein und alles. Meine Mutter hatte nach ein paar Jahren als ihre Kinder groß genug waren, um nicht mehr von einem Labrador gebodycheckt werden zu können, einen Zweithund angeschafft: den scheiss Irish Setter. Da sie ohnehin immer einen "richtigen" Hund haben wollte, wurde unser liebenswerter, übel riechender, gehbehinderter Sportmops zur zweiten Geige. Meine Mutter fuhr mit dem Setter zur Hundeschule, mein Vater nahm den Mops mit auf Montage.
Bei der Scheidung waren die Hunde das einzige, was für meine Eltern sofort geklärt war. Meine Mutter nahm den Setter mit, mein Vater behielt Lutz. Für mich war es damals schon ganz und gar nicht geklärt. Als mein Vater mich mit 16... spontan ausziehen ließ da er von meinen hOmoSeXuELlen AKtiViTätEN mitbekommen hatte, gab ich den Großteil meines Zeugs ohne Widerstand auf, bis auf den gottverdammten Mops. Nicht, dass mein Vater den Hund so unfassbar lieb gewonnen hätte. Er wollte ihn noch nicht mal zum Tierarzt bringen als die letzten paar Zähne in seinem Maul anfingen zu verrotten. Nein, es ging vielmehr darum dass er lieber alles, was mir besonders wichtig war behalten wollte. Dazu gehörten damals auch mein Handy und ein für meine Körpermaße und Schusstechnik angefertigter Sportbogen. Ich weiß ja nicht was er mit letzterem hätte anfangen können.
Jedes Mal, wenn die Nachbarin meines Vaters auf Lutz aufpassen musste, weil Vatern gerade im Urlaub war, stattete sie mir und meiner Mutter einen Besuch mitsamt Hund ab. An diesem Punkt: Claudia bestie ich schulde dir grobe Mengen an Fantakuchen. Das waren auch die letzten paar Male, bei denen ich ihn gesehen habe. Seit einer Weihnachtskarte mit der Beschriftung "Frohes Fest! Ich wünsche mir Lutz." hat mein Vater tatsächlich nur noch wegen rechtlichen Anliegen Kontakt mit mir aufgenommen. Das Oberlandesgericht war damals so gar nicht amused, als ich von dem Mops angefangen habe. Keiner der Anwälte hatte die Vorderung so richtig ernst genommen (me neither, ich ging damals nur gerne Leuten auf den Sack, egal wie unrealistisch die Forderung an sich rechtlich war). Die Richterin fand es einfach nur ein bisschen traurig.
Sorry, die Geschichte hat keine wirkliche Punchline. Am Ende ist der Scheidungsmops halt bei meinem Vater geblieben. Ich habe auch kein geteiltes Sorgerecht bekommen. Ich werde aber mal bei Gelegenheit ein paar zusätzliche Geschichten über Lutz erzählen.
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edgecallskating · 27 days
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Deniss's lutz technique brings so much joy to my cranky heart.
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yurgenschmidt · 3 months
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rapid-artwork · 3 months
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Finding out the @mistercrowbar follows me was the highlight of 2023.
Cannot express how much I admire their art and OCs
It was so much fun planning out Ryybyns fashion choices.
Bonus quick comic:
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The idea of Lutz only catching half of Ryybyns theatrics and having to use context clues was just funny to me.
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alligaytorswamp · 2 months
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a boy
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aubdrewanchel · 1 month
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Little something from a official comic anthology.
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likesdoodling · 9 months
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:D
Just a quick sketch from yesterday,
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breitzbachbea · 1 month
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i severely underutilize Ludwig in my AU, especially because the circumstances of his Hetalia birth and young existence overlap so, so well with the Like Father Like Son Curse. In BOTH we have this IMPOSSIBLY young dude, reared from minute number one to be perfectly industrious at soul-crushing, horrendous endeavours. Ludwig was and always is forged as a weapon.
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timedusts · 5 months
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Myne and Lutz (Ascendance of a Bookworm) stimboard
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self-indulgent
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reymilie · 2 months
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Downtown family + Lutz!
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deutsche-bahn · 5 months
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Ich hatte ja schon von dem Scheidungsmops, Lutz, erzählt. Lutz war auf seine Art furchtlos. Vielleicht quetschte ihm der kleingezüchtete Schädel auch einfach auf's Stammhirn. So oder so, er kannte keine Angst.
Leider hieß das auch, dass er Warnsignale anderer Hunde gerne mal ignorierte und auf den Schäferhund mit gebleckten Zähnen zurannte. Aus Sicht des Schäferhundes kommt da ein halbstarkes Vieh mit undeutbaren Gesichtszügen und Atem-Akustik entgegen. Ich kann es den anderen Hunden noch nicht mal übel nehmen wenn sie direkt auf den Nacken zielen.
Zum Glück lagerte Lutz 80% seines Körperfetts im Nackenbereich! Sah zwar absolut grotesk aus, bewahrte ihn jedoch vor'm verfrühten Tod dank mangelnder Sozialkompetenz.
Dieser Stiernacken war übrigens ein Halsband-Killer. Nicht, weil er mit geballtem Körperfett die Halsbänder sprengte. Sondern bloß, weil sein Hals dicker war als sein Schädel. Halsbänder rutschten einfach ab. Ganz großes "tja".
Einmal liefen wir auf unserem Spaziergang einer entlaufenen Kuh über den Weg. Lutz entledigte sich seines Halsbands, wie immer, und rannte auf die Kuh zu wie Don Quijote auf seine Windmühle. Ich weiß nicht was sein Plan war. Vielleicht war es auch seine Art von Balzverhalten. So oder so, bei der Kuh angekommen überkam ihn ein klarer Fall von "kein Plan was jetzt, weil ich nicht dachte dass ich soweit kommen würde". Da stand er nun und starrte mich an. Ich starrte zurück. Die Kuh wirkte verwirrt.
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roughridingrednecks · 4 months
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Lutz
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yurgenschmidt · 10 months
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hokawa2u · 4 months
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peach time
(finished game sprites)
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alligaytorswamp · 1 month
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gay people are awesome
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likesdoodling · 10 months
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I tried out some watercolour painting for the first time in a while and it turned out way better than I expected!
:D
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