Tumgik
querfeldein · 4 years
Text
Wem gehört das Land?
Wenn die Pioniere das Land erobern, dann haben sie so Einiges im Gepäck. Wahnsinnig viel Energie und Leidenschaft natürlich, aber auch kleine und große Träume und Ideale, die gelebt werden wollen. Und auch ganz schön viel Mut Neues zu wagen und zu investieren. Zum Glück gibt es auf dem Land dann endlich viel mehr Platz und gleichzeitig auch viel weniger Konkurrenz, wie in der Stadt. Und während sich in den Städten alle fragen ‚Wem gehört die Stadt?‘ ist das auf dem Land irgendwie nicht so wichtig. Da ist man erstmal froh, dass überhaupt Eine/r was macht. Und irgendwie macht es ja auch Sinn, wenn die lokalen Akteure von den lokalen Bedarfen wissen und selbst Handeln, oder? Also prägen die Pioniere den Raum und bestimmen erstmal selbst wohin die Reise geht. Dabei ist die Spezies des Raumpioniers wirklich sehr interessant. Die bisher beobachteten Exemplare weisen eine beeindruckend stark ausgeprägte Sensibilität für eine nachhaltige und gemeinwohlorientierte Entwicklung des Landschaftsraumes auf. Vielleicht fragt sich hier deswegen auch niemand ‚Wem gehört das Land?‘. Die Raumpioniere sind ja keine Großinvestoren, die nur dem nächsten Profit hinterherjagen. Sie Alle wollen dem Land auch etwas zurückgeben und gestalten Ihre Umwelt so, dass sie selbst gerne darin leben. Es entstehen viele, kleine bunte paradiesische Inseln, die das Land beleben. So sind die Raumpioniere wichtige Akteure in der Entwicklung des ländlichen Raumes geworden. Sie fordern die konventionelle Stadt- und Regionalplanung heraus, stellen bisherige Prozesse und Abläufe auf den Kopf und hinterfragen bisher Vorgehensweisen, Akteurskonstellationen und Finanzierungsmodelle. Aber wie können sie unterstützt werden? Und welche überregionalen Strategien lassen sich mit den lokalen Raumpionierwesen erarbeiten? Wie kann die künftige Stadtlandwanderung gesteuert werden? Gibt es auch Pionierprojekte, die scheitern? Wieso scheitern sie und wie kann man davon lernen? Und was passiert eigentlich, wenn die Raumpioniere Ihre Träume verwirklicht haben? Werden sie neue Träume haben und welche werden das sein?
0 notes
querfeldein · 4 years
Photo
Tumblr media
april - mai - juni
1 note · View note
querfeldein · 4 years
Text
Neues vom Experiment Beet
Ich habe die Kontrolle über mein Beet verloren. Kurzzeitig auf jeden Fall. Es war grün, sehr grün. Einfach überall grün und ich hatte keinen blassen Schimmer, was da so sprießt und blüht! Vor Allen Dingen da, wo ich nicht gesät hatte. Verunsicherung und Zweifel machen sich breit, aber dann erinnere ich mich wieder daran, dass das Alles ja ein Experiment ist. Dann ist das schon Okay so, also dass man am Anfang nicht weiß, was am Ende rauskommt. Und überhaupt befindet sich ja sowieso Alles immer im Wandel und so. Auf jeden Fall habe ich dann die Wildkräuter, die in meinem Beet Unkräuter heißen und über die ich mich an anderen Stellen im Garten freue, ernte und esse, beseitigt. Mitsamt der Wurzel ausgerissen, dass sie bloß nicht wiederkommen. Eine Mischung aus altem, schwach keimfähigem Saatgute, versamtem Kompost und zu viel Kälte haben es mir mit meinem Beet nicht gerade einfach gemacht. Das tückische dabei ist ja, dass die kleinen Sprieße einfach noch nicht wirklich wie die späteren Pflanzen aussehen. Aber dafür weiß ich jetzt wie Franzosenkraut, Vogelmiere, Ehrenpreis, Knöterich und Co. in ihren ersten Tagen aussehen. Und so lernt man beim Experimentieren immer ein bisschen mehr dazu.
0 notes
querfeldein · 4 years
Photo
Tumblr media Tumblr media Tumblr media Tumblr media Tumblr media Tumblr media
Bilderserie: der große Garten erwacht.
0 notes
querfeldein · 4 years
Text
Das Pionierwesen und seine Evolutionsgeschichte
Jeder Anfang braucht Eine/n, der anfängt. Ein Pionierwesen sozusagen. Manchmal fängt es damit an etwas anders zu denken, anders zu machen oder auch nicht zu machen. So werden neue Sicht- Denk- Produktions- Arbeits- und Lebensweisen und eben auch neue Realitäten erschaffen. Da das Pionierwesen meistens merkt, dass das ziemlich viel Arbeit ist und es garnicht so gerne allein ist, merkt es dann doch recht schnell wie toll es ist, wenn es sich mit anderen Pionierwesen zusammentut. Und überhaupt manche Projekte will es sowieso viel lieber als Gruppe anstoßen, weil es anders garnicht funktionieren würde. Und das kann dann auch wieder viel Arbeit bedeuten. Aber wenn dann erst einmal etwas angestoßen ist und sich in Bewegung setzt, kann es auch passieren, dass sich etwas verselbstständigt und man die Kontrolle darüber verliert. Auch wenn es das eigentlich garnicht wollte, also irgendwie ja schon aber eben doch auch nur bis zu einem gewissen Grad. Dann wird es dem Pionierwesen zuviel und es merkt, dass es doch lieber wieder gerne Alleine wäre. Was nun ist die große Frage. Eins steht auf jeden Fall fest - ohne das Pionierwesen wäre auf jeden Fall nicht so viel los.
0 notes
querfeldein · 4 years
Photo
Tumblr media Tumblr media Tumblr media Tumblr media Tumblr media Tumblr media Tumblr media Tumblr media
Bilderserie: Raus aufs Land
1 note · View note
querfeldein · 4 years
Text
Der Hausknecht sinniert über den Sinn des Lebens
Vor ein paar Tagen im Gespräch mit einem märkischen Nachbarn, erkannte dieser plötzlich den Grund meiner Existenz hier im Dorf. Er sagte zu mir mir ‚Ach du bist de neue Hausknecht. Dit is schon wat Feines, hätt ick och gern son Hausknecht.‘ Wir lachten zusammen und danach fragte ich mich, was einen Hausknecht eigentlich denn so genau ausmacht. Das Leben des Knechts liegt quasi in den Händen eine/r Herrscher/in. Es gibt keinen Lohn und er arbeitet für Kost und Logie. Also das mit dem kein Lohn und arbeiten für Unterkunft und Verpflegung klingt aufs Erste ziemlich ähnlich, dabei gibt es in meinem Fall einen wichtigen Unterschied, glaube ich. Die Freiwilligkeit. Wenn es darum geht, was ich hier so mache, muss ich erst einmal kurz durchatmen, denn was Folgt ist keine kurze Antwort. Wie die ganzen Projekte vermuten lassen, mache ich hier ganz schön viel – verschiedenes. Aus unterschiedlichen Gründen. Ich nehme mir bewusst Zeit. Für mich, für andere, mit anderen zusammen. Und wenn ich dann darüber nachdenke, was ich mal machen will und über Themen wie Selbstverwirklichung, Selbstbestimmung und sowas nachdenke fällt mir auf, dass es auch Menschen gibt, die zwar Geld bekommen für das was sie tun, aber trotzdem Gefangene ihrer Selbst oder ihres Geldes oder ihres Arbeitgebers sind. Und ob sie wohl glücklich dabei sind, was sie tun? Glück, Zufriedenheit, Erfüllung sind alles Dinge, die sich nicht in Geld messen lassen. Genauso sind manche Einblicke, Erlebnisse und Erfahrungen nicht in Geldeinheiten messbar. Und das ist doch irgendwie auch genau so schön und richtig.
0 notes
querfeldein · 4 years
Photo
Tumblr media Tumblr media Tumblr media
Es ist Mai! Der Sommer scheint in greifbarer Nähe und um uns herum wird alles Grün. Auch die Tannen. Sie treiben mit ihren grünen Spitzen aus, die man zu einem wunderbar waldig schmeckenden Honig verarbeiten kann. Und das geht so: Einen Topf voll neuer Tannenspitzen sammeln, vollständig mit Wasser bedecken und für eine halbe Stunde mit Deckel köcheln lassen. Anschließend das Wasser abseihen und mit der gleichen Menge Zucker bei niedriger Hitze aufkochen. Den richtigen Zeitpunkt abpassen, wenn das Zuckerwassergemisch beginnt Fäden vom Löffel zu ziehen. Ab ins Glas, Deckel drauf und abkühlen lassen. Schmeckt auf Brot, im Tee - zu jeder Jahreszeit!
0 notes
querfeldein · 4 years
Photo
Tumblr media Tumblr media Tumblr media Tumblr media
Das Experiment Beet. Für diesen Sommer habe ich eine Patenschaft übernommen. Mein erstes eigenes Beet ist ein Hochbeet. Eine Artischoke, Pfefferminze und Knoblauchsrauke wachsen dort. Einen Feigenbaum und einen Holunderstrauch gibt es auch zu bewundern. Alles andere wird ein Experiment, ich habe nämlich nicht wirklich Erfahrung im Gärtnern. Bevor es überhaupt losgeht, müssen die Beete und der Boden zur Aussaat vorbereitet werden. Alle Steine raus, Kompost und Dünger drüber, Wässern und setzen lassen. Dann geht es erst so richtig los. Was will ich denn überhaupt pflanzen und wie? Welche Regeln und Gesetze gelten für so ein Beet? Kann ein wilder Garten auch schön sein? Welche Pflanzen vertragen sich überhaupt miteinander? Können Gemüse und Blumen nebeneinander wachsen? Wieviele Samen muss man ausbringen und wie tief müssen sie in den Boden gesteckt werden? Welche Pflanzen mögen lieber viele, welche lieber wenige Nährstoffe und wie krieg ich die überhaupt in den Boden rein? Wie erkennt man gute Erde? Man muss aufpassen, dass man sich von dem allmächtigen Gefühl der Schöpfungskraft nicht übermannen lässt. Ein zu erreichendes Endstadium gibt es nämlich nicht. Und der Versuch die Natur zu kontrollieren ist von Vornherein zum Scheitern verurteilt. Ich habe mich also für eine wilde Mischkultur an Blumen und Gemüse entschieden. In meinem Beet sollen Sonnenblumen, Strohblumen, Mohn, wilder Rucola, Schleierkraut, Mangold, Tabak, Sauerampfer, Artischocken, Pfefferminze, Knoblauchrauke und blaue Prunkwinde wachsen. Soviel zur Theorie. Mal sehen wie die Praxis in ein paar Wochen aussieht. Ich bin auf alles gefasst.
0 notes
querfeldein · 4 years
Photo
Tumblr media
mai - april
0 notes
querfeldein · 4 years
Photo
Tumblr media Tumblr media Tumblr media Tumblr media
Mit etwas Glück und geschultem Auge entdeckt man den Waldmeister in Wäldern. Auf den Geruch kann man sich dabei nicht verlassen, da der Waldmeister erst im getrockneten Zustand den typischen Waldmeistergeruch entfaltet. Man sollte ihn vor der Blüte ernten, wenn die Pflanze noch einen geringen Cumaringehalt aufweist. Dieser ist beispielsweise auch in Zimt enthalten und sollte nur in geringen Dosen verzehrt werden. Wir haben die Waldmeisterblätter von den Stielen entfernt und über Nacht trocknen lassen, da die Stiele bittere Aromen enthalten. Anschließend für zwei Tage an einem kühlen Ort mit dem Saft einer Zitrone ziehen lassen. Der Saft kann als Gelee oder zu Wackelpudding weiterverarbeitet werden. Für ein Liter Wasser 50 Gramm frischen oder 16 Gramm getrockneten Waldmeister verwenden. Mit Gelierzucker 2:1 zu Gelee für circa 4 Minuten aufkochen und in Gläser abfüllen. Wackelpudding mit Agaragar kurz aufkochen lassen, mit Gänseblümchen verzieren und für mindestens drei Stunden in den Kühlschrank. Zum Stürzen kurz in ein heißes Wasserbad und danach die Blümchen bestaunen. Schmeckt ausgezeichnet mit Vanillesauce, die man mit Milch, Vanillepudding und Zucker anrühren kann. Die Kinder lieben es!
3 notes · View notes
querfeldein · 4 years
Text
Von kleinen Menschen und großen Entscheidungen
In den letzten 10 Jahren hatte ich quasi keine Berührungspunkte mit Kindern. Das hat sich einfach nicht ergeben. Man quatscht ja auch nicht einfach so welche auf der Straße an. Entweder es gibt sie gerade im Familien- und Freundeskreis oder eben nicht. Bei mir gab es jedenfalls keine. Das ändert sich so langsam. Und nicht nur das. Manchmal fühle ich mich mit einer gewissen Erwartungshaltung konfrontiert. Geradezu, wie wenn jede Frau auf jeden Fall ein Kind oder besser gleich mehrere bekommen müsste. Eigentlich war für mich immer klar, dass ich Kinder haben möchte. Aber wieso eigentlich? Ich meine, fehlt mir etwas im Leben? Ich bin gerne für mich und habe gefühlt auch schon jetzt genug um die Ohren. Für die nächsten 18 Jahre meine Unabhängigkeit aufgeben? Ich weiß ja gar nicht wie das geht mit der Erziehung und so. Die Scheidungsrate liegt bei 40 Prozent zzgl. Dunkelziffer und ich habe mal gelesen, dass es auch nicht besonders nachhaltig ist ein Kind in die Welt zu setzen. Auf einmal war mir das mit der Familiengründung alles gar nicht mehr so klar. Aber im Alter allein sein ist ja auch doof irgendwie. Aber das kann als Grund ja wohl nicht ausreichen! Naja auf jeden Fall gibt es hier in Gerswalde Kinder. Einen ganzen Haufen sogar. Zwei in meiner Familie und vier Nachbarskinder, plus Freunde versteht sich. Von 3 bis 13 Jahren ist alles dabei. Am Anfang war es schon fast wie mit Außerirdischen, einer anderen Spezies. Wie redet man mit denen? Was mögen sie? Was essen sie? Was machen die so den ganzen Tag? Keine Ahnung. Aber jetzt weiß ich es auf jeden Fall. Also wie das hier so läuft zumindest. Und ehrlich gesagt hab ich sie schon am ersten Tag alle in mein Herz geschlossen. Kinder sind laut. Kinder sind lustig. Kinder sind nervtötend. Kinder sind anstrengend. Kinder sind liebenswürdig. Kinder testen Grenzen. Kinder können richtig viel essen. Kinder lernen ultraschnell. Kinder lassen ihren Emotionen einfach freien Lauf. Kinder stellen viele, viele Fragen. Kinder sind kleine Menschen, mit eigenem Willen, Interessen und Persönlichkeiten. Sie sind ein bisschen wie Erwachsene, bloß ohne den Vorhang vor den eigenen dunklen Seiten und Ecken, die man eigentlich nicht so gerne jedem zeigen mag. Und Kinder sind eine große Verantwortung. Aber ich habe festgestellt, dass man das eigentlich so sehen muss: Es gibt kein richtig und kein falsch. Es gibt keine perfekten Eltern, es gibt keine perfekten Kinder. Ich glaube generell ist das eher so, wie mit Hund und Mensch. Der/Die eine ist eben der Typ dafür, der/die andere eben nicht. Und das ist auch völlig okay so. Es gibt ja auch andere Familienformen. Patchwork, offene Partnerschaft, Kinderbündnis zwischen Freunden und noch viele mehr. Ganz nach dem Motto wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg. Und ob ich will oder nicht wird sich zeigen.
0 notes
querfeldein · 4 years
Photo
Tumblr media Tumblr media Tumblr media Tumblr media
Bilderserie: Durststrecke.
0 notes
querfeldein · 4 years
Photo
Tumblr media Tumblr media Tumblr media Tumblr media Tumblr media
Bilderserie: kühles Nass.
0 notes
querfeldein · 4 years
Photo
Tumblr media Tumblr media Tumblr media
Die Knoblauchsrauke blüht von April bis Juli und kann leicht an dem knoblauchigem Geruch beim Zerreiben der Blätter erkannt werden. In diesem Fall wird sie zu einer Kräuterbutter verarbeitet. Geschmacklich erinnert sie an Bärlauch, ist jedoch deutlich milder und leichter bekömmlich. Man nehme: einen Strauß Knochblauchsrauke, ein halbes Päckchen Butter, etwas Salz. Die bei Zimmertemperatur angewärmte Butter mit der kleingehackten Knoblauchrauke und nach Belieben mit Salz vermengen und im Kühlschrank ankühlen lassen. Guten Appetit!
0 notes
querfeldein · 4 years
Photo
Tumblr media Tumblr media Tumblr media Tumblr media Tumblr media Tumblr media
Bilderserie: Landschafts Mosaik.
0 notes
querfeldein · 4 years
Text
Stadt und Land
Was genau macht eigentlich die Stadt zur Stadt? Kultur, Genuss, Offenheit, Konsum, Zeitgeist, Fülle, Toleranz, Freiheit, Dichte, Übersättigung, Anonymität, Enge, Reiz. Und was macht das Land ausgerechnet zum Land? Ruhe, Natur, Leerstellen, Zusammenhalt, Freiraum, Einsamkeit, Distanz, Fremdenangst, Konservativismus. Und was macht Corona? Irgendwie scheint es, wie wenn mit einem Mal alle Vorzüge der Stadt ausgelöscht wurden. Plötzlich wollen alle raus aus der Stadt, raus aufs Land. Oder wollten sie das eigentlich schon immer und finden jetzt endlich die Zeit dazu? Auf dem Land jedenfalls will keiner die Leute von der Stadt, und rufen lieber die Polizei. Obwohl sie eigentlich nichts grundsätzlich gegen die Städter haben, außer ein bisschen vielleicht. Aber jetzt mit dem Virus ist eben alles anders. Auch in der Stadt sind die Veränderungen jeden Tag spürbar, leergefegte Straßen, geschlossene Cafés. Ich meine hier auf dem Land passiert natürlich genauso wenig, aber das ist eben immer so. Sehnen sich die Städter also nur nach einem gewissen Maß an Normalität? Oder versuchen sie der Langeweile zu entfliehen? Das Land als Möglichkeitsraum für neue Projekte? Das Land als präferiertes Habitat für den Menschen (nur in Krisenzeiten)?
Anmerkung: Liste ist fortzuführen. Zuschreibungen können sich bewusst widersprechen.
0 notes