Tumgik
frankytown21 · 2 years
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Die Wand des Wahnsinns
Vielleicht ist der passendste Name: Die Wand des Wahnsinns. Jeder, der die Wand liest, würde ein Chaos aus Worten vorfinden. Jeden, der die Wand versteht, würde sie in den Wahnsinn treiben. Vielleicht kann bloß ihr Erschaffer selbst die Wand verstehen. Vielleicht ist ihr Erschaffer der einzige wahnsinnige hier.
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frankytown21 · 3 years
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Weil du wunderschön bist.
Sie sagt es in einem Tonfall, als würde es nicht die Welt bedeuten. Als würde es kein Feuer in mir entfachen, das sich langsam aber beständig meine Gliedmaßen entlang ausbreitet. Als würde es nicht alle bisherigen Gedanken in meinem Kopf stumm schalten, sodass ich nur mehr das Rauschen meines Blutes, verursacht durch das rasende Klopfen meines Herzens in meiner Brust vernehme. Als wäre mein Spiegelbild immer noch dasselbe.
Sie sagt es, als wäre es das Normalste auf der Welt.
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frankytown21 · 3 years
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Der verlorene Sohn
Das Leben ist anscheinend doch wie im Film. Und mit Geld kann man kein Glück kaufen. Die Beziehung des Vaters zum verlorenen Sohn und die Freundin des Bruders, die es nur aufs Geld abgesehen hat. Glück ist nicht käuflich. Liebe, nicht selbstverständlich. Elend, real.
Ich empfinde Mitleid für das Schicksal des Jungen, kenne die Geschichten. Sein Leid ist real, der Schmerz zum Greifen nah. Das Leben ist nicht einfach und die Erwartungen zu groß. Bei zu viel Druck platzt das Gefäß, das Blut, das natürlichste auf der Welt, ein Gesetz der Physik. Aber danach kann es nur mehr besser werden.
Ist Liebe selbstverständlich? – Es sollte so sein; aber was weiß ich schon über die Liebe. Familie verstehe ich. Denn er liebt dich, du bist sein eigen Fleisch und Blut. Er liebt dich, doch du siehst es nicht, kannst es nicht sehen, willst es nicht sehen. Aber er ist da. Immer.
Er selbst ist nicht perfekt, versteht es nicht, behandelt dich wie den letzten Dreck. Aber glaub mir, ich sehe es, während du es nicht kannst: Er ist bei dir, leidet mit dir, hat unglaubliche Angst. Dein Bruder hat recht; in seinem Herzen, er ist ein Guter.
So wie dein Bruder, hält zu dir, reicht dir Wärme, falls du frierst. Auch er hat Angst um dich und vielleicht ist es genau das, woran du erstickst. Aber wisse eins: Du wirst geliebt. Auch wenn du vielleicht glaubst, dem ist nicht so, ich weiß es besser; du hast dies verdient.
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frankytown21 · 4 years
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Ich will so viel machen und alles was ich tue ist dieselben Bücher immer und immer wieder zu lesen.
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frankytown21 · 4 years
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Der Kaiser von New York
Ich bin dem Kaiser von New York begegnet. Ich habe nicht mit ihm gesprochen, oder sonst wie kommuniziert, es war bloß ein flüchtiger Blick, als er um 00.09 Uhr in den Bus zustieg, in den ich bereits saß. Er stieg ein, ging an mir vorbei und setzte sich drei Plätze weiter vor mir hin. Keiner der anderen Passagiere in diesen fast leeren Bus um 00.09 Uhr, schien beeindruckt von seiner Anwesenheit. Ich sah mich um, der dicke Junge mit der grünen Jacke am Ende des Mittelgangs starrte in sein Smartphone, zwei Plätze vor ihm unterhielten sich zwei etwa siebzehnjährige Mädchen mit um die hundert Spangen im Haar und störten mit ihrem Gekicher die idyllische Stille der nächtlichen Fahrt. Die einzig andere Person, abgesehen vom Kaiser von New York und mir, saß im vorderen Teil des Busses und starrte aus dem Fenster, seine Gedanken zum Fassen nah, als bräuchte man nur eine Hand auszustrecken und man würde auf etwas festes stoßen. Nichts geschah. Keine nervösen, bewundernswerten Blicke, oder ungeschickte Verbeugungen. Niemand sah auch nur auf, oder versuchte das Wort an den Kaiser zu richten. Niemand nahm auch nur Notiz von ihm, außer mir. Alles schien normal, nur dass es das nicht war. Ich lehnte mich zurück und lies den Kaiser von New York für die restliche Fahrt nicht mehr aus den Augen.
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frankytown21 · 5 years
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Eine Erinnerung
Und das Allerschlimmste ist, wenn wiedergefundene Freunde mir sagen, ich habe mich gar nicht verändert. Ich sei immer noch dieselbe. Immer noch gleich.
Siehst du mich denn nicht?
Hörst du mich denn nicht?
Alles hat sich verändert! Ich schreie dich an, schreie all den Schmerz heraus, denn ich all diese Jahre zu spüren bekommen habe. Ich Reise mir das Hemd vom Leib und präsentiere dir meine Narben, jeden Kratzer und jeden blauen Fleck. Ich weine. Ich weine vor deinen Augen, stehe heißer, vernarbt und verkratzt vor dir und du lächelst mich an.
Ich lächle zurück und wir schwelgen in der guten alten Zeit. Du fragst mich, ob ich mich noch an die Geschichte mit dem Teich erinnere. Ich bejahe und beginne sie zu erzählen. Du unterbrichst mich an der Stelle vor dem Sprung und fügst ein Detail ein, das ich vergessen habe. Ich lache, weil mir diese Szene wieder einfällt und ich sie nun vor Augen habe. Du lachst, denn nun erinnere ich dich an etwas, das du vergessen hast.
Es war eine schöne Erinnerung, von einem Mädchen, das ich mal kannte.
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frankytown21 · 5 years
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Im Brunnen
Ich habe letztens ein Zitat von Leo Buscaglia gelesen, welches mich für lange Zeit innehalten ließ: „The hardest battle you are ever going to have to fight is the battle to be just you.”
Die Sache dabei ist, es ist wahr.
Du selbst zu sein, ist nicht einfach. Es ist ein Kampf. Ein Kampf mit dir selbst. Und dieser Kampf wird blutig, denn der Endgegner bist du. Es ist ein Kampf, den ich schon mein Leben lang führe. Manchmal scheint das Ziel so nah, als bräuchte ich bloß den Arm auszustrecken, um es zu erreichen, nur um dann zu erkennen, dass es eine Falle war. Und ich falle. Und ich falle.
Ich bin wieder am Boden und fühle mich hilflos. Allein. Ich liege auf dem kalten Boden dieses Brunnens und nur ein winziger Sonnenstrahl lässt mich erkennen, dass es einen Ausgang gibt. Also ergreife ich diesen Strahl der Hoffnung, mit der Sorge, dass es sich wieder um eine Falle handeln könnte, aber was bleibt mir anderes übrig? Wo soll ich hier schon hinfallen?
Der Aufstieg ist hart und schmerzt. Mein Körper ist voll von Kratzern von den Sträuchern und spitzen Steinen an der unebenen Wand, jedoch sind es genau diese Steine, die mir schließlich am meisten Halt geben. Manchmal schneiden die Steine so tief, dass sie mich nach unten drängen. Manchmal will ich aufgeben.
Manchmal denke ich daran, wie sich wohl die Sonne auf meinem Gesicht anfühlen wird, wenn ich es endlich geschafft habe. Wie es dort wohl riechen wird. Was für Wunder mir dort wohl begegnen werden.
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frankytown21 · 5 years
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Das schwarze Loch
Verloren. Ich fühle mich so verloren und allein. Stelle Entscheidungen in Frage. Stelle mich in Frage.
Ich dachte ich hätte gefunden, wonach ich gesucht hatte, nur um dann festzustellen, dass ich noch nie so weit davon entfernt war.
Ich bin allein. Auf der Suche nach etwas, das ich vielleicht niemals finden werde. Das ich für immer verloren habe. Oder aber niemals besaß.
Ich spüre dieses schwarze Loch in meiner Brust, direkt neben meinem Herzen, das alles in sich aufsaugt. Es zieht all das Herzklopfen in sich rein und hinterlässt bloß Leere. Und Einsamkeit. Und Stille.
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frankytown21 · 5 years
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Gedankenkrieg
Kennst du dieses Gefühl?
Wenn du abends im Bett liegst und einfach nur schlafen willst, aber es geht nicht, weil dir tausend Gedanken im Kopf herumschwirren.
Wenn du dieses Rauschen in deinem Kopf regelrecht hören kannst, denn diese tausend Gedanken sind so schnell, dass sie an den Wänden in deinem Kopf abprallen, um dann aufeinanderzustoßen, und das ihr Tempo nur noch erhöht.
Wenn die Müdigkeit dich so sehr gepackt hat, deine Glieder erschlafft sind, aber du kannst dich nicht zur Ruhe setzen, denn in deinem Kopf herrscht ein Krieg, auf den du keinen Einfluss hast.
Und du kannst deinen eigenen Gedanken nicht folgen, wie denn auch, sie sind so schnell, und so viele.
Kennst du dieses Gefühl?
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